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Antikmarmortechnik

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Antikmarmortechnik

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt – so in etwa spricht der Volksmund und liegt damit auch bei den Wandgestaltungstechniken genau richtig.

Das Malerblatt macht den Einstieg leicht, mit exakten Anleitungen und Tipps von Profis. Folge 2: Die Antikmarmortechnik. Die Gewinnung von Naturstein ist heute noch immer ein mühsamer und aufwändiger Prozess – wie vor Jahrhunderten auch schon. Bereits in der Antike wurde mit der Nachahmung des kostbaren Originals begonnen. Die Imitation von Granit, Sandstein oder Marmor zählt seither zur höchsten Kunst der Raummalerei – und erreichte in der Zeit des Barock ihren Höhepunkt, als Imitationen mitunter „wertvoller“ waren als echter Stein. Damals malte man sich den „perfekten“ Stein und erfand so manche außergewöhnliche Farbstellung oder interessante Textur.

Auch heute sind Steinoberflächen bei der Entwicklung anspruchsvoller Raumkonzepte eine feste Größe. Mit modernen Steininterpretationstechniken lassen sich diese historischen Vorbilder auf rationelle Weise umsetzen. Die Ausführung einer Steininterpretation ist in diesem Beitrag am Beispiel der Antikmarmortechnik dargestellt. Das Resultat ist eine matte, leicht porige Oberfläche mit dezent abgestimmten Farbnuancen.

Quelle: Malerblatt 01/2009


Die dynamisch anmutende Steinstruktur lenkt die Blicke auf sich und verleiht repräsentativen Räumen eine exklusive Atmosphäre.

Als Basis dient ein glatter Untergrund. Mit Kreide oder Bleistift lässt sich der Verlauf der Adern vorzeichnen. Entsprechend dieser Markierungen wird danach weiße Dispersionsspachtelmasse mit einem Spritzbeutel aufgetragen.

In die frische Schicht aus pastöser Dispersionsfarbe werden mit Ölstrichziehern zwei Akzentfarbtöne ineinander modellierend eingearbeitet. Die nass-in-nass Bearbeitung erfolgt in Teilflächen, die durch die Adern abgegrenzt sind.

Um Risse, Poren und Unebenheiten in der getrockneten Oberfläche auszugleichen, erfolgt im nächsten Arbeitsgang eine Art von Schlämmanstrich mit einem flachen Lackier- pinsel.

Der vollflächige Zwischenschliff mit 120er- Körnung entfernt grobe Unebenheiten. Insgesamt bleibt die Oberfläche aber leicht profiliert. Die Adern kommen wieder verstärkt zum Vorschein.

Nun glättet man die Fläche im Fleckspachtelverfahren. Hierzu wird die pastöse Dispersionsfarbe dünnschichtig mit dem Duo-Flex-Spachtel aufgetragen.

Der Feinschliff hat die endgültige Oberfläche freigelegt. Farbigkeit und Tiefenwirkung lassen sich durch den Auftrag mit Dekowachs noch verstärken.Fotos: Brillux

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