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Marktübersicht Kastenwagen

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Marktübersicht Kastenwagen

Nicht nur jede Menge Farbeimer und die Säcke mit dem Putz passen da rein, auch Leitern, Böcke, Bohlen und sogar das kleine Gerüst haben noch Platz. Wir sitzen im Peugeot Boxer Kastenwagen. Der Fahrersitz ist schnell auf die richtige Position gebracht, das Herausfahren aus der Parklücke kein Problem. Die eingebaute Rückfahrkamera (optional) zeigt, wie viel Platz nach hinten ist. Natürlich helfen beim Rangieren auch die großen Seitenspiegel. Ein toter Winkel existiert nicht – dank der hervorragend einzustellenden Außenspiegel und der guten Rundumsicht.

Der Weg durch die Stadt erweist sich als unproblematisch und selbst ein Parkplatz ist für den L2H2 meist zu finden. Wir fahren auf der Autobahn. Der 3,0-Liter-HDI-FAP-145 Motor zieht gut. Wahlweise stehen ein 2,2- oder ein 3,0-Liter-HDi-Dieselmotor bereit. Serienmäßig ist der Boxer mit dem Rußpartikelfiltersystem FAP ausgerüstet. Es wurde von Peugeot entwickelt und beseitigt alle im Dieselabgas enthaltenen Rußpartikel. Die Motoren entsprechen der Euro-5-Norm.

Je nach Leistung ergibt sich die Nutzlast. Beim 2,2-Liter-Motor mit 81 kW/110 PS können zwischen 1.015 und 1.315 Kilogramm hinzugeladen werden, mit 96 kW/130 PS sind es zwischen 1.000 und 1.500 kg und mit 110 kW/150 PS zwischen 1.250 und 1.450 kg, beim 3,0-Liter mit 130 kW/177 PS zwischen 1.200 und 1.500 kg. Je nach Motor erreicht der Kastenwagen Höchstgeschwindigkeiten zwischen 135 und 160 Stundenkilometern. Wer mit zurückhaltendem Gasfuß fährt, kann den angegebenen Verbrauch (kombiniert innerorts und außerorts) von 8,0 Litern beim 333 und 9,1 Litern beim 335 erreichen. Je nach Motorisierung liegt das zulässige Gesamtgewicht bei 3,0,; 3,3 oder 3,5 Tonnen. Alle Fahrzeuge haben ein 6-Gang-Getriebe. Es schaltet sich leicht und angenehm.

L2 steht für mittlere Länge und mittleren Radstand, H2 für Hochdach, 333 und 335 beim Peugeot Boxer für das zulässige Gesamtgewicht von 3,3 beziehungsweise 3,5 Tonnen. Mit 5.413 mm Gesamtlänge präsentiert sich der L2H2-Boxer bei einem Radstand von 3.450 mm. Mit einer Höhe von 2.524 mm und einer Breite von 2.050 mm (ohne Außenspiegel) bringt er es auf eine Ladefläche mit 3.120 mm Länge, 1.870 mm Breite und 1.932 mm Höhe. Das ergibt ein Ladevolumen von 11,5 m3. Sein Preis netto: ab 25.950 Euro. Er wird übrigens in Italien in Zusammenarbeit mit Fiat hergestellt Dort rollt auch der Citroën Jumper vom Band.

Radstand, Länge und Höhe unterscheiden sich deshalb beim Fiat Ducato nicht vom Peugeot Boxer und auch Länge, Höhe und Volumen des Laderaums sind gleich. Bei den Motoren beginnen die Unterschiede. Zwischen solchen mit 85 kW/115 PS, 96 kW/130 PS, 109 kW/148 PS und 130 kW/177 PS kann der Käufer wählen. Daraus ergibt sich die Zuladung. Sie liegt zwischen 950 und 1.515 Kilogramm. Der Ducato ist ausschließlich mit Euro-5-Motoren sowie serienmäßig mit Tagfahrlicht und Berg-Anfahrhilfe erhältlich. Als L2H2 gibt es ihn ab 24.400 Euro (netto).

Mit identischen Außen- und Innenmaßen bietet der Citroën Jumper als L2H2 Zuladungen zwischen 1.000 und 1.500 Kilogramm. Auch das richtet sich nach den zur Verfügung stehenden Motoren mit 81 kW/110 PS, 96 kW/130 PS, 110 kW/150 PS oder 130 kW/177 PS. Nettopreis ab 25.590 Euro.

Ford baut seinen Transit L2H2 auf einem Radstand von 3.300 mm auf. Das bringt dem Kastenwagen eine Länge von 5.230 mm und somit eine Lade-raumlänge von 2.949 mm. Die Lade-raumhöhe von 1.885 mm (Gesamthöhe 2.604 mm) führt zu einem Volumen von zehn Kubikmetern. Motoren von 74 kW/100 PS, 92 kW/125 PS und 103 kW/140 PS ermöglichen Nutzlasten von 890 bis 1.652 Kilogramm. Der Nettopreis für den L2H2-Kastenwagen beginnt bei 24.650 Euro.

In neuem Design präsentiert sich der Daily von Iveco. Beim L2H2 verleihen ihm 3.300 mm Radstand eine Länge von 5.997 mm. Das ergibt eine Laderaumlänge von 3.520 mm. Die Höhe von 2.640 mm gestattet eine Innenhöhe von 1.900 mm. Das Ladevolumen mit zwölf Kubikmetern ist das größte bei den L2H2-Kastenwagen. Fünf Motoren von 78 kW/106 PS bis 150 kW/205 PS stehen zur Wahl. Die Nutzlast liegt zwischen 1.068 und 1.345 Kilogramm. Preis: ab 31.030 Euro netto.

Beim Sprinter mit dem typischen Mercedes-Gesicht misst der Radstand beim L2H2 3.665 mm. Das bringt eine Länge von 5.910 mm. In der Höhe misst er 2.820 mm. Diese Maße erlauben eine Laderaumlänge von 3.265 mm, eine Laderaumhöhe von 1.840 mm und ein Ladevolumen von 10,5 m³. Sechs Motoren stehen zur Auswahl von 70 kW/95 PS bis 190 kW/258 PS. Die Zuladung liegt zwischen 915 und 1.485 Kilogramm. Nettopreis ab 30.830 Euro.

 


Seit einem Jahr ist die zweite Generation des Opel Movano auf dem Markt, eine gemeinsame Entwicklung von Opel und Renault. Im Vergleich zum Vorgängermodell fallen die Betriebskosten um rund zehn Prozent niedriger aus. Der L2H2 hat einen Radstand von 3.682 mm, eine Gesamtlänge von 5.548 mm und somit eine Laderaumlänge von 3.083 mm. Mit der Laderaumhöhe von 1.765 mm (Gesamthöhe 2.500 mm) ergibt sich ein Ladevolumen von 10,8 m³. Drei Motoren von 74 kW/100 PS bis 107 kW/146 PS stehen zur Wahl. Zuladungen von 1.340 bis 1.535 kg. Nettopreis: ab 24.990 Euro.

Das Schwestermodell ist die dritte Generation des Renault Masters. Maße und Nutzlasten sind identisch. Der Preis beginnt bei 26.250 Euro (netto).

Der neue Volkswagen Crafter ist durch leistungsstarke wie verbrauchsarme Vierzylinder-Turbodieselmotoren mit Common-Rail-Direkteinspritzung auch deutlich sparsamer, kräftiger und günstiger bei den Betriebskosten. Durch technische Veränderungen konnte die Zuladung um bis zu zehn Prozent gesteigert werden. Bei einem Radstand von 3.665 mm hat er eine Gesamtlänge von 5.905 mm und damit eine Laderaumlänge von 3.265 mm. Die Fahrzeughöhe von 2.750 mm ermöglicht eine Ladehöhe von 1.780 mm. Das zusammen ergibt das Ladevolumen von 10,5 m³. Drei Motoren stehen zur Auswahl: 80 kW/108 PS, 100 kW/136 PS und 120 kW/163 PS. Die Zuladung liegt je nach Motorisierung zwischen 681 und 1.479 kg. Der Preis beginnt bei 29.245 Euro (netto).

Was auf jeden Fall bei einer Kaufentscheidung für einen Transporter beachtet werden muss, ist die 3,5-Tonnen-Grenze. Sie ist die Trennung zwischen klein und groß. Für Kraftfahrzeuge bis zu 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht reicht der alte deutsche Dreier-Führerschein aus. Doch der neue europäische Standard-Führerschein für Pkw-Fahrer – die EU-Klasse B – ist auf 3,5 Tonnen limitiert. Höher darf dann also das zulässige Gesamtgewicht des Autos nicht sein.

 

 


 

 

 

 


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Die zweite Generation des Opel Movano ging vor einem Jahr an den Start und ist eine gemeinsame Entwicklung von Opel und Renault.

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Der VW-Crafter ist durch verbrauchsarme Motoren deutlich sparsamer.

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Zuladungen beim Peugeot Boxer L2H2: zwischen 1.000 und 1.500 kg.

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Der Sprinter mit dem typischen Mercedes- Gesicht.

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Der Fiat Ducato ist ausschließlich mit Euro-5-Motoren erhältlich.

 

Foto: Opel AG
Foto: Volkswagen
Foto: Andreas Fritzsche
Foto: Daimler
Foto: Fiat
Autor: Andreas Fritzsche
Quelle: Malerblatt 11/2011
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