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Vereinsgaststätte VfL Stuttgart

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Vereinsgaststätte VfL Stuttgart

Vom Vereinsheim zum anspruchsvollen Restaurant – eine Verwandlung, bei der auch das Ambiente eine neue Prägung erhielt und Vorbild für viele gleichartige Objekte sein kann.

Vereinsgaststätten haben bekanntlich einen ganz eigenen, meist herben Charme: Pokale, Wimpel und Großfotos oder Poster beherrschen die Wände. Spröde Zweckmäßigkeit könnte man diese typische Stilform nennen. Und weil sich dort nur Vereinsmitglieder treffen, wird in der Regel wenig Wert auf Außenwirkung gelegt. Dies sollte im vorliegenden Fall anders werden. Bei der Neugestaltung der VfL Vereinsgaststätte im Stuttgarter Stadtteil Wangen strebte man hehre Ziele an. So sollte etwas Neues entstehen, positiv in der Anmutung und Wirkung, ein gepflegtes Restaurant mit gehobenem Standard, das auch vereinsferne Besucher anlockt. Im ersten Schritt entfernte man die gegliederte Holzdecke, tauschte sie gegen eine helle Decke und stellte helle Wände daneben. Die rustikale Möblierung musste zu Gunsten eleganter, dunkel gebeizter Tische weichen sowie orangefarben bezogenen Stühlen. Eine ebenfalls wesentliche Veränderung betraf die vorher fest eingebauten Raumelemente: Sie wurden sozusagen mobil gemacht, also fahrbar, damit die Raumnutzung weit flexibler erfolgen kann. Der Gastraum hat sich durch diese Maßnahmen räumlich, stilistisch und auch akustisch positiv verändert. Es entstand letztlich ein heller, offener, appetitlicher Gastraum. Damit dieser nicht statisch bleibt, wurde er kurzerhand zum „Kunst-Raum“ erklärt, also zum Behältnis für wechselnde Ausstellungen. Die Idee dafür kam vom ausführenden und künstlerisch aktiven Maler Manfred Bodenhöfer aus Stuttgart, dem nun auch die gesamte Organisation der Wechselpräsentationen obliegt – der Betreiber bekam so eine tragfähige und originelle Gesamtidee. „Die Wandabwicklungen erlauben, kleine Bilder in Reihung zu hängen oder längliche Formate zu wählen“, so Manfred Bodenhöfer. „Außerdem wollte ich der Raumgestaltung keine zu untergeordnete Aufhängung entgegensetzen, daher habe ich auch Arbeiten gewählt, deren Struktur und Farbe sich in das vorhandene Raumgefüge optimal einbinden.“
Kunst braucht Raum, auch wenn dieser eigentlich im Kontext zu Sport steht. Doch gerade diesen Rahmen nutzte Manfred Bodenhöfer geschickt, in dem er sich bildnerisch mit dem Thema Körper in Bewegung auseinandersetzte. Seine dynamisch-spontane Arbeitsweise in gezügelten Bildformaten wurde von den Besuchern sehr positiv aufgenommen – weitere Präsentationen werden folgen.

Prof. Hans K. Schlegel
Quelle: Malerblatt 01/2009


Mit einfachen, geschickt angewendeten Mitteln wurde aus der Vereinsgaststätte ein angenehm anmutender Raum

Dazu trägt auch das Konzept bei, den Raum für wechselnde Kunstausstellungen zu nutzen. Hier die erste Hängung mit Manfred Bodenhöfers Arbeiten, die sich dem passenden Thema Körper in Bewegung widmen. Alle raumgliedernden Elemente sind nach der Renovierung nicht mehr statisch, sondern mobil. Auf diese Weise kann der Raum sehr viel flexibler als vorher genutzt werden.Fotos: Andrea Nuding/

Mit einfachen, geschickt angewendeten Mitteln wurde aus der Vereinsgaststätte ein angenehm anmutender Raum

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