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Waldorfkrippe

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Waldorfkrippe

Die Waldorfkrippe „Kinderstube“ in Schwäbisch Gmünd macht ihrem Namen alle Ehre: Die Jüngsten fühlen sich pudelwohl.

Schon von außen lädt sie durch ihr Farbdesign an der Holzfassade ins Spielparadies ein. Die Kinderkrippe bietet den ganz kleinen Menschen bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres in zwei Gruppen zu je zehn Kindern Platz. Das Gebäude ist Bestandteil einer „Waldorfgruppe“ – zusammen mit dem bereits bestehenden Waldorfkindergarten und der Waldorfschule. Der Architektur und auch der farblichen Gestaltung kam eine besondere Rolle zu: zum einen, weil die Krippe das erste des Gebäudekomplexes ist, auf das man zufährt. Zum anderen – und das war bei der Planung entscheidend – musste sowohl für das zu schützende und zu fördernde Leben des Kleinkindes im Hausinneren als auch nach außen ein passender architektonischer Ausdruck gefunden werden. Daher wurden der Baukörper eher zurückhaltend und die Fassaden heiter gestaltet. Architekt Michael Bernadotte, der für den Bauentwurf verantwortlich war, entwarf mithilfe des 4041 Color Concept ein dezentes und dennoch spielerisch wirkendes Farbkonzept für die Holzaußenverkleidung, das diesen Ansprüchen gerecht wird.


Spiel mit den Farben

Die Holzlatten wurden unterschiedlich farbig lasiert. Insgesamt acht Farbtöne geben auf der Fassade den Ton an: Fünf verschiedene Gelbtöne lassen die Fassade lebendig wirken. Jeweils ein Rot-, Grün- und Blauton, die als Einzelstreifen eingesetzt wurden, verleihen der Farbkomposition einen eigenen Charakter. Manche Farbtöne finden sich an den angrenzenden Gebäuden der Schule und des Kindergartens wieder. Die wiederkehrende Verwendung mehrerer Farbtöne in der Fläche lässt die Architektur aus fern und nah unterschiedlich wirken. Die Fassadenverkleidung aus unterschiedlich farblich lasierten Holzleisten soll Heiterkeit ausstrahlen und durch die umlaufende Verwendung eine einheitliche Geschlossenheit bilden.

Insgesamt acht verschiedene Farbtöne geben auf der Fassade den Ton an.


Geschützt bei Wind und Wetter

Die Außenhaut des Neubaus besteht aus sowohl waagerecht wie auch schräg angebrachten, rautenförmigen Holzleisten, die allseitig umlüftet sind. In Schwäbisch Gmünd, das zwischen den Randhöhen des Welzheimer Waldes und dem östlichen Vorland der Schwäbischen Alb liegt, bedeutet das, alle Außenholzbauteile in Form und Farbe gegen Wetterkapriolen bestmöglich schützen zu müssen. Die Maler des Meisterbetriebes Beißwenger aus Ruppertshofen imprägnierten die 4.000 laufenden Meter Holzleisten von allen vier Seiten und dichteten die Stirnseiten ab. Schließlich gestalteten sie aus den Hölzern das farbige Gesicht der Kinderkrippe: Getreu dem Firmenmotto „Weil Farbe Spaßmacht“ setzten die Maler das Farbkonzept des Designers um. Jede Holzleiste wurde zweimal mit einer Lasur beschichtet, die speziell für stark beanspruchte Holzflächen entwickelt wurde: Cetol HS Color. Die Anordnung, Größe und Proportion der Holzfenster geben dem Gebäude seine charakteristische Erscheinung. Bei der Pfosten-Riegel-Konstruktion und den Holzfenstern aus Drei-Schicht Kiefern-Leimholz sind die Fensterrahmen in einem Ockerton gestrichen, die Türen und Fensterflügel in einem violettblauen Ton.

Die wiederkehrende Verwendung mehrerer Farbtöne in der Fläche lässt die Architektur aus fern und nah unterschiedlich wirken.


Nachhaltig wertvoll

Mit der einheitlichen Fassadenverkleidung aus farblich lasierten Holzlatten rings um das Gebäude und dem Holzzaun um den Garten ist eine „Umschließung nach außen und eine Konzentration nach innen“ erreicht. Der Eingangsbereich unter einem einladen-den Vordach öffnet sich mit viel Glas zum Fußweg und die Gruppenräume zum kleinen Garten hin. Als Gegensatz zu den äußeren mit Licht und Schatten spielenden rauen Holzleistenfassaden haben die farbig lasierten Holztafelverkleidungen der Innenräume eine glatte Oberfläche, die eine warme Atmosphäre ausstrahlen.

Warme, freundliche Farbtöne prägen die Gruppenräume, die sich zum kleinen Garten hin öffnen. Fotos: Akzo Nobel Deco Sikkens

Quelle: Malerblatt 01/2012

 

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