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65. IAA-Nutzfahrzeuge

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65. IAA-Nutzfahrzeuge

Mit günstigeren Einkaufspreisen, weniger Benzinverbrauch, geringeren Werkstattkosten und mehr Sicherheit buhlen die Hersteller von Transportern um ihre Kunden. Das zeigte die 65. Internationale Automobilausstellung Nutzfahrzeuge in Hannover.

Betriebskosten senken

So viele neue Transporter hatten die Besucher auf einer IAA Nutzfahrzeuge schon lange nicht mehr gesehen. Und das erfreuliche: Einige Transporter im neuen Design und mit neuer Technik werden sogar zu günstigeren Konditionen als ihre Vorgänger angeboten.

Die Elektromobilität geht bei Transportern derzeit eher zögerlich voran. Dafür darf inzwischen unter verschiedenen Antriebssystemen gewählt werden. Der neue Mercedes-Benz Vito zum Beispiel wird mit Vorderrad-, Hinterrad und Vierradantrieb angeboten. Dieses Konzept hat sich auch schon beim neuen Ford Transit bewährt.

Ausgereifte Transporter mit Elektroantrieb stellten die französischen Automobilunternehmen Citroën und Peugeot vor. Mit dem Berlingo Electric unterstreicht Citroën einmal mehr seine Vorreiterrolle im Bereich der Elektromobilität. Der vielseitige, rein elektrisch angetriebene Stadtlieferwagen ist genau auf kleine Handwerksbetriebe in Großstädten zugeschnitten und bietet dabei eine hohe Alltagstauglichkeit. Er verfügt über ein großzügiges Laderaumvolumen von bis zu 4,1 m3 und eine maximale Nutzlast von 695 Kilogramm. Der Citroën Berlingo Electric ist ab sofort zum Einstiegspreis von 20.700 Euro (zzgl. Mehrwertsteuer, ohne Batterie) erhältlich.

Vielseitiger Stadtlieferwagen

Mit dem Partner Electric bietet Peugeot einen vielseitigen Stadtlieferwagen, der rein elektrisch angetrieben wird. Die Batterie-Kapazität ist großzügig bemessen und ermöglicht eine Reichweite von bis zu 170 Kilometern. Mit diesem von Fahrweise, Witterung und Beladung abhängigen Wert ist der Partner Electric für den alltäglichen gewerblichen Einsatz bestens gerüstet. Der Elektromotor leistet 49 kW/67 PS und beschleunigt in fünf Sekunden auf Tempo 50. Die Höchstgeschwindigkeit ist zugunsten einer Reichweiten-Optimierung auf 110 km/h beschränkt. Peugeot offeriert den Partner Electric in zwei Karosserievarianten. Die Standard-Ausführung L1 bietet auf kompakten 4,38 Metern Außenlänge bereits 3.300 Liter Ladevolumen, im 25 Zentimeter längeren L2 sind es sogar 3.700 Liter. Die Laderaumlänge beläuft sich in der L1-Version auf 1.800 Millimeter, der L2 bietet Platz für bis zu 2.050 Millimeter lange Gegenstände. Serienmäßig fährt der Partner Electric unter anderem mit ESP, Berganfahrhilfe, elektrisch verstellbaren Außenspiegeln, elektrischen Fensterhebern sowie einer Zentralverriegelung mit Fernbedienung vor. Eine Klimaanlage gehört im L2 zur Serienausstattung. Der Nettopreis für das Auto: 20.800 Euro und für die Batterien 5.300 Euro.


Drei Nummern zu groß für Maler und trotzdem für Besucher aus dem Handwerk ein Hingucker: ein großer Volvo in Gold.

 

Elektro-Antrieb

Mit dem e-load up zeigt Volkswagen Nutzfahrzeuge einen kleinen Stadtlieferwagen mit einer Gesamtnutzlast von 306 Kilogramm und einem Laderaumvolumen von 1.400 Litern. Der wendige Kleinlieferwagen von 3,54 Metern Außenlänge wendet sich vor allem an Servicetechniker. Sein Antrieb erfolgt nahezu lautlos. Ein 60 kW/82 PS starker Elektromotor beschleunigt den Transport-Floh in nur 12,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h und stoppt den Vortrieb erst bei einer Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. Die im Unterboden integrierte Lithium-Ionen-Batterie hat eine Speicherkapazität von 18,7 kWh. Mit einer Ladung können durch das geringe Fahrzeuggewicht bis zu 160 Kilometer zurückgelegt werden. Ab Dezember wird er zu haben sein, der Preis soll bei 26.000 Euro liegen.

Mit der europäischen Markteinführung des zu 100 Prozent elektrisch angetriebenen Transporters e-NV200 eröffnet Nissan eine neue Form der Mobilität und des umweltschonenden Transports von Gütern. Das kompakte Nutzfahrzeug, das sich vor allem für den Lieferverkehr in Städten und Ballungsräumen eignet, verbindet die Transporterqualitäten des konventionell angetriebenen NV200 mit dem emissionsfreien, 100 Prozent elektrischen Antriebsstrang des Nissan Leif. Eine innovative Mischung, die im Vergleich zu Modellen mit Dieselmotor mit bis zu 40 Prozent niedrigeren Betriebskosten winkt. Nettopreis: 24.000 Euro einschließlich Batteriemiete.

Diverse Antriebsversionen

Ein Transporter hat in diesem Jahr die Fachwelt ganz besonders fasziniert. Es ist der neue Iveco Daily. Er wurde prompt zum „International Van of the Year 2015″ gekürt, weil es ihn in vielen verschiedenen Antriebsversionen gibt. Zum Beispiel mit Erdgas- und Elektroantrieb, zwei verschiedene Allradmodelle ab 3,5 Tonnen als Kastenwagen-, Fahrgestell oder Doppelkabine. Der jetzt vorgestellte Daily ist ein komplett neues Fahrzeug mit einem branchenweit führenden Fassungsvermögen, PKW-ähnlichem Komfort sowie weiter verbessertem Fahrgefühl und Kraftstoffverbrauch. Bei der dritten Generation des Daily wurden die Kastenvolumina über neue Radstände und Gesamtlängen erhöht. Das hat zu den neuen 18 und 20 m3 Modellen geführt. Als bester Kompromiss zwischen Ladevermögen und Fahrzeuglänge gilt künftig der neue Daily mit 11 m3 Aufbau. Die neue Federung an der Hinterachse bringt bei den einzelbereiften Modellen eine um 55 Millimeter niedrigere Ladekante. Der Neue Daily wartet mit innovativen Technologien auf, die auf eine Reduzierung des Verbrauchs abzielen und Kraftstoffeinsparungen von durchschnittlich 5,5 Prozent ermöglichen. Nettopreis: ab 26.270 Euro.

Auch bei den Nutzfahrzeugen ist die Zeit nicht stehen geblieben, das zeigte diese IAA. Neue Assistenzsysteme sollen Unfälle und damit Schäden an Mensch und Material verhindern. Bis es allerdings soweit ist, dass Transporter autonom fahren können, wird es noch einige Jahre dauern. Mercedes-Benz zeigte auf der IAA schon mal einen Vorgeschmack mit dem Future Truck 2025 – er braucht auf Autobahnen keinen Fahrer mehr.


Wie hier auf der Internationalen Automobil-Ausstellung für PKW im letzten Jahr wurden die Besucher auch auf der IAA für Nutzfahrzeuge 2014 von freundlichem Standpersonal betreut.

 

Andreas Fritzsche
Malerblatt 11/2014
Fotos: Dobrindt, Michael Rehm, Volvo
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