Trockenbauschrauber sind die Rennpferde unter den Schraubern. Das spiegelt sich in der Leerlaufdrehzahl wider.
Während gewöhnliche Akku-Bohrschrauber mit 1.500 U/min eher gemächlich daherkommen, fängt bei den Trockenbauschraubern der Schraubspaß erst jenseits der 4.000er- Marke an. Die Sucht nach Geschwindigkeit lässt die Profis daher meist auch gleich zu den Magazinschraubern greifen. Eine bis zu sechsmal schnellere Verschraubung im Vergleich zur Einzelverschraubung verspricht beispielsweise Hersteller Fein. Dafür verzichten die Geschwindigkeits-Junkies gerne auf etwas Drehmoment. Zwischen sechs und vierzehn Newtonmeter (Nm) müssen bei den meisten Geräten genügen; für die typischen Einsatzbereiche mehr als ausreichend.
Spezielle Anforderungen
Trockenbauschrauber sind für das schnelle Verschrauben von Trockenbauplatten auf Metall- oder Holzunterkonstruktionen gedacht und gemacht. Handling und Gewicht müssen stimmen. Ein leistungsfähiger Motor mit hoher Leerlaufdrehzahl sowie eine feinfühlige Kupplung sind wichtig. Letztere muss den Schraubvorgang exakt beenden. Das garantiert ein sauberes, ausrissfreies Versenken der Schrauben. Auch der Anlauf in das Gipsmaterial und das Durchschrau- ben der selbstbohrenden Schnellbauschrauben in die Metallständerkonstruktion erfordern eine spezielle Technik. Einstellmöglichkeiten bei Drehzahlvorwahl, Einschraubtiefe und Schraubenlänge sind da Pflicht. Idealerweise lässt sich die Einschraubtiefe während der Arbeit nachjustieren. Ein Bitwechsel oder optional der Abbau des Magazinvorsatzes sollte der Handwerker werkzeuglos durchführen können – allein der Geschwindigkeit wegen.
Wichtiges Zubehör
Der Magazinvorsatz ist im Prinzip das Schraubentransportsystem. Es verarbeitet gegurtete Schrauben meist in einer typischen Länge von 25 bis 55 Millimetern. Beim Kauf des Geräts ist darauf zu achten, dass auch die Gurte anderer Hersteller verarbeitet werden können. Je größer die Auswahl, desto niedriger sind in der Regel die Kosten des Verbrauchsmaterials. Und das schlägt im Trockenbau später mehr zu Buche als die Kaufpreise der Geräte, die im Prinzip dicht beieinanderliegen.
Sinnvolles Zubehör liefern die Hersteller meist gleich mit. Bits, Tiefenanschlag und Transportkoffer sollten obligatorisch sein. Optional bieten manche Hersteller eine Magazinverlängerung an. Damit lässt sich der Trockenbauschrauber um rund 50 Zentimeter verlängern. Ideal für alle, die viel an Decken und Böden schrauben. Denn das schont nicht nur die Körperhaltung sondern bringt das, was den Trockenbauern am Wichtigsten ist – noch mehr Speed!
Foto:Hilti Quelle: Malerblatt 12/2011 Autor: Josef Schneider