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Kunststeinwände aus Polyesterharz

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Kunststeinwände aus Polyesterharz

Akzente in der Raumgestaltung aber auch im Außenbereich setzt eine synthetische Wandverkleidung in Natursteinoptik. Sie bietet dem Fachhandwerker ein zusätzliches Geschäftsfeld.

Ein exklusives und ausgefallenes Wanddesign ist der Traum vieler Haus- und Wohnungsbesitzer. Wer nicht auf Tapeten oder eine dekorative Technik zurückgreifen möchte, kann sich beispielsweise ein altes kastilisches Mauerwerk ins Wohnzimmer holen oder ein Steinmosaik im Bad anbringen lassen. Eine Alternative zu teuren Originalen sind Kunststeinwände. Sie sind um ein Vielfaches preiswerter, sehen täuschend echt aus und lassen sich schnell montieren. Die Kunststeinwände in natürlicher Steinoptik sind aus glasfaserverstärktem Polyesterharz gefertigt und damit für den Innen- und Außenbereich geeignet.

Mediterran oder rustikal

Die mediterrane oder rustikale Wandverkleidung ist von echtem Stein kaum zu unterscheiden. Ob Sandstein, Bruchstein oder roter Backstein, Schiefer, Felsen oder altes Mauerwerk, der Hersteller bietet für jeden Geschmack den passenden „Stein“ und das gewünschte Dekor. Die rund 3,30 mal 1,30 Meter großen Paneele sind wasserdicht, isolierend, hitzeresistent, UV- und witterungsbeständig sowie weitestgehend wartungsfrei. Es gibt sie in zwölf unterschiedlichen Dessins und entsprechenden Farbstellungen. Daher sind sie nicht nur zur Gestaltung im Innenbereich geeignet, sondern können auch im Außenbereich hässliche Mauern und Wände verschönern.


Die Verarbeitung

Die Verarbeitung und Anbringung der zwei bis drei Zentimeter dicken Kunststeinpaneele gestaltet sich rationell und schnell. Sie werden an die Wand geschraubt, die Zwischenräume bzw. die Fugen mit einer speziellen Spachtelmasse gefüllt und diese nach Trocknung in der passenden Farbe retuschiert. Dafür gibt es Spezialfarben des Herstellers.
Vor der Verarbeitung ist die Prüfung des Untergrundes vorzunehmen. Sie erfolgt nach den Richtlinien der BFS-Merkblätter Nr. 20 und Nr. 20.1. Nachdem die benötigte Stückzahl der Wandpaneele unter Berücksichtigung der Paneelgröße festgelegt wurde, werden diese mit einer Handkreissäge unter Verwendung eines Sägeblattes für Kunststoffe zugeschnitten. Dabei sollte beachtet werden, dass bei den Paneelen je nach Dekor der Fugenverlauf anders ausgestaltet ist. Für die Bohrlöcher zur Befestigung sind Stellen zu bevorzugen, an denen das Paneel direkten Wandkontakt hat. Außerdem sollten die Bohrungen möglichst in den Fugen und nicht in den Steinplatten positioniert werden. Bei der Montage im Außenbereich und auf mineralischen Untergründen ist eine Verwendung von Schlagschraubern mit Dübeln für Beton- und Steinwände zu empfehlen. Bei der Innenanwendung kann eine Verlattung vorgenommen werden. Für die Befestigung eignen sich z.B. Spax-Schrauben. Bei glatten Oberflächen ist es ratsam, die Bohrstellen vorsichtig mit einem Senkbohrer anzubohren. Abhängig vom Dekor werden die Paneele dicht aneinandergereiht oder mit einem Abstand von drei bis fünf Millimetern montiert. Entstandene Fugen können vor dem Spachteln mit Fugenschaum aufgefüllt werden.
Der Spachtelmasse wird beim Anrühren ein Härter zugegeben. Die Offenzeit der angerührten Masse beträgt, abhängig von der Umgebungstemperatur, 20 bis 30 Minuten. Die grob vorgespachtelten Fugen werden nachmodelliert und gegebenenfalls ein zweites Mal gespachtelt. Mit dem Pinsel wird eine Fugenstruktur ausgebildet, überstehende Reste mit Spiritus verstrichen. Pinselspuren sollten mit einem Schwamm angeglichen werden. Die gespachtelte Fläche muss nun durchtrocknen, bevor mit der Retusche der Steine und Fugen in der passenden Farbe begonnen wird. Der Hersteller stellt diese in Sprayform bereit. Damit die Konturen der Steine scharfkantig ausgebildet werden, empfiehlt es sich, eine Schablone zu verwenden. Zunächst erfolgt der Auftrag eines dünnen Sprühfilms. Um eine lebhaftere Oberfläche zu erzielen, wird punktuell eine zweite Schicht aufgebracht. Übergänge können, solange die Retuschierfarbe noch nicht getrocknet ist, mit einem Tuch angeglichen werden.

“Mosaiksteine” im Badezimmer

Ursula Krämer
Quelle: Malerblatt 06/2009


Kunststeinwände aus Polyesterharz
Die Kunststein-Paneele werden mit der Handkreissäge zugeschnitten. Kleine Einschnitte können mit einem Trennschleifer erfolgen.

Kunststeinwände aus Polyesterharz
Bei der Anwendung im Innenbereich kann eine Verlattung vorgenommen werden. Für die Befestigung empfehlen sich Spax-Schrauben.

Kunststeinwände aus Polyesterharz
Die Fugen werden grob mit einem Spachtel vorgespachtelt und anschließend nachmodelliert. Nach Trocknung erfolgt die Retuschierung.

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