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Sanierung von Akustikdecken

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Sanierung von Akustikdecken

Die Airlessbeschichtung gilt als Alternative zur kostenaufwendigeren Erneuerung oder zeitintensiveren Einzelsanierung.

Zügig und mit individuellem gestalterischen Spielraum lässt sich mit Akustikdecken die Nachhallzeit als wichtigstes raumakustisches Kriterium verbessern. Die Nachhallzeit drückt in Zahlen aus, wie lange der Klang eines Tones im Raum noch nachklingt, obwohl die Schallquelle bereits verstummt ist. Gemessen wird dies anhand des Schallabsorptionsgrades: Je länger die Nachhallzeit, umso länger hör wir den Ton im Raum klingen. Ein Wert von Null entspricht demnach einer totalen Reflexion – zum Beispiel in Kathedralen –, ein Wert von Eins hingegen entspricht der totalen Absorption, zum Beispiel in perfekt gedämmten Tonstudios.

Funktionsweise

Bevor ein Maler eine Akustikdecke beschichtet, sollte er ihre Funktionsweise verstehen. Denn nicht nur die Abhänghöhe hat Einfluss auf die Schallabsorption, sondern auch die verschiedenen Lochungen und Oberflächenstrukturen. Jede Ausführung hat ein anderes Dämpfverhalten, das heißt, es werden zum Beispiel entweder hohe Töne oder tiefe Töne besser absorbiert. Bei gleichem Lochflächenanteil haben viele kleine Löcher im hochfrequenten Bereich eine bessere Absorption. Bei geringem Lochflächenanteil verringert sich der Schallabsorptionsgrad in hohen Frequenzen und bleibt in niedrigen etwa gleich. Ein großer Lochflächenanteil verbessert die Schallabsorption in den hohen Frequenzen. In den tiefen Frequenzen sind die Absorptionswerte niedriger. Insofern kann sich der Maler vorstellen, dass ein nachträglicher Farbauftrag die Nachhallzeit beeinflussen kann und es daher verschiedene Dinge zu beachten gilt.

Sanierungsfall Akustikdecke

Jeder kennt diese Bilder: unschöne Nikotinablagerungen, Ruß-, Fett- und Wasserflecken auf Akustikdecken. Dauerhafte Abhilfe schaffen hier nur spezielle Absperrfarben (Isolierfarben). Sie verhindern den Austritt bzw. Durchschlag löslicher Stoffe aus dem Untergrund und bilden gleichzeitig einen hochdeckend weißen Film. Empfehlenswert sind hier natürlich lösungsmittelfreie und emissionsarme Produkte. Diese haben im Idealfall zudem ein offizielles Prüfzeugnis, das sie für den Einsatz als Beschichtung von Akustikdeckenplatten auszeichnet.
Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik in Stuttgart untersuchte den Schallabsorptionsgrad nach DIN EN ISO 354:2003 einer Unterdeckenkonstruktion aus OWAcoustic Premium Cosmos-Mineralfaserplatten im Raster 625 x 625 vor und nach der Beschichtung mit einer Spezial-Isolierfarbe auf Wasserbasis. Dabei kam heraus, dass sich der Schallabsorptionsgrad nur minimal verändert (aW 0,50 zu aW 0,55). Vorausgesetzt, das Produkt wird fachmännisch verarbeitet.
Um den Farbauftrag möglichst gleichmäßig zu gestalten und dabei auf gar keinen Fall die Lochungen der Akustikdeckenplatten zuzusetzen, empfiehlt sich hier die Verwendung eines Airlessgerätes.

Foto: Pufas
Roy Sämerow
Quelle: Malerblatt 09/2011
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