Holzbauteile im Freien müssen regelmäßig neu beschichtet werden, damit sie in Schuss bleiben.
Doch vorhandene Beschichtungen sollten nicht einfach überstrichen werden. Vor dem Neuanstrich gilt es, einige Punkte zu beachten:
Sind Altanstriche lediglich leicht angewittert, der Untergrund aber noch intakt beziehungsweise tragfähig, so braucht dieser nur gründlich gereinigt und angeschliffen zu werden. Danach wird ein ein- bis zweischichtiger Renovierungsanstrich aufgebracht, um den Untergrund wieder optimal vor Sonne und Regen zu schützen.
Schadhafte Altanstriche mit punktuellen Abblätterungen oder bereits verwittertem Holz müssen bis auf das gesunde Holz abgeschliffen werden. Dann erfolgt ein vollständiger Neuaufbau der Beschichtung: Bei bläuegefährdetem Holz ist zunächst eine entsprechende Imprägnierung aufzubringen, danach folgt ein zwei- bis dreischichtiger Anstrichaufbau mit einem wahlweise dünn- beziehungsweise dickschichtigen System.
Um Farbunterschiede nach Renovierungsarbeiten zu vermeiden, empfiehlt sich folgende Vorgehensweise: Zuerst gut geschützte Holzflächen leicht anschleifen. Stärker strapazierte Holzflächen vollständig herunter-schleifen, und besonders stark abgewitterte Stellen beispielsweise mit Gori Universal Holzbleiche behandeln. Danach werden ein bis zwei Anstriche (auch als Farbtonangleichung) über die stark abgewitterten Stellen gelegt. Der dritte Anstrich erfolgt dann über die gesamte Fläche.
Schäden im Untergrund sollten nie auf die leichte Schulter genommen werden. Liegt die Ursache zum Beispiel in einer fehlerhaften Konstruktion, bietet ein neuer Anstrich nur kurzfristigen Schutz. In diesem Fall gilt es zu vermeiden, durch weitere Arbeit am Untergrund mögliche Gewährleistungsansprüche und somit die Haftung für Schäden zu übernehmen, die durch andere verschuldet wurden.