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Elektrische Flächenheizung

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Elektrische Flächenheizung

Dank der extrem dünnen Heizbahnen können die Ursachen für Schimmelbildung langfristig beseitigt werden.

Wenn man ihn erst einmal im Haus hat, wird man den ungebetenen Gast häufig nicht mehr so ohne Weiteres los: den Schimmel. In vielen Fällen wird dann Kosmetik betrieben, indem er einfach überstrichen wird. Doch davon lässt sich der Schimmel in der Regel nicht beeindrucken. Wenige Wochen später erblüht er erneut – mit allen Folgen, die er auf die menschliche Gesundheit haben kann. Daher ist das oberste Ziel bei der Schimmelbekämpfung die Ursache für den Befall zu beseitigen. Denn nur so kann eine langfristige Lösung erreicht werden.
Ein Großteil der Schimmelschäden ist auf Wärmebrücken zurückzuführen. An Außenecken beispielsweise ist die Oberflächentemperatur auf der Innenwand niedriger als an den übrigen Wandflächen. Warme Raumluft kühlt an diesen Stellen ab und es kann zur Kondensatbildung kommen. Die Feuchtigkeit an der Wandoberfläche bildet schließlich die ideale Voraussetzung für einen Schimmelbefall.
Um Schimmelschäden durch Kondenswasserbildung zu verhindern, muss also die Oberflächentemperatur an den kritischen Bereichen angehoben werden. Dies kann im Idealfall durch eine Außendämmung geschehen. Doch nicht immer ist eine Außendämmung machbar, etwa bei historischen Fassaden, bei Mehrfamilienhäusern oder aufgrund zu enger Bebauung. In diesen Fällen kann eine Innendämmung, z.B. mit Kalziumsilikatplatten, ausgeführt werden. Nachteil hierbei: Es muss mit einem Raumverlust gerechnet werden.
Eine Möglichkeit, die Oberflächentemperatur anzuheben, bietet eine elektrische Flächenheizung, die mit äußerst geringer Aufbauhöhe schnell und einfach verlegt werden kann.
Einfache Verlegung
Die nur 0,4 Millimeter dicken Heizbahnen der Flächenheizung bestehen aus einem Carbonfasergeflecht und werden mit gefahrloser Niedervoltspannung (24 Volt) betrieben. Die Verlegung ist auf den verschiedensten Untergründen möglich. Über die Heizbahnen kann tapeziert, geputzt oder gefliest werden. Auch Laminat und Parkett können – schwimmend verlegt – darauf Verwendung finden. Eine laminierte Heizbahn erlaubt sogar den Einsatz im Nassbereich. Durch den vorkonfektionierten Anschlusskasten, der die komplette Elektronik bereits enthält, ist auch die Stromversorgung einfach gelöst.


Die Verlegung der Heizbahnen ist einfach und kann problemlos vom Maler oder Stuckateur ausgeführt werden. Der Untergrund sollte glatt und tragfähig sein, gegebenenfalls müssen grobe Unebenheiten ausgeglichen werden. Die Heizbahnen werden in ein geeignetes Klebemittel, wie z.B. Dispersions-Spachtelmasse, Flex-Fliesenkleber oder Putz eingebettet. Hierfür wird der Kleber zunächst gleichmäßig mit der Spachtel oder im Spritzverfahren aufgetragen. Anschließend legt man die vorkonfektionierte Heizfolie in das feuchte Kleberbett ein und drückt die Folie mit einer Glättkelle fest. Der Kleber dringt dabei durch die Perforation der Heizfolie, so dass diese später vollständig von dem Kleberbett aufgenommen wird. Lediglich die Enden der Anschlusscrimpkontakte, mit denen jede Heizbahn ausgestattet ist, müssen frei und somit für den späteren elektrischen Anschluss zugänglich bleiben. Die Enden der Anschlusskabel werden mit speziellen Quetschverbindern angeschlossen und zur Vermeidung von Kontaktkorrosion mit einem Flüssiggummi bestrichen. Die Verbindung zum Anschlusskasten erfolgt entweder direkt oder über einen Y-Verbinder zur Stichleitung, an der mehrere Heizfolien angeschlossen werden können. Der elektrische Anschluss (230 Volt) des Systems muss von einer Elektrofachkraft durchgeführt werden. Nachträgliche Einbauten, z.B. für Beleuchtungsmittel bis zu einem Durchmesser von 70 Millimetern sind möglich.
Überschaubare Energiekosten
Der Stromverbrauch für das Flächenheizsystem ist relativ gering. Laut Herstellerangaben verbraucht es bis zu 50 Prozent weniger Energie als herkömmliche Konvektoren. Diese Tatsache macht die Flächenheizung nicht nur zur Schimmelsanierung, sondern auch zum schnellen Beheizen von Räumen attraktiv. Die Infrarotwärme steht unmittelbar ohne Vorlaufzeit zur Verfügung.
Bei der Schimmelsanierung in Mietwohnungen sorgt die Regeltechnik im Schaltkasten dafür, dass die Wandoberflächentemperatur immer über dem Taupunkt bleibt und somit unabhängig vom jeweiligen Verhalten des Mieters zuverlässig funktioniert. Praktisch im Mietwohnungsbereich ist außerdem, dass die Energiekosten am integrierten Energiezähler exakt abgelesen werden können.

Susanne Sachsenmaier-Wahl

praxisplus
Die Flächenheizung „Lofec Ultra 24 V“ wird angeboten von der Lofec LivingTherm GmbH aus Ehningen.
Weitere Informationen:
ultra24v.de

Quelle: Malerblatt 09/2015
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