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Reklame an Fassaden

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Reklame an Fassaden

Vom Phänomen zur Bewegung – die Bedeutung von Street Art in Deutschland wächst immer mehr.

Die Facebook-Seite „StreetArt in Germany“ hat aktuell über eine Million Fans, „StreetArt Globe“ sogar über drei Millionen.

Der Begriff „Street Art“ existiert erst seit rund zehn Jahren, daszeigt, wie jung die Strömung noch ist. Das Genre umfasst verschiedene Kunstformen – darunter Stencil-Motive (Schabloniertechniken), Murals (Wandmalerei), Sticker, Video- und Lichtprojektionen, Paste-Ups (mit Kleister oder Leim aufgezogene Plakate) oder Installationen. Im Gegensatz zu Graffiti ist Street Art eher bildlastig. Träger sind unter anderem Wände, Laternen, Straßenschilder oder Stromkästen. Voraussetzung ist, dass die Kunst im öffentlichen, urbanen Raum stattfindet und für jeden frei zugänglich ist.


Frisches Image

Schon während der industriellen Revolution wurde Reklame an Häuserfassaden gemalt. Diese Werbeform feiert nun das große Comeback. Die Künstler von „Xi-design“ aus Berlin haben sich auf sogenannte „Street Art Communication“ spezialisiert. Sie bieten die Möglichkeit, einer Marke mit neuen Werbemöglichkeiten ein junges, frisches Image zu verpassen. Murals im XXL-Format an hochfrequentierten Plätzen sind starke Eyecatcher, die die Aufmerksamkeit auf die Werbebotschaft ziehen. „All unsere Projekte sind handmade, das heißt, die Bilder werden mit Sprühdose oder Farbrolle auf die Fläche übertragen“, sagt Inhaber Jörn Reiners.

So zum Beispiel die großflächigen Murals für die Marke „Berliner Pilsner“ auf Fassaden am Rosenthaler Platz und am Mauerpark in Berlin – nicht nur die Augenzeugen vor Ort zeigten sich begeistert, sondern auch die Netzgemeinde, die Fotos der Murals fleißig in den Sozialen Medien teilte und kommentierte. Das Ergebnis: viel Aufmerksamkeit, eine überdurchschnittlich große Reichweite und ein junges Image für die Biermarke.

„Die Dixons“ – wie die Teammitglieder von Xi-Design sich nennen – setzten dabei auf die Fassadenfarbe „Acrylosan“, da sie ein breites Tönspektrum bei optimierter Farbtonstabilität bietet.


Starkes Werbemittel

„Als ‚Handmade Artvertising‘ hat Street Art mit allen ihren Richtungen Einzug in die anerkannte Geschäftswelt gehalten und sich durch professionelles, kompetentes und innovatives Auftreten als starkes Tool der Werbebranche durchgesetzt“, erzählt Reiners in einem Interview mit dem Netzwerk „AusserGewoehnlich Berlin“. Xi-Design habe das Potenzial frühzeitig erkannt und genutzt, mittlerweile stehe „Street Art Communication“ der herkömmlichen Außenwerbung in nichts nach.

Aber auch im nicht kommerziellen Bereich sind die Dixons aktiv. In diesem Jahr riefen sie gemeinsam mit der Kreativ-Plattform „Talenthouse“ den Wettbewerb „Wenn Wände reden könnten“ aus. Fast 400 Kreationen aus rund 60 Ländern wurden eingereicht. Gewonnen hat Marcus Haas mit einem Motiv, das die Berliner Mauer thematisiert. Es zeigt ein Stück rohes Fleisch, das von einem Messer mit der Gravierung „1961–1989“ durchtrennt wird. In der Maserung des Fleisches sind die Umrisse von Berlin und der einzelnen Stadtteile zu erkennen.

„Wenn diese Hauswand sprechen könnte, würde sie mit Sicherheit vom einschneidendsten Ereignis der Stadt erzählen: dem Mauerbau ab 1961 und der Trennung Berlins bis 1989“, sagt Haas zu seiner Einreichung.


Eine Einheit

Das Mural trage diesem Schnitt durch die Stadt und den damit verbundenen Verletzungen an Leib und Seele der Berliner Rechnung. Das Team von Xi-Design setzte das Motiv an einer Brandwand in der Nähe der Gedenkstätte Berliner Mauer um. „Da das Gebäude durch die Baulücke und die damit freiliegende Hauswand ebenfalls wie durchschnitten aussieht, bilden Architektur und Artwork eine Einheit“, merkt Haas an.

Das Motiv ist in einem intensiven Rot gehalten. Deshalb vertrauten die Künstler auch bei diesem Projekt auf ProfiTec Acylosan.

Xi-Design verfügt über ein großes Netzwerk an Künstlern. Schon vor 20 Jahren machten die Dixons ihre Leidenschaft zum Beruf. Weitere Objekte sind auf ihrem Facebook-Profil oder auf ihrer Website (www.xi-design.com) zu finden; die Arbeiten werden anhand von „Making-of-Videos“ auf Youtube dokumentiert (http://bit.ly/2gZ8AiC).

Fotos: Profitec


Quelle: Malerblatt 3/2017


praxisplus

Projekt: Rosenthaler Platz/Mauerpark, Berlin, Berliner Pilsner Murals

Ausführungszeit: August 2016

Fassadenfläche: ca. 300 m²

Auftraggeber: Radeberger Gruppe KG

Kreation: dorland GmbH

Umsetzung: xi-Design

Anstrich: ProfiTec P 407 Acrylosan

Making-of: http://bit.ly/2h9nJyj


praxisplus

Projekt: Gewinnermotiv des Kreativwettbewerbs „Wenn Wände sprechen könnten“ , Strelitzer Straße, Berlin

Ausführungszeit: August 2016

Fassadenfläche: ca. 250 m²

Kreation: Design on Arrival, Marcus Haas

Umsetzung: xi-Design

Anstrich: ProfiTec P 407 Acrylosan

Making-of: http://bit.ly/2gZGy6J

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