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LED-Tapeten

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LED-Tapeten

Sie gelten als Leuchtmittel der Zukunft, sind klein, langlebig und energieeffizient: Leuchtdioden.

Drei Jahre haben Ingo Maurer und die Experten von A.S. Création entworfen, erprobt, verbessert und wieder getestet. Das Ergebnis dieser wenig tapetentypischen Entwicklungsdauer und -koalition ist jetzt unter der Marke „Architects Paper“ auf dem Markt, nennt sich „LEDWallpaper“ und dürfte die erste, mit kleinsten LEDs aufgerüstete Vliestapete überhaupt sein. Die LEDs leuchten aber nicht nur, sondern lassen sich obendrein unterschiedlich ansteuern, sodass quasi eine animierte Wand entsteht.

LED und Tapete gekreuzt

Ingo Maurer ist für seine phantasievolle Leuchtenideen bekannt, die mehr Lichtobjekte sind denn traditionelle Leuchten. Schon vor einigen Jahren hat Maurer mit der LED als neue Lichtquelle experimentiert und dabei auch an einen Wandbelag gedacht. Diese Idee fiel offenbar bei A.S. Création auf fruchtbaren Boden, man kooperierte und begann, Tapete und LED zu kreuzen. Dabei durchlief man gleich mehrere Generationen von Leuchtdioden, denn die Entwicklung dieser Halbleiter-Elemente folgt einem rasanten Tempo. Inzwischen ist man bei SMD-LED mit Durchmessern unter drei Millimetern angekommen, die normalerweise direkt auf den Platinen montiert und in der Leuchtenindustrie Standard sind. Die „Verdrahtung“ der LEDs erfolgt hier direkt über die Tapete, dafür werden Leiterbahnen beidseitig aufgedruckt, so erreicht man geschlossene Stromkreise, mit denen sich die LEDs einzeln ansteuern lassen. Verwendet werden rote, blaue und auch weiße LEDs, zu Quadern gruppiert oder lose drumherum verteilt. Jede Bahn verfügt so über 840 Leuchtdioden und misst maximal 320 x 60 Zentimeter. Elektrisch betrachtet bedeutet dies eine Leistung von 60 Watt pro Bahn und einen Lichtstrom von 240 Lumen pro eingesetztem Watt. Verglichen mit einer modernen LED-Leuchte ist das zwar nicht viel, aber „LEDWallpaper“ übernimmt ja auch keine Beleuchtungs- sondern eher Illuminationsaufgaben.

So ähnlich könnte eine Wand mit „LED Wallpaper“ in Aktion aussehen: Auf dem grünen Grund der Vliestapete leuchten quaderförmig angeordnete, hier blaue, Leuchtdioden.


Elektronik im Sockel

Um LEDs überhaupt zum Leuchten zu bringen, bedarf es einer speziellen Steuerelektronik. Die befindet sich natürlich nicht in der Tapete, sondern steckt als kompaktes Modul hinter der zugehörigen Sockelleiste. Über die Elektronik werden die LEDs angesteuert und deren Helligkeiten geregelt – je nach hinterlegter Programmierung. Neben Standardprogrammen lassen sich auch von A.S. Création erstellte kunden- oder objektspezifische Programme in das Steuermodul laden. Die Verbindung zur Tapete erfolgt per vorkonfektionierter Buchse und bedarf im Prinzip keiner besonderen Elektro-Kenntnisse.

Zum Schluss verbindet man Tapete und Steuermodul per vorkonfektionierter Buchse. Das Modul selbst verschwindet hinter der silberfarbenen Sockelleiste.

Wertvolle Bahnenware

Optisch nimmt die Tapete ebenfalls das Elektronik-Motiv auf: Die Leiterbahnen laufen gut sichtbar über dem weißen oder grün-matten Grundton. Ab einer Bestellmenge von 15 Bahnen lässt sich die Farbe des Dessins und der LEDs übrigens variieren.

Bestellt wird die Tapete übrigens auf das Anwendungsmaß abgelängt – schließlich ist bei einem Bahnenpreis von über 2.600 Euro jeder abgeschnittene Zentimeter bares Geld. Angesichts dieser Materialkosten dürfte sich „LEDWallpaper“ derzeit für repräsentative Anwendungen eignen, etwa in Hotel-Lobbys, im exklusiven Ladenbau oder Empfangsräumen, wo sonst eher große Monitore für Aufmerksamkeit sorgen würden.

Die Verarbeitung der in Brandschutzklasse B1 eingestuften Vliestapete erfolgt laut A.S. Création wie gewohnt mit einem wasserarmen Kleister. Das Andrücken per Moosgummirolle erfordert etwas Sensibilität, damit die LEDs nicht beschädigt werden.

Übrigens beziffert man bei A.S. Création die Lebensdauer auf 100.000 Stunden – was einer Laufzeit von über elf Jahren bei durchgehendem Betrieb entspricht. Das dürfte die Halbwertszeit so mancher Interiorinszenierung weit übersteigen.

Fotos: A.S. Création

Armin Scharf
Quelle: Malerblatt 03/2012
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