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Lothar Götz, Wandmalereien

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Lothar Götz, Wandmalereien

Im Interview zu seiner Ausstellung “Don´t Look Now” gibt Lothar Götz seine Einstellung zu Farben preis.

Herr Götz, was begeistert Sie an der Wandmalerei?

In erster Linie die direkte Verbindung von Malerei und Raum und somit das spezielle Verhältnis zwischen Farben der Malerei und Farben des Raumes. Zudem arbeite ich gerne auf dem Untergrund Wand, da gerade dieser scharfe Linien und einen glatten Farbauftrag ermöglicht. Man kann groß – also raumgreifend – arbeiten, ohne monumental zu sein und eine körperliche Wirkung der Farben erzeugen, wie sie auf einem begrenzten Bildträger nicht möglich ist.

Versinnbildlichen einzelne Farben für Sie spezielle Themen?

Nicht direkt, eher Stimmungen. Mein Zugang zu Farben ist mehr abstrakt und ich versuche immer, die Farbe möglichst pur als Farbe wirken zu lassen. Beim Betrachter können sich dann natürlich Themen daraus entwickeln.

Wie kombinieren Sie warum welche Farben?

Oft kombiniere ich kontrastreiche Farben aufgrund der starken optischen Wirkung oder ich stelle Farben so zusammen, dass eine bestimmte Stimmung besonders stark rüberkommt. Ich liebe auch Farbkombinationen, die nach herkömmlichem Verständnis nicht zusammenpassen, sich also wie man so schön sagt „beißen“, meiner Meinung nach jedoch fantastische Wirkungen erzeugen können.

Wo entsteht die Idee für eine Wandmalerei In Ihrem Atelier oder vor Ort?

Eigentlich in beiden, wobei ein Aufenthalt vor Ort für mich von großer Bedeutung ist, um Dimensionen, Lichtverhältnisse oder andere Charakteristika des Raumes erfassen zu können. Das „Farbfeintuning“ findet dann im Atelier statt, zuerst mit Buntstiften als Grobskizze und danach mit dem Farbfächer.

Wie viele Wandmalerein haben Sie inzwischen angefertigt?

So viele, dass ich Schwierigkeiten habe, die genaue Anzahl nennen zu können, aber ich denke so zwischen 50 und 100 werden es sein.

Gibt es eine vollständige Dokumentation Ihrer Wandmalerein?

Alle Wandarbeiten wurden dokumentiert, aber eine vollständige Zusammenstellung in einem Archiv gibt es noch nicht.

Haben sich im Laufe der Jahre Motive oder Techniken Ihrer Wandmalerei gewandelt?

Es gab da immer wieder Veränderungen, einmal im Hinblick auf die Farbpalette und auch im Hinblick auf die verwendete Formensprache. Zu Beginn habe ich sehr reduziert gearbeitet und bin dann im Laufe der Zeit stärker in der Farbe und auch großflächiger geworden. Waren es zuerst Formen im Raum, so wurde später dann der gesamte Raum eingenommen und thematisiert. Die Maltechnik hat sich dabei weniger verändert, am liebsten trage ich die Farbe mit Farbrollen auf, um einen möglichst neutralen Farbauftrag ohne viel Duktus zu erlangen. Die Farbe an sich soll im Vordergrund stehen.

Fotos: Achim Kukulies, Lothar Götz
 
 
 
 
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