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Schillerschule in Berkheim

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Schillerschule in Berkheim

Der Bedarf an Schallschutzmaßnahmen ist immens. Vor allem in Schulen, Bürogebäuden, Hotels und Verkaufsräumen.

Ende der großen Pause in der Schillerschule in Berkheim, einem Teilort von Esslingen am Neckar vor den Toren Stuttgarts. Die rund 500 Schülerinnen und Schüler der Grund-, Haupt- und Werkrealschule kehren in ihre Klassenzimmer zurück. Die Geräuschkulisse der Kinder hallt so in den Gängen, dass man sein eigenes Wort nicht versteht. Kein Wunder: Das Gebäude ist etwa 50 Jahre alt, damals hat noch niemand an Schallschutz gedacht.
Seit drei Jahren bietet die Schule eine Ganztagesbetreuung an und hat dafür den bisherigen Veranstaltungsraum in eine Schulkantine umgebaut. „Wir haben täglich etwa 80 bis 100 Schüler, die hier essen, dazu kommen noch die Lehrer“, berichtet Schulleiterin Gloria Jeuthe. „Als wir nach einiger Zeit dann Umbaumaßnahmen hatten und die Vorhänge entfernt sowie neue Fenster eingebaut wurden, war der vorher schon hohe Lärmpegel nicht mehr auszuhalten. Die Stadt Esslingen hat sogar eine eigene Lärmmessung durchführen lassen, die dies auch objektiv bestätigte.“ Wer heute in die Schulkantine kommt, sieht einige grau eingefärbte Platten an der Decke, die zur Lärmminderung angebracht sind. „Der Unterschied ist frappierend, wir hätten es nicht für möglich gehalten, dass der Lärmpegel auf einmal so drastisch sinkt“, zeigt sich die Schulleiterin begeistert.

Attraktiver Markt

Christian Erhard ist Abteilungsleiter für den Malerbereich bei Heinrich Schmid in Esslingen. Er hat die Schallschutzmaßnahme in der Schillerschule ausgeführt. „Wir gehören zwar zum größten Malerunternehmen Europas, sehen uns vor Ort aber als mittelständischer Malerbetrieb“, erklärt er. Zwanzig Mitarbeiter sind in seiner Abteilung beschäftigt. „Wir haben eine deutliche Zunahme des Interesses an Lärmminderungs-Maßnahmen bei unseren Kunden zu verzeichnen. Das Thema ist derzeit für uns hochinteressant“, berichtet er. Nach seinen Angaben führt er zwei bis drei Aufträge pro Monat in diesem Bereich durch. „Vor allem in Schulen, Büros und Kindergärten sowie in der Wohnungswirtschaft und bei Hausverwaltungen haben die Anfragen stark zugenommen.“

 


 

Wirksames System

Das in der Schillerschule aufgebrachte Material wurde 2007 auf der „Farbe“ in Köln vorgestellt. Alexander Barchfeld ist Produktmanager für den Akustikbereich von Caparol. „Wir sehen in dem Bereich der Lärmminderungs-Maßnahmen für den Malerbetrieb ein hochinteressantes Geschäftsfeld. Vor diesem Hintergrund haben wir mit Melapor ein System entwickelt, das es dem Malerbetrieb ermöglicht, hier zu attraktiven Aufträgen zu kommen.“ Gerade aktuell könnten die Maler hier gute Geschäfte machen. „Durch die Konjunkturmaßnahmen der Bundesregierung werden viele Aufträge zur Gebäudesanierung im öffentlichen Bereich vergeben. Da bietet es sich für den Malerbetrieb an, das Thema offensiv nach außen zu vertreten.“
Das System besteht aus schallabsorbierenden Schaumstoffplatten, die an die Wände oder die Decke geklebt werden. „Darüber hinaus gibt es Baffle Elemente, Deckensegel sowie Sonderformen, die an die Decke gehängt werden und somit als Gestaltungselement verwendet werden können“, fügt er hinzu. „Mit Melapor können wir in Räumen die Nachhallzeiten etwa halbieren und somit zu einer deutlichen Senkung des Lärmpegels beitragen.“

Einfache Anbringung

Den großen Vorteil des Systems sieht Christian Erhard darin, dass es sehr einfach und schnell anzubringen ist. Als typisch beschreibt er Aufträge bei Objekten, die gerade saniert wurden. „Dabei wurde allerdings nicht auf ausreichend schallabsorbierende Flächen geachtet, die Teppichböden durch Fliesen ersetzt, die Vorhänge entfernt usw. Das Objekt ist fertig und jetzt merken die Menschen, die sich darin aufhalten, dass es auf einmal wesentlich lauter ist. Nach kurzer Zeit ist das derart störend, dass Abhilfe geschaffen werden muss. Jetzt ist es aber nicht mehr möglich, wieder aufwändige Maßnahmen durchzuführen. Eine Gaststätte kann nicht noch einmal geschlossen werden, die Schulkantine wird benötigt. Also brauchen wir ein System, das einerseits wirksam ist, andererseits in kurzer Zeit, praktisch während des Betriebes eingebaut werden kann. Da Melapor nur verklebt werden muss oder direkt von der Decke abgehängt werden kann und auch nicht auf der kompletten Fläche der Decken und Wände angebracht werden muss, können wir hier mit wenig Aufwand in sehr kurzer Zeit Abhilfe bei den Kunden schaffen.“
Alexander Barchfeld erklärt, dass das System auf etwa 40 Prozent der Raumoberfläche angebracht werden muss. „Dabei ist es egal, ob es an der Decke oder den Wänden angebracht wird und wie es auf der Fläche angeordnet wird.“ Nach seinen Angaben erreicht das Material eine hohe Brandschutzklasse, es ist antistatisch, was für Allergiker wichtig ist, und es ist temperaturbeständig, was durch die Nähe zur Beleuchtung eine Rolle spielt.

Gestaltungsmöglichkeit

Besonderen Wert legt er aber auf die Möglichkeit, das Material zusätzlich als Gestaltungselement einzusetzen. „Die Platten und Formen können an sich bereits als Designelement verwendet werden. Dazu können sie beliebig eingefärbt und grafisch gestaltet werden, sogar ein Bedrucken ist möglich. Wir erreichen so, dass die Lärmdämpfung den Raum optisch aufwerten kann.“ Im Internet sei auf der Caparol-Homepage ein Berechnungstool verfügbar, das der Maler einsetzen kann. Darüber hinaus würde dem Maler technische Unterstützung, vor allem über den Materialeinsatz in der konkreten Raumgeografie angeboten.
Für Christian Erhard ist das Thema Lärmdämpfung ein idealer Anknüpfungspunkt gegenüber potenziellen Auftraggebern. „Wir sprechen die Bauherren bei unseren Aufträgen häufig darauf an, noch gleich etwas zur Lärmminderung durchzuführen. Wir stoßen hier meistens auf sehr positive Resonanz. Lärmdämpfung ist daher auch ein exzellentes Zusatzgeschäft, das hohe Kundenzufriedenheit garantiert.”

Kai Sonntag
Quelle: Malerblatt 08/2009

 

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