Startseite » Technik » Werkzeuge & Maschinen »

Akkuwerkzeuge

Werkzeuge & Maschinen
Akkuwerkzeuge

Die Zeiten, in denen die Stromreserven bei Akkugeräten verhältnismäßig gering waren, sind vorbei.

Der neuen Lithium-Ionen-Technologie sei Dank. Aus diesem Grund werden Akkugeräte immer beliebter, weisen sie doch keine nennenswerten Nachteile mehr gegenüber ihren netzbetriebenen Pendants auf. Die Vorteile liegen dagegen auf der Hand: Das Gerät ist (ein geladener Akku vorausgesetzt) immer und überall einsatzbereit. Das lästige und zeitaufwendige Suchen nach Stromanschlüssen oder das Verlegen von Verlängerungskabeln entfällt. Dazu kommt, dass es sich ohne Kabel, vor allem an engen Stellen, besser hantieren lässt. Und zu guter Letzt entstehen durch den Verzicht auf Kabel keine gefährlichen Stolperstellen.

Akku ist nicht gleich Akku

Heute wird der Großteil der netzunabhängigen Profielektrowerkzeuge mit Lithium-Ionen-Akkus betrieben. Lithium-Ionen-Akkus (Li-Ion-Akkus) besitzen eine hohe Energiedichte, verfügen also über eine hohe Energiemenge bei relativ geringem Gewicht. Verglichen mit Nickel-Metallhydrid (NiMh)-Akkus oder Nickel-Cadmium (NiCd)-Akkus kann die Energiedichte eines Lithium-Ionen-Akkus mehr als doppelt so hoch sein. Das wiederum bedeutet, dass das gleiche Akkuwerkzeug mit einem Lithium-Ionen-Akku doppelt so lange betrieben werden kann wie mit einem NiMh-Akku. Das Gewicht eines Lithium-Ionen-Akkus ist im Vergleich zu NiCd- oder NiMh-Akkus um 40 bis 50 Prozent reduziert.


Doch Lithium-Ionen-Akkus haben weitere entscheidende Vorteile. So besitzen sie keinen sogenannten „Memory-Effekt“, wie dies etwa bei Nickel-Cadmium-Akkus der Fall ist. Je öfter der Akku nachgeladen wird, bevor er seine Kapazität voll ausgeschöpft hat, umso weniger Strom nimmt er auf. Der Akku „merkt“ sich den geringeren Energiebedarf und stellt allmählich statt der ursprünglichen nur noch die bei den bisherigen Ladevorgängen benötigte Energiemenge zur Verfügung. Die Folge ist eine Verringerung der nutzbaren Akku-Kapazität. Bei Lithium-Ionen-Akkus gibt es diesen Memory-Effekt praktisch nicht mehr. Der Akku kann in jedem Ladezustand nachgeladen werden, ohne dabei seine Kapazität einzubüßen.

Die Akku-Kapazität kann bei herkömmlichen Akkus auch durch Tiefentladung oder Überladung sinken. Zur Tiefentladung kommt es bei Nickel-Metallhydrid-Akkus dann, wenn Strom bis zur nahezu vollständigen Erschöpfung der Akku-Kapazität entnommen wird. Von Überladung spricht man dann, wenn ein voller Akku weitergeladen wird.

Auch die Selbstentladung von Lithium-Ionen-Akkus ist nur gering. Dies ist gerade bei weniger häufig benutzten Akkus wichtig. Der Energiegehalt des Akkus bleibt über einen langen Zeitraum erhalten, der geladene Akku ist quasi immer einsatzbereit. Von Selbstentladung spricht man, wenn sich der Akku durch chemische Vorgänge in seinem Innern entlädt, ohne dass er in Betrieb ist. Abhängig ist die Selbstentladung hauptsächlich von der Temperatur. Hohe Lagertemperaturen begünstigen die Selbstentladung. Bei Raumtemperaturen entladen sich NiCd- und NiMh-Akkus nach ca. drei bis vier Monaten.

Damit Lithium-Ionen-Akkus noch leistungsfähiger und langlebiger sind, werden bei Akkupacks für Profigeräte häufig spezielle Schutzmechanismen eingebaut. Eine Einzelzellenüberwachung etwa schützt vor Überlastung, Überhitzung und Tiefentladung. Wird das Zellenpaket als Ganzes überwacht, unterliegt die einzelne Zelle einem ständigen Risiko, da ja nur der Gesamtzustand, nicht aber der Zustand der einzelnen Zelle gemessen wird. Hochwertige Zellen besitzen zudem einen geringen Innenwiderstand, was die Erwärmung des Akkus minimiert. Einige Akkumodelle verfügen auch über eine Ladezustandsanzeige. Auf Knopfdruck kann die vorhandene Kapazität jederzeit abgelesen und der Akku gegebenenfalls rechtzeitig geladen werden. Sehr praktisch im professionellen Einsatz sind auch Schnellladegeräte. Bereits nach einer knappen halben Stunde ist der Akku damit geladen, ein kontinuierliches Arbeiten problemlos gewährleistet.

Enorme Vielfalt

Weil Akkus heute so leistungsstark, relativ leicht und akkubetriebene Geräte so kraftvoll wie Netzgeräte sind, ist das Angebot an Elektrowerkzeugen mit Akkubetrieb gewaltig gestiegen. Inzwischen ist fast jedes Gerät ohne Kabel zu bekommen. Auch für den Maler gibt es eine ganze Reihe an Geräten, die netz-unabhängig betrieben werden können und flexibles Arbeiten auf der Baustelle unterstützen. Sind Akkuschrauber, auch mit Schlag- und Bohrfunktion oder als Trockenbauschrauber, längst Standard, so werden heute auch Winkelschleifer, Sägen, Multifunktionswerkzeuge und sogar ein handliches Airless-Spritzgerät mit Akkubetrieb angeboten. Für eine gute Ausleuchtung im Freien und in jedem Winkel der Baustelle sorgen Akku-Leuchten und für die gute Laune gibt es Baustellenradios, die selbstverständlich auch keine Steckdose mehr benötigen – es sei denn zum Laden des Akkus. Auf den folgenden Seiten werden einige, beliebig ausgewählte Akkugeräte für den Maler vorgestellt. Vielleicht könnte das eine oder andere Gerät ja auch Ihre Arbeit erleichtern?

Fotos:Fein (1), Hilti (1), Kress (1)
Quelle: Malerblatt 02/2012

 

Produkt des Monats
Aktuelle Ausgabe
Titelbild Malerblatt 4
Ausgabe
4.2024
ABO

Malerblatt Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Malerblatt-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Malerblatt-Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Malerblatt-Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de