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ColorPoint 20.10

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ColorPoint 20.10

Kompliziertes wurde vereinfacht, Fehlendes ergänzt und auf Überflüssiges bewusst verzichtet.

Größer, höher, breiter, mehr. In Zahlen fassen, vergleichen, den Anderen übertreffen in manchmal absurd anmutenden Disziplinen, das gehört zu unserem Zeitalter. Der Papier gewordene Beweis dafür ist das jährlich in hohen Auflagen auf den Markt geworfene Guinnessbuch der Rekorde. Unterhaltungswert mag der Schmöker durchaus haben, doch wie aussagekräftig sind die Rekorde und Rekördchen? Schon die Zahlenschlachten im Freundeskreis lassen das ungute Gefühl aufkommen, dass es eher um Eitelkeiten geht als um Fakten, die wirklich einen Wert haben. Ist ein Urlaub besser, nur weil er am anderen Ende der Welt stattfand? Sind 10.000 Flug-kilometer mehr wert als 500 mit dem Auto zurückgelegte? Man könnte es meinen, weil exakt solch messbare Fakten auf den Tisch geworfen werden, vor allem immer dann, wenn es ums Prunken & Protzen geht. Kopfschütteln ist jedoch angebracht, wenn sich Menschen von solchen Hüllen mehr beeindrucken lassen als von den Inhalten.
Auf der Messe „Farbe – Ausbau & Fassade“ war teilweise ebenfalls der Atem von Guinness wahrzunehmen, der Pulverdampf einer Massen- und Vergleichsschlacht. Wer mit großen und neugierigen Augen nach Farbtönen schaute und entsprechend nachfragte, der bekam zuallererst eine Zahl um die Ohren gehauen, mit deren Hilfe stolze Mitarbeiter Farbfächer schwenkend punkten wollten. Die wahre Botschaft lag unausgesprochen zwischen den Zeilen: Wir haben mehr Farbtöne als der Wettbewerb.

Ganz einfach, ganz vielfältig


Qualität, nicht Quantität

Derart geprägt erwartete der Besucher möglicherweise ähnliches auch am Stand von Schwenk Putztechnik – und stutzte von Anfang an: Es ging ab dem ersten Satz um Qualitäten, nicht um Massen. Farbgestalterin Daniela Vomfell von den Farbplanungs-Experten Vomfell & Partner in Wiesbaden, die mit der Entwicklung einer neuen Farbtonpalette beauftragt war, erläuterte ihre Philosophie: „Wir wollten den Stand der Dinge unter die Lupe nehmen und intensiv darüber nachdenken, wie man Gutes besser machen und Kompliziertes vereinfachen, Fehlendes ergänzen und auf überflüssig Gewordenes verzichten kann.“ Exakt aus dieser Motivation heraus wurde das neue Farbkonzept für die Fassade, ColorPoint 20.10, entwickelt. Und für alle Handwerker, die sich nicht mit Massen von Farbtönen herumschlagen wollen, sondern mit einem Farbkonzept arbeiten möchten, das auch dem Kunden gut erklärt werden kann.
Warum die Ulmer überhaupt ihr Vorgängersystem reformieren wollten? Selbstkritisch sieht das der Marketingleiter der Schwenk Putztechnik, Armin Rewitz: „Wir konzentrieren uns traditionell auf mineralische Putze und auf die Fassade. Durch unsere Kunden nahmen wir wahr, dass der Markt einige neue Farbtöne nachfragt. Wir hatten Lücken und das Handling der alten Farbtonpalette war schwierig. Genau das war Anlass genug, alles zu überdenken und einen neuen Weg einzuschlagen.“
Wie gingen die Farbplaner die Aufgabe an? Daniela Vomfell analysierte zuerst das Vorgängersystem. „Unsere eingehende Marktrecherche ergab ein paar Schwachstellen: Der Kunde wusste nicht, wo genau er sich im Farbraum befindet und den Laien wurde es schwergemacht, Farbharmonien zusammenzustellen. Vor allem waren die Warmfarbtonbereiche Gelb und Orange zu schwach aufgestellt.“ Genau aus diesen Erkenntnissen formulierten Daniela Vomfell und Armin Rewitz die „Hausaufgaben“. Eine klare, übersichtliche Anordnung und einen logischen Aufbau sollte das neue Farbsystem haben. Man wollte sich auf die tatsächlich nachgefragten Farbtöne konzentrieren und die Unterscheidbarkeit der Farbtöne verbessern. Und: alles musste auch für den Laien, also für den Auftraggeber, verständlich sein.

Die Neutralgraureihe wird in verschiedenen Helligkeitsstufen mit einem brillanteren Farbton kombiniert.


Nachhaltig, nicht kurzlebig

Fast drei Jahre Entwicklungs- und Produktionszeit wurden von Schwenk und vom Büro Vomfell investiert. Nicht ein schnelles, sondern ein „haltbares“ Ergebnis war das Ziel. Und außer des notwendigen profunden Wissens und der 25-jährigen Praxiserfahrung von Daniela Vomfell flossen auch noch Gefühl und Gespür mit ein, bis ColorPoint 20.10 fixfertig auf dem Tisch lag.
Anstatt wahllos eine riesige Palette von Farben zu schaffen, die auf den ersten Blick vor allem auf Technokraten und Zahlendenker großen Eindruck macht, wurde letztlich mit dem Kopf des Bauherren gedacht. Was längst für den Kauf eines Autos bewiesen wurde, das gilt noch mehr für die eigenen vier Wände und deren Hülle: Die Frauen vor allem sind gefragt, wenn es um die Farbgebung geht. Und die möchten sich nicht mit hunderten von teilweise unnötigen Tönen herumschlagen. Daniela Vomfell erläutert die „Weniger-ist-mehr-Philosophie“: „Die Farben, auf die wir verzichteten, wird wohl kaum jemand vermissen – zumal ColorPoint 20.10 mit 360 Farbtönen genügend Gestaltungsmöglichkeiten bietet.“ Die engagierte Farbgestalterin kann noch deutlicher werden: „Bei allem Verständnis für den Wunsch, Akzente zu setzen: Großflächiges Violett an Gebäudewänden – das ist für unser Verständnis von Ästhetik einfach eine Provokation. Deshalb haben wir diesen Farbbereich komplett aus dem Programm genommen.“ Kein Geheimnis, jedoch eine Besonderheit ist die optische Ausmischung. Das metrische Ausmischen von Farben kann nämlich in der Anwendung zu ungewollten Überraschungen und Effekten führen. Diese werden durch das optische Ausmischen, in Handarbeit und mit geübtem Auge, ausgeschlossen.

Die Farbtöne innerhalb einer Farbgruppe sind immer untereinander kombinierbar.


Einfach, nicht kompliziert

Ganz einfach, ganz vielfältig: So wird das neue System bewertet. Und was macht ColorPoint 20.10 letztlich aus? Die fünf Grundfarben Gelb, Orange, Rot, Blau, Grün in jeweils zwei Farbgruppen, ergänzt durch vermittelnde Graureihen. Und dabei so vielfältig, nuancenreich und voller Möglichkeiten zur kreativen, bedarfsgerechten Farbgestaltung. Aktiv oder passiv? Hell oder dunkel? Warm oder kühl? Strahlend oder still? So haben die Maler und die Stuckateure und deren Kunden die Wahl, aber nicht die Qual. Fachleute wie auch Laien kommen durch ColorPoint 20.10 rasant ans Ziel, so Armin Rewitz: „Bei der Suche nach der optimalen Farbgestaltung führt das unkomplizierte und bequeme Zurechtfinden im Farbsystem zum schnellen Finden der besten Lösung.“

Die Farbtöne einer Farbreihe kombiniert mit der vermittelnden Graureihe.Fotos: Schwenk Putztechnik

Ulrich Schweizer
Quelle: Malerblatt 06/2010
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