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Texte fürs Internet

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Texte fürs Internet

Durchschnittlich drei Sekunden hält sich der Leser auf einer Internetseite auf. Von Lesen kann man da eigentlich gar nicht mehr sprechen.

Vielmehr ist es ein Scannen, ein Überfliegen der Inhalte, bei dem in erster Linie die Bilder ins Auge stechen und dann die Überschriften. Wer fürs Internet schreiben – und gelesen werden will, der sollte die Regeln des grafischen Schreibens beherrschen. Und wenn Sie nicht selbst an die Arbeit gehen, sollten Sie wissen, an welchen Kriterien sich die Qualität Ihres Internet-Dienstleisters festmachen lässt.

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Ihr Betrieb lebt von der schönen Optik. Deshalb wird Ihr Internetauftritt selbstverständlich Bilder und Beispiele Ihrer Arbeit enthalten. Auch beim Text fürs Internet ist Gestaltung gefragt. Von einem grafischen Schreiben sprechen die Profis. Denn damit werden Sie den besonderen Lesegewohnheiten der Internet-User am besten gerecht. Ganz gleich, ob Sie Teile des Internetauftritts selbst übernehmen oder jemanden beauftragen wollen – es ist gut, die folgenden Regeln zu kennen.
Etwa 50 Prozent nimmt der Betrachter beim Überfliegen auf. Dabei entscheiden Überschriften, Faktenblöcke, die Sie zum Schnelllesen vorbereitet haben, Stichworte, die in Kürze zusammenfassen, was Sie für wesentlich halten, Fettdruck einzelner Worte. Von „Chunks” spricht der Internetschreiber, denn lediglich kleine „Brocken” werden von Auge und Gehirn auf einmal erfasst.

Servieren Sie Häppchen

Das Auge freut sich über deutliche Zeichen: Unter-Überschriften zeigen, dass ein neuer Abschnitt mit neuen Inhalten folgt. Am besten gliedern Sie Ihre Inhalte nach abnehmender Wichtigkeit. Das bedeutet: Sie beginnen mit dem, was Ihnen am Wesentlichsten erscheint. Vielleicht hat Ihr Betrieb schon einen Internetauftritt. Dann hilft: ausdrucken der einzelnen Seiten und mit dem Leuchtstift markieren, was wirklich entscheidend scheint.
Lesen am Bildschirm ist deutlich anstrengender als Lesen vom Papier – und etwa 30 Prozent langsamer. Stellen Sie sich vor, es blendet Sie jemand mit einer Taschenlampe. Genauso fühlt sich, wer am Bildschirm liest. Deshalb: unnötige Worte streichen. Halbsätze sind erlaubt. Und Sätze dürfen mit einem „Und” beginnen. Wichtig ist, den Lesefluss in Gang zu halten. Denn die Konkurrenz wartet – im Internet ist sie nur einen Klick entfernt. Gut, wenn Sie mit etwa 1.000 Zeichen auskommen. So passt alles voraussichtlich auf eine Bildschirmseite, natürlich immer abhängig von der Größe des Computers. Der Leser sieht auf einen Blick, was ihn erwartet. Wenn Sie neu schreiben oder neu schreiben lassen, gilt: laut vorlesen. So erkennen Sie, ob der Lesefluss in Gang bleibt oder ob Sie langatmig werden. Genauso wird es dem Leser gehen. Wenn Sie sich für einen Internetauftritt entschieden haben, bleibt zu klären: Was wollen Sie preisgeben? Was ist tatsächlich für aller Augen gedacht? Ihre Preise? Ihre Techniken im Detail? Wollen Sie Mitarbeiter vorstellen, die dann möglicherweise abgeworben werden? Auch was die Bildauswahl angeht, sollten Sie klären, was Sie einsetzen: Zeigen Sie Menschen, klären Sie besser die Persönlichkeitsrechte. Grundsätzlich wichtig ist, dass Sie die Rechte an den eingesetzten Bildern inne haben – oder, bei kostenlosem Bildmaterial, wie es im Internet häufig zu finden ist, einen Hinweis auf den Rechte-Inhaber des Bildes unterbringen.
Die Konkurrenz wartet – und sie ist nur einen Klick entfernt.

Jutta Metzler
Quelle: Malerblatt 06/2013
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