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Wellness-Farben

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Wellness-Farben

Wellness steht nicht nur für Massagen sondern für das gesamte körperliche und seelische Wohlbefinden.

Lärm, unangenehme Gerüche oder gar elektromagnetische Wellen können von Menschen als störend empfunden werden oder gar deren Gesundheit beeinträchtigen. Mit sogenannten Funktions- oder Wellness-Farben kann der Maler zum Wohlfühlcharakter eines Raumes beitragen.

Tief durchatmen

Unangenehme Gerüche in Innenräumen, wie beispielsweise Zigarettenrauch und Kochgerüche, werden meist als störend empfunden. Doch teilweise sind Luftverunreinigungen nicht nur unangenehm, sondern sogar gesundheitsschädlich. So gilt Formaldehyd in hohen Konzentrationen als krebserzeugend, andere flüchtige organische Verbindungen können bei einer Dauerbelastung zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen und das Wohlbefinden mindern. Lüften ist eine Möglichkeit, Schadstoffe und schlechte Gerüche aus dem Innenraum zu entfernen. Doch leider wird meist zu selten und zu kurz gelüftet.
In Innenräumen, in denen ständiges Lüften nicht möglich oder gewünscht ist, können seit einiger Zeit spezielle Produkte für den Innenausbau für frische Luft sorgen. Neben speziellen Raumluft verbessernden Wandfarben (z.B. „CapaSan“ von Caparol, „airactiv“ von setta, „Climasan“ von Sto) werden beispielsweise Deckenplatten (z.B. „Cleaneo“ von Knauf, „RigitonAir“ von Saint-Gobain Rigips), Gipsfaserplatten („Rigidur H AcivAir“ von Saint-Gobain Rigips) oder Teppichböden mit Luftreinigungseffekt (z.B. „DuraAir“ von Dura) angeboten. All diesen Produkten gemeinsam ist das Prinzip der Katalyse, bei dem schädliche chemische Substanzen zu harmlosen, geruchsneutralen Bestandteilen abgebaut werden. Bei den Innenwandfarben wird als Katalysator Titandioxid eingesetzt, das, angeregt durch Licht, Schadstoffe in Wasser und Kohlendioxid zerlegt.
Zur Minderung des Wohlbefindens können aber auch eine zu hohe oder zu niedrige Raumluftfeuchte beitragen. Aufgrund ihrer feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften gewinnen Kalk- und Lehmputze und -farben in den letzten Jahren wieder stark an Bedeutung. Sie können überschüssige Luftfeuchtigkeit aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben. Kalkprodukte weisen zudem eine hohe Alkalität auf, was die Gefahr von Schimmelwachstum reduziert.


Wellen brechen

Auch wenn nicht endgültig geklärt ist, ob sich elektromagnetische Felder auf den menschlichen Organismus negativ auswirken, ist die Angst vor „Elektro- smog“ in der Bevölkerung dennoch immens gestiegen. Dabei flößt vor allem die immer größer werdende Zahl der Mobilfunknutzer Furcht ein, aber auch ganz alltägliche elektrische Anlagen, wie Computer, Fernseher oder Haushaltsgeräte geraten teilweise in die Kritik.
Besonders sensibel reagieren viele Menschen auf die Existenz elektromagnetischer Strahlung im Schlafzimmer. Hier verbringen sie nicht nur einen Großteil ihrer Zeit; der Schlaf sollte darüber hinaus auch der Erholung und Regeneration dienen und deshalb möglichst ungestört sein. Die Verbannung elektrischer Geräte aus dem Schlafzimmer ist eine Möglichkeit, die Belastung niedrig zu halten. Dennoch verlaufen Kabel in der Wand und durchdringt hochfrequente elektromagnetische Strahlung, etwa von Mobiltelefonen, die Wände. Wer diese Belastungen verringern will, kommt um die Abschirmung nicht herum.

Eine Vielzahl elektromagnetischer Strahlen wirkt auf die Fassade ein.

 


Auf dem Markt wird mittlerweile eine Vielzahl an Abschirmprodukten angeboten, von denen ein Großteil auch vom Maler angebracht werden kann. Das Angebot reicht von Abschirmputzen auf Gips- oder Lehmbasis (z.B. Knauf Abschirmputz, Abschirmputz „Meno“ von Lesando) über Abschirmgewebe, die in Armierungsputze eingebettet werden (z.B. „Home Protect“ von Baumit, Sto Abschirmgewebe AES) und Gipsplatten mit Abschirmfunktion (z.B. Abschirmplatte „LaVita“ von Knauf) bis hin zu abschirmenden Tapeten (z.B. EMV-Tapete von Marburg) und Farben (z.B. „Electro-Shield“ von Caparol, Kreidezeit Abschirmfarbe). Sämtliche Abschirmprodukte müssen geerdet werden, weshalb die Zusammenarbeit mit einem Elektrofachbetrieb notwendig ist. Die meisten dieser Abschirmprodukte dämpfen hochfrequente elektromagnetische Strahlung (z.B. Radar- oder Mobilfunkstrahlung) sowie niederfrequente elektrische Wechselfelder (z.B. von Installationen, Stromleitungen in Wänden und elektrischen Geräten) zu über 90 Prozent, einige Hersteller geben diese gar mit über 99 Prozent an. Idealerweise sollten auch die anderen Bauteile, wie Fenster und Türen, über eine Abschirmfunktion verfügen, worauf der Maler seinen Kunden fairerweise aufmerksam machen sollte.


Die Ruhe bewahren

Wie negativ sich Lärm auf das Wohlbefinden des Menschen auswirken kann, hat derjenige, der schon einmal eine große Messe besucht hat, vermutlich am eigenen Leib erfahren. Neben den vielen visuellen Eindrücken, die zu verarbeiten sind, wird vor allem der ständig vorhandene hohe Lärmpegel in den riesigen Messehallen als sehr anstrengend empfunden. Nicht selten sind Kopfschmerzen und Müdigkeit die Folge. Auch die Konzentrationsfähigkeit wird herabgesetzt. Wie wohltuend Stille sein kann, weiß man nach einem langen Messetag zu schätzen.
Lösungen zur Verbesserung der Raumakustik gibt es viele: neben klassischen Lochrasterplatten und Akustikdecken gibt es beispielsweise akustisch wirksame Elemente aus dem Rohstoff Melaminharz, die frei im Raum platziert werden können („Capacoustic Melapor“ von Caparol). Durch eine spezielle monochrome Farbbeschichtung können die Akustikelemente in das jeweilige Gestaltungskonzept farblich eingebunden werden. Zudem besteht die Möglichkeit, die Elemente in einem speziellen Verfahren individuell zu bedrucken. Die „Schallschlucker“ können so wie Bilder direkt auf den Untergrund geklebt oder mit Seil- oder sonstigen Tragsystemen abgehängt werden. Für die individuelle Wand- und Deckengestaltung eignen sich Akustikputze sehr gut. Das Besondere an diesen Putzen ist, dass sie leichte Zuschlagstoffe enthalten, die zu einer porösen Oberfläche führen, die dann wiederum den Schall absorbiert. Akustikputze sind auf rein mineralischer bzw. silikatischer Basis (z.B. Scherff Akustikputz, Sto Akustikputz), auf Gipsbasis (z.B. Knauf Akustikputz) auf Kunstharz- bzw. Dispersionsbasis (z.B. „Capacoustic Fine“ und „Capacoustic Structure“ von Caparol) oder als Zelluloseputz (z.B. von Dekozell) erhältlich. Den individuellen Vorstellungen des Bauherrn kann also nicht nur hinsichtlich der Gestaltung entsprochen werden.

Lärm kann sehr störend wirken. Durch Akustiksysteme kann in öffentlichen Gebäuden, Restaurants oder Foyers zu einer angenehmen Atmosphäre beigetragen werden.

Quelle: Malerblatt 02/2011, Fotos: Caparol

 

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