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Heiko Stark, alsecco

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Heiko Stark, alsecco

Heiko Stark, Leiter des Produktmanagements bei alsecco, spricht im Malerblatt-Interview über die Zielsetzungen der Kampagne Funktionsfassaden.

Herr Stark, in den zurückliegenden Monaten wurde das Thema Fassadendämmung in mehreren Medienberichten kritisch unter die Lupe genommen. Verstehen Sie Ihre Werbekampagne Funktionsfassaden auch als Reaktion auf dieses Medienecho? Nein, diesem kritischen Diskurs stellen wir uns ohnehin – und zwar sehr offen, konstruktiv und sachlich. Und ich denke, wir haben überzeugende Argumente. Die Kampagne ist also keine unmittelbare Reaktion. Im Übrigen: Moderne Fassadendämmsysteme, wie wir sie vermarkten, sind heute längst ein Stück Hightech. Komplexe Gebäudehüllen, die unterschiedlichste Anforderungen dauerhaft und sicher erfüllen. Wir wissen sehr genau, was sie leisten können. Und in nahezu allen Bereichen wird das auch belegt durch wissenschaftliche Untersuchungen renommierter, unabhängiger Forschungsinstitute.

Für die neue Kampagne Funktionsfassaden unternimmt alsecco einen Exkurs in die Welt der modernen Outdoor-Funktionsbekleidung. Passt das zusammen? Auf den ersten Blick ist dieser Transfer natürlich ungewöhnlich, überraschend und vielleicht ein wenig provokativ – aber eben auch sehr aufmerksamkeitsstark. Und er bringt unsere Botschaft überzeugend und publikumswirksam auf den Punkt. Es gibt herkömmliche Bekleidung und moderne Funktionsbekleidung. Genauso wie herkömmliche Wärmedämm-Verbundsysteme und moderne Funktionsfassaden. Letztere leisten als mehrschichtige, multifunktionale Hüllen deutlich mehr, schützen effektiver und machen sich mehrfach bezahlt. Das soll in den Köpfen ankommen.

Wo liegen die Unterschiede? Genau genommen auf allen Ebenen, denn die Möglichkeiten mit modernen Fassadendämmsystemen wie Alprotect Carbon oder Alprotect Nova nachhaltig Energie einzusparen, die Bausubstanz zu schützen, Renovierungszyklen zu verlängern und Oberflächen kreativ zu gestalten sind äußerst vielfältig. Deshalb thematisieren wir neben der Wärmedämmung die Schwerpunktthemen Langlebigkeit, Brandschutz und Gestaltungsfreiheit. In allen Bereichen lohnt sich eine individuelle Betrachtung und Beurteilung eines Gebäudes und seiner funktionalen Anforderungen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Das heißt, Sie wollen Entscheider dazu bewegen mehr in Qualität zu investieren? Sicherlich auch. Aber vielmehr noch wollen wir informieren und sie motivieren, die enormen Möglichkeiten moderner Funktionsfassaden auszuschöpfen. Wenn unter Fachleuten heute von geprüfter Schlagfestigkeit, Risssicherheit, zertifizierter Ballwurf- und Hagelsicherheit, Farbtonstabilität, UV-Beständigkeit und vielem mehr die Rede ist, dann geht es im Kern doch immer um die gleiche Frage. Nämlich: Wie soll meine Lösung am besten aussehen, damit sich die Investition langfristig rechnet? Es geht also um die Schaffung und Erhaltung baulicher Werte.

Maßgeblich für die Investitionsentscheidung ist primär immer noch die Wärmedämmung und die vom Gesetzgeber geforderte Energieeinsparung. Auf jeden Fall. Und die Fassadendämmung zählt zu den wirtschaftlichsten Maßnahmen der energetischen Gebäudesanierung überhaupt. Aber da sind wir schon mittendrin. Denn Wärmedämmung ist nicht gleich Wärmedämmung. Allein die Bandbreite zwischen der Umsetzung gesetzlicher Mindestanforderungen und dem technisch möglichen Passivhausstandard ist enorm. Also stellt sich bereits hier die Frage: Mit welcher konkreten Lösung erziele ich – natürlich unter Berücksichtigung der Kosten – den höchsten Wirkungsgrad. Die alleinige Fokussierung auf das Thema Wärmedämmung greift nach unserer Überzeugung allerdings viel zu kurz.

Im Blickpunkt stand zuletzt das Thema Brandschutz. Erfüllen die Fassadendämmsysteme ausreichende Brandschutzanforderungen?
Ich denke, niemand wird bestreiten, dass das deutsche Baurecht auch beim Brandschutz extrem hohe Anforderungen stellt. Jeder Hersteller muss im Rahmen dieser strengen gesetzlichen Vorschriften die Sicherheit seiner Systeme umfassend nachweisen. Hinzu kommen bei uns Prüfungen unabhängiger, externer Institute. Funktionsfassaden erfüllen deshalb sehr hohe Brandschutzanforderungen und sind grundsätzlich in die höchsten Brandschutzklassen als nichtbrennbar oder schwerentflammbar eingestuft.

Stichwort Langlebigkeit. Welche Faktoren bestimmen die Lebensdauer von Fassadendämmsystemen maßgeblich?
Die sorgfältige und fachgerechte Verarbeitung. Und der Einsatz hochwertiger, technisch ausgereifter Systemlösungen. Wenn beides stimmt, sind Bauherren in der Regel auf der sicheren Seite. Die Lebensdauer von Fassadendämmsystemen ist dann mindestens gleichzusetzen mit der von bewährtem verputztem Mauerwerk. Nicht zu vergessen: In den vergangenen Jahren hat es einen gewaltigen Innovationsschub im Bereich der Fassadentechnik gegeben. So konnte auch die Wertbeständigkeit und Widerstandsfähigkeit der Oberflächen zum Beispiel durch den Einsatz innovativer Carbontechnologie nochmals deutlich optimiert werden.

Wie wird die Qualität der Verarbeitung sichergestellt? Durch Schulungen, Seminare und eine intensive Baustellenbetreuung vor Ort. Der kontinuierliche Austausch mit unseren Partnern im Fachhandwerk ist der entscheidende Schlüssel. Mit zahlreichen Betrieben arbeiten wir seit vielen Jahren vertrauensvoll zusammen. Ihr Know-how und ihre Erfahrungen in der Praxis sind für uns stets Gradmesser und Leitlinie bei der technischen Weiterentwicklung von Fassadendämmsystemen. Deshalb sehen wir das Fachhandwerk auch als wichtigen Partner der Kampagne. Und zwar nicht nur im Hinblick auf die konkrete Ausführung, sondern auch in puncto einer qualifizierten Beratung.

Werden die qualitativen Unterschiede im Beratungsprozess ausreichend kommuniziert? Hier hat sich sehr viel getan. Nicht zuletzt, weil Bauherren und Planer höhere Ansprüche stellen und mehr denn je individuelle auf die Anforderungen ihres Bauvorhabens zugeschnittene Lösungen erwarten. Im Fokus steht dabei immer der konkrete Nutzen. Wir begrüßen diese Entwicklung ohne Wenn und Aber und wollen sie auch mit der Kampagne weiter forcieren.

Gibt es einen Trend zu hochwertigen Fassadendämmsystemen? Ich sehe auf jeden Fall eine klare Entwicklung hin zu maßgeschneiderten Lösungen – und genau das sind Funktionsfassaden. Wenn ich mich als Planer zum Beispiel mit der Detailentwicklung einer Schulfassade beschäftige, wo Sockel- und Eingangsbereiche durch Fahrradlenker, Bälle, Mülltonnen und andere Gegenstände mechanisch hoch beansprucht werden, dann brauche ich ein sehr widerstandsfähiges Fassadendämmsystem mit hoher Schlagfestigkeit und Risssicherheit. Im Einzelfall ist dann zu entscheiden, welche Anforderungen zu erfüllen sind. Fest steht aber: An einer modernen Funktionsfassade führt dann kein Weg mehr vorbei. Alprotect Carbon ist zum Beispiel nach der Leitlinie Nr. 004 der Europäischen Zulassungsbehörde ETAG in die beste Nutzungskategorie I eingestuft. Bei spezieller Ausführung widersteht das Fassadendämmsystem sogar Belastungen von mehr als 70 Joule.

Gestaltungsfreiheit ist ein weiteres Thema der Kampagne. Welche neuen Möglichkeiten eröffnen sich?
Unsere Zielsetzung ist es, anspruchsvolle Gestaltungslösungen soweit wie möglich von technischen Grenzen zu befreien und neue Spielräume zu eröffnen. Dafür haben wir die edition alsecco entwickelt. Sie bietet für unterschiedlichste architektonische Anforderungen hochwertige Lösungen. Ob klassische Putze in Volltönen bis zum extrem niedrigen Hellbezugswert 5, Oberflächen aus Glas, Keramik, Holz, Naturstein oder Klinker.

Quelle: Malerblatt 09/2012
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