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Typisch!

Malerblatt Wissen Unverdünnt aufgetragen
Typisch!

Da veröffentlicht eine überregionale Zeitung groß aufgemachte Statistiken über die Gehälter von Berufseinsteigern mit qualifiziertem Abschluss. Aber bei den Branchen kommt das Handwerk überhaupt nicht vor. Typisch!

Steil aufwärts

Steil aufwärts gehen wird es für einige Mitglieder der Innung Rhein-Main: Wenn sie Fotos von Arbeitsstellen einreichen, an denen sie für ihren Betrieb und unseren Beruf mit den drei farbigen Schilden werben, können sie einen Flug mit dem Hubschrauber um die Skyline von „Mainhattan” gewinnen. Auch eine Ballonfahrt ist unter den Preisen. Schließlich winken den Gewinnern noch Gerüstsegel mit Firmeneindruck. Eine eindrucksvolle Maßnahme also, ausschließlich mit Preisen, die die Werbung beflügeln.

Selbstständig

Die Selbstständigen werden immer mehr. Seit rund zehn Jahren sind es überwiegend „Solisten”. So hat sich seit der Novellierung der Handwerksordnung die Zahl der Fliesenleger – für die fast alle die Grenzen der Berufsbilder fließend sind – vervierfacht. Die meisten von ihnen geben als Begründung an, ihr eigener Chef sein zu wollen. Da fällt mir doch der Rat ein, den ich „Einzelkämpfern” unter den Jungmeistern immer gegeben habe: „Kannste machen. Aber als Selbstständiger arbeitest du selbst – und ständig. Deshalb musst du gegen Unfall und Krankheit gut versichert sein.”

Stress

Wer Mitarbeiter beschäftigt, hat andere Probleme. Ein Beispiel dafür habe ich in dem Buch „Stress hat nur der Leistungsschwache – Die fiesesten Chefsprüche” auf-, aber noch nicht ausgelesen: „Jetzt haben wir ein Full House: Drei, die keine Ahnung, und zwei, die keine Lust haben”

Kassierersyndrom

Apropos Stress: Wer glaubt, dass er alles selbst machen muss, lädt sich immer mehr auf. Ein Psychologe hat das „Kassierersyndrom” genannt. Je flotter der Kassierer ist, desto mehr Leute wollen bei ihm bezahlen. Wer pausenlos die Arbeit selbst sucht, kriegt Arbeitssucht.

Hundert?

Die Allianz hat jetzt ermittelt, dass jedes zweite Neugeborene damit rechnen kann, hundert Jahre alt zu werden. Bei Rentenbeginn mit 63 wird demnach für viele das Rentnerdasein länger dauern als die Berufstätigkeit. Auch damit ist zu rechnen.

Gute Nacht, Ausbildung

Auf Initiative der südhessischen Unternehmerverbände haben Darmstädter Betriebe eine „Nacht der Ausbildung” durchgeführt, in der die mit Shuttle-Bus verbundenen Firmen ihre Ausbildungsangebote für mehr als hundert Berufe vorstellten. Gute Idee – jetzt müssen dort interessierte Kids bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz nicht länger im Dunkeln tappen.

Farbe zieht an

Ausstellungen mit Werken prominenter Maler sind Publikumsmagnete. Starke Farbigkeit, wie die von Nolde, wirkt anziehend. Die Einladung an Kunden zu einem geführten Ausstellungsbesuch ist für einen Betrieb des Farbenberufs ein originelles und preiswertes Event.

Zur Weltmeisterschaft

Reden bei Freisprechungsfeiern sollen sich an die Freigesprochenen richten – und auch möglichst frei gesprochen sein. Die jungen Leute, nicht die alten Honoratioren des Handwerks, sind an diesem Tag die Zielgruppe. Deshalb bietet der LIV-Hessen seinen Innungen jedes Jahr das „Freisprechpaket” mit einem entsprechenden Manuskript an. Das Thema in diesem Jahr greift eine von vielen kaum mehr zu erwartende Veranstaltung auf: die Weltmeisterschaft. Vorab schon mal ein paar Stichworte aus der Welt des Fußballs: Auf der Bank sitzen oder Stammspieler sein – Einsatz zeigen – Steilvorlagen nutzen – Mit Köpfchen spielen – Nicht die erste Halbzeit verschlafen. Die Analogien zur Karriere im Beruf sind nahe liegend.

Feuer und Flamme

Mit dem Alleinstellungsmerkmal „Jede Wohnung verfügt über einen offenen Kamin” verkauft ein namhafter Anbieter seine Eigentumswohnungen überaus erfolgreich. Das ist anheimelnd und geht ans Gefühl. Alleinstellungsmerkmale, bei denen die Kunden „Feuer und Flamme” sind, täten uns auch gut.

Früher konnten die Jungen nur von den Alten lernen. Mindestens beim Handling elektronischer Geräte hat sich das inzwischen nahezu komplett umgekehrt. Da könnte man bei der Einführung und Schulung durchaus etwas daraus machen. Schulung durch Schüler statt „Senioren-Net”.

Preis-Fassade

Bis 15. Mai sind Sie dabei. Am 15. Mai ist Einsendeschluss für den Deutschen Fassadenpreis 2014. Das ausgelobte Preisgeld von 22.000 Euro wird zum 23. Mal für vorbildliche Fassaden in unterschiedlichen Kategorien vergeben. Außerdem gibt es einen Förderpreis für künstlerische und designbetonte Arbeiten (siehe Seite 12).

Nervenkitzel

Der Eventspezialist Jochen Schweizer hat wirklich was drauf. Als Erlebnis für Kunden und Mitarbeiter von Betrieben, die stark im Fassadengeschäft sind, könnte ich mir ein „House-Running” vorstellen, bei dem man sich von einer Hochhausfassade abseilt.

Farbigkeit

Neubausiedlungen werden oft, nicht selten unter Mitwirkung qualifizierter Designer, angemessen farbig gestaltet. Warum man solche Konzepte bei der ersten Renovierung häufig ignoriert und brutal und unsensibel überstreicht, bleibt ein Rätsel. Gute Farbigkeit im Stadtbild wird oft nicht fortgeschrieben und geht unter. Tröstlich nur, dass es oft auch umgekehrt ist und die von Anfang an missratenen Fassaden nach ein paar Jahren von den Malern fachmännisch korrigiert werden können. Architekten haben’s da deutlich schwerer.

Maibowle

Zum Schluss noch was Spritziges, um die Kunden zu erinnern, dass die Zeit der Außenrenovierung begonnen hat: ein Päckchen mit Wein, Sekt und Maikraut für eine erfrischende Maibowle. Kommt gut – schmeckt gut.

 

Werner Schledt
Quelle: Malerblatt 05/2014
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