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Profi-Tipp Nr. 4

Betriebsführung Malerblatt Wissen
Profi-Tipp Nr. 4

Björn Foetsch stellt verschiedene Perspektiven vor, die dem Unternehmer ermöglichen, seinen Betrieb von allen Seiten zu betrachten. Diesmal aus der Perspektive Leistungsorientierter Lohn.

Von den Handwerksunternehmen, die über 10 Mitarbeiter hinaus wachsen, schrumpfen die meisten nach kurzer Zeit wieder auf eine deutlich kleinere Mitarbeiteranzahl. Ein systematisiertes Vorgehen schafft hier rechtzeitig Abhilfe.

Finanzielle Interessen gleich ausrichten

Handwerksunternehmer stehen immer wieder vor der gleichen Situation: Die Mitarbetier erwarten finanzielle Extras. Dass eine Erhöhung des Entgelts für Anwesenheit (=Stundenlohn) nicht nachhaltig zu einer Leistungssteigerung führt, treibt viele Chefs um. Entsprechend suchen sie nach finanziellen Anreizmodellen, die dann aber häufig nicht systematisch, sondern eher nach dem Zufallsprinzip angewandt werden. Problematisch ist dabei, dass der Mitarbeiter auf diesem Weg letztlich keine für sich verlässliche Formel erhält: “Wenn ich so und so arbeite, bekomme ich so und soviel Geld mehr.” Also bleibt in diesen Fällen ein ausbezahlter Bonus meist ohne Verhaltensänderung bei zukünftigen Bauvorhaben. Die Lösung: Ein systematisches Entlohnungskonzept, welches für alle Mitarbeiter in gleichem Maß und das ganze Jahr verbindlich und allen bekannt ist.

Was können die Stellschrauben dafür sein? Zunächst natürlich der Projekterfolg. Als Basis dient hier eine Unterschreitung der vorher festgelegten Projekt-Vorgabezeiten (in Stunden oder Tagen). Dann die Summe der gearbeiteten Stunden im Jahr (es sind ja immer die gleichen Mitarbeiter, die am Samstag arbeiten). Ferner ein Bonus für die Chefentlastung, wenn ein Mitarbeiter zum Beispiel Aufmaße eigenständig erledigt. Ein zusätzlicher technischer Qualifikationsbonus reizt eigenständiges Lernen an, belohnt die Sachkunde und sichert so Effizienz und Qualität. Damit die Boni nicht zur Gewohnheit werden (“Anspruchsdenken”), gelten diese am Besten immer nur befristet, zum Beispiel für ein Jahr. Dann werden sie entsprechend den dann gültigen Rahmenbedingungen neu vereinbart.

Fazit

Wer die finanziellen Interessen von Unternehmer und Mitarbeiter für alle nachvollziehbar gleichschaltet, hat weniger Lohndiskussionen und den wirtschaftlich größten Erfolg.

 

Quelle: Malerblatt 09/2015
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