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Musikschule Moers

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Musikschule Moers

Rund 2.000 Schüler werden in der Musikschule Moers auf einer großen Vielzahl von Instrumenten ausgebildet.

„Selbst Senioren melden sich an, um E-Gitarre, Saxophon oder Klavier zu lernen”, berichtet Georg Kresimon, Rektor der Musikschule Moers.

Der Zustand der Fassaden wie auch der Innenräume aller drei Gebäude, deren Grundsteinlegung auf die 1840er-Jahre zurückgeht, ließ in jüngster Vergangenheit immer mehr zu wünschen übrig. Die letzte Baumaßnahme liegt rund 30 Jahre zurück. Besonders deutlich zeigten sich Schädigungen der Bausubstanz am 1838 errichteten Haus Rheinland: Tiefe Risse klafften in den Wänden, die einstmals stolze Putzfassade wirkte nicht nur blass, sondern wies auch Abplatzungen auf. Vom Dachstuhl hatten bereits Holzbock und Hausschwamm Besitz ergriffen, sodass die Statik des Dachgebälks erheblich in Mitleidenschaft gezogen war.

Ähnlich sanierungsbedürftig präsentierte sich das 1842 erbaute Haus Wartburg. Selbst um den Kammerkonzertsaal von 1890 mit seinem gediegenen Parkett, den imposanten Kronleuchtern und den kunstvoll gearbeiteten Stuckornamenten an der Decke und den Wänden stand es nicht viel besser. Alles in allem wurde es höchste Zeit, die alterungsbedingten Schäden fachgerecht zu beheben. Projektleiter Theo Meiners, der für das beauftragte Architekturbüro Heinz-Jürgen Falk die Bauleitung übernahm, hatte eine wahrlich komplexe Aufgabe zu meistern: „Die Instandsetzung umfasste über die denkmalpflegerischen Arbeiten hinaus auch die Schadstoffsanierung, den behindertengerechten Umbau aller Gebäude, die räumliche Erweiterung des Foyers durch Anbau eines Glaskubus zur Gartenseite hin sowie diverse Brandschutzmaßnahmen.” Bei der baulichen Instandsetzung nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten wurde in Moers vorrangig mit Silikatprodukten gearbeitet. Der vielschichtige Auftrag stellte eine besondere Herausforderung für den ortsansässigen Maler- und Lackierermeister Thomas Schütten wie auch für das seit über 120 Jahren bestehende Malerunternehmen Johannes Bongartz aus Duisburg dar – galt es doch, auf 2.950 Quadratmetern Fassadenfläche und nochmals 7.450 Quadratmetern Innenwand- und Deckenflächen ein den Vorstellungen des Rheinischen Amtes für Denkmalschutz entsprechendes historisches Erscheinungsbild wiederherzustellen.

 

Die passenden Farben

Die genaue Farbwahl wurde unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten vom Kulturausschuss der Stadt Moers festgelegt. „Bei der Auswahl passender Farben kommen immer auch persönliche Geschmacksvorlieben ins Spiel. Insofern bin ich sogar froh, dass uns die Entscheidung für den einen oder anderen Entwurf von der Behörde abgenommen wurde”, resümiert Musikschulrektor Georg Kresimon. In der Tat war die farbliche Gestaltung eine knifflige Angelegenheit. Denn unter dem rissigen Altputz des Martinstifts war Mitarbeitern des Malerbetriebs Schütten im Zuge der Sanierungsarbeiten ein rötlicher Farbton aufgefallen, der bei näherer Betrachtung durchaus die historische Ursprungsfarbe aus den 1840er-Jahren hätte sein können.

 


So schön wie einst

Nach reiflichen Überlegungen entschied sich der Kulturausschuss der Stadt Moers auf der Grundlage einer fachlichen Stellungnahme der Denkmalschutzbehörde für ein dezentes sandfarbiges Fassadenbild mit abgestuften hellen Grautönen.

Das Wirkungsprinzip der eingesetzten Silikatfarben beruht auf ihrer Fähigkeit, mit anderen mineralischen Baustoffen „zu verkieseln”, d.h. eine unlösbare Verbindung einzugehen: „Silikatfarben sind das einzige Farbsystem, das sich aufgrund der Wirkungsweise des flüssigen Kaliumsilikates chemisch mit dem Untergrund verbindet”, erklärt der Fachberater Herbert Derks.

Bei der malertechnischen Nachbildung des historischen Fassadenbildes gingen die Maler in Moers wie folgt zu Werke: Zunächst wurde der historische Untergrund einer behutsamen Wasserstrahl-Hochdruckreinigung per Rotationsdüse unterzogen. Anschließend folgte die Grundierung des freigelegten, relativ weichen Mauerwerksuntergrundes mit einem Fixativ. Im Anschluss war eine zweilagige Spachtelung an der Reihe. „Wir arbeiten seit geraumer Zeit mit dem Renovierspachtel und haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht”, hebt Malermeister Thomas Schütten, Geschäftsführer des gleichnamigen Verarbeiterbetriebs aus Moers, die praxisgerechten Eigenschaften des speziellen Denkmalschutzprodukts hervor. Danach erfolgte der Auftrag der Grundierfarbe. Zu guter Letzt wurde die Fassadenfarbe in den von der Denkmalschutzbehörde bestimmten Farbtönen zweifach per Rolle und Pinsel appliziert.

Das realisierte Farbgebungskonzept passt sehr gut zu den klassizistischen Strukturen der Fassade.

Fotos: Caparol Farben Lacke Bautenschutz
Quelle: Malerblatt 12/12
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