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Peter Schlieper Malerbetrieb, Gevelsberg

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Peter Schlieper Malerbetrieb, Gevelsberg

Was haben ein Kirmespräsident, die VW-Bus-Freunde Wuppertal und ein Bart, der niemals abrasiert werden darf, mit einem Gevelsberger Malerbetrieb zu tun? Eine Antwort gibt ein Treffen mit dem Malermeister Hanns-Peter Schlieper.

Den Peter Schlieper Malerbetrieb kennt man in der Stadt Gevelsberg, einer Gemeinde mit 34.000 Einwohner zwischen Ruhrgebiet und Sauerland liegend, schon seit 50 Jahren. Der Malermeister Hanns-Peter Schlieper hat den Betrieb 2001 von seinem Vater Peter Schlieper übernommen und diesen mit ihm zusammen bis 2003 als GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) geführt. Das Leistungsspektrum des Unternehmens ist groß: Neben Fassadensanierung, Putzer- und Lackiererarbeiten, Bodenverlegearbeiten, Treppenhausrenovierungen, Tapezieren, Glasarbeiten, Raumgestaltung bietet Peter Schlieper zusammen mit seinem Gesellen und zwei Auszubildenden auch Schimmel- und Asbestsanierungen an. Ebenso beseitigen sie Wasserschäden und auch Entkernen ist für das Unternehmen kein Fremdwort, die dazugehörenden Maßnahmen, wie etwa das entsprechende Objekt zu entrümpeln und Bauschutt zu entsorgen, übernimmt das Team Schlieper ebenfalls. An dem Beruf des Malers macht Hanns-Peter Schlieper vor allem die Abwechslung Freude. Die größte Herausforderung ist für ihn, den Betrieb erfolgreich zu führen. Um seine Leistungen macht Hanns-Peter Schlieper kein großes Aufheben. Für ihn sind diese selbstverständlich, so wie auch der Seniorenservice, den er anbietet: „Für uns ist es ein ganz normaler Vorgang, dass wir die kompletten Arbeiten rund um eine Renovierung oder Sanierung übernehmen, vom Möbelrücken bis hin zum Saubermachen nach getaner Arbeit.“ Damit jedes Möbel wieder seinen Platz findet, werden vorab Fotos geschossen. Der Malerbetrieb bietet auch einen Urlaubsservice an, und der Malermeister wünscht sich, dass dieser von den Kunden mehr in Anspruch genommen wird: „Wenn die Kunden uns vertrauen ist das toll, aber viele Menschen haben doch Angst, Handwerker während ihrer Abwesenheit in der Wohnung arbeiten zu lassen.“

Perfekt renovieren, ohne Dreck zu hinterlassen, hier das Beispiel einer Treppenhausrenovierung in der Haenelstraße in Hagen.


Seiner Meinung nach sollen die Kunden nach der Renovierung keine zusätzliche Arbeit haben. Über seine tollen Arbeiten und den vorbildlichen Service verliert Hanns-Peter Schlieper nicht viele Worte, er lässt lieber Taten sprechen. Deshalb mochte er auch erst nicht porträtiert werden. Erst seine Familie, seine Frau mit seinen beiden Kindern (5 und 9 Jahre), überzeugte ihn, sich mit dem Malerblatt zu treffen. Annett Schlieper ist eine typische Meisterfrau. Sie managt neben der Familie auch noch den Großteil der Verwaltung für den Betrieb: Zum Beispiel die interne Buchhaltung und die Terminabwicklung, das alles übrigens auf äußerst charmante Weise.

Nicht nur für sein Leistungsspektrum und seine gute Arbeit ist der Malerbetrieb Schlieper bekannt. Annett und Hanns-Peter Schlieper sind große VW-Bus-Fans und gehören zu den VW-Bus-Freunden Wuppertal, so ist der Firmenwagen auch ein auffälliger, 26 Jahre alter VW-Bus. Der bronze-goldfarben-lackierte Bus mit Ladefläche fällt im Straßenverkehr sofort ins Auge und ist ein Markenzeichen des Betriebs. Über diese Leidenschaft lernen die Schliepers nicht nur Freunde sondern auch neue Kunden kennen.

Ein weiteres auffälliges Zeichen ist das Logo des Malermeister Schlieper. Er hat sein Gesicht zum Logo gemacht. Auf all seinen Papieren und auf der Homepage findet sich eine Zeichnung des Kopfes von Hanns-Peter Schlieper mit seinem auffälligen Bart. Mit diesen Marken- und Wiedererkennungszeichen hebt er sich auch vom Rest der Familie Schlieper ab. Denn nicht nur sein Vater war Malermeister, ebenfalls der Onkel und Cousin sowie die Schwester von Hanns-Peter Schlieper gehören zur Malerzunft. Einen Nachteil haben die Markenzeichen aber doch: Zum einen weiß Hanns-Peter Schlieper nicht, wie er das Fahrzeug ersetzen soll, wenn der Oldtimer irgendwann seinen Dienst getan hat, zum anderen darf er sich den Bart nicht abrasieren: „Sonst erkennt man mich ja nicht wieder“, erklärt er schmunzelnd.

Schlieper ist in Gevelsberg übrigens nicht nur ein bekannter Malername: Der Großvater Adolf Schlieper gilt als Unikat und ist schon fast eine Legende. Er hat die Gevelsberger Kirmes sehr geprägt. Diese Kirmes ist ein großes Volksfest, das am letzten Wochenende im Juni im Stadtzentrum stattfindet. Adolf Schlieper erhielt für seine Leistung die höchste Ehrung: Er wurde zum Kirmespräsidenten gewählt. Nach seinem Tod 1971 wurde 1975 der „Adolf-Schlieper-Gedächtnispreis“ eingeführt, der für die originellste Darstellung im Kirmeszug vergeben wird. Adolf Schlieper war zwar kein Malermeister, aber eine kreative Ader hatte er, die er wohl an seine Kinder vererbte. Er selbst war unter anderem Grafiker.

Das Jubiläum der Betriebsgründung sollte eigentlich im September 2011 groß gefeiert werden. Da der Unternehmensgründer Peter Schlieper überraschend verstarb, war seinem Sohn Hanns-Peter nicht nach Feiern zumute und die Jubiläumsfeier fand verständlicherweise nicht statt.

Fotos: Bärbel Bosch, Hanns-Peter Schlieper

 

Bärbel Bosch
Quelle: Malerblatt 03/2012
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