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Holz 3: Konstruktion

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Holz 3: Konstruktion

Im Freien ist Holz der Witterung ausgesetzt. Die richtige Konstruktion ist die Grundlage für eine dauerhafte Beschichtung

Im Freien ist Holz Belastungen durch Regen, aufsteigende Nässe, Kondens- und Tauwasser ausgesetzt. Es sollte am besten so verbaut sein, dass es kaum mit Feuchtigkeit in Berührung kommt. Bleibt irgendwo permanent Wasser stehen, können sich holzzerstörende Pilze festsetzen und den Fäulnisprozess in Gang bringen. Die Holzfeuchtigkeit darf nicht dauerhaft über 20 Prozent liegen. Deshalb empfehlen Holzschutzexperten vor Beginn eines Beschichtungsauftrags das Holzobjekt auf den richtigen baulichen Holzschutz hin zu prüfen und gegebenenfalls Bedenken anzumelden. Folgende Möglichkeiten für den baulichen Holzschutz gilt es auszuschöpfen:

  • Waagerechte Holzoberflächen vermeiden (abgeschrägte Holzflächen bekommen eine Neigung von mindestens 15 Grad, damit Wasser schneller abfließt).
  • Flächen an der Unterseite von Holzbauteilen nach vorne spitz zulaufen lassen, damit Wasser an der Kante nach außen abtropft und nicht von unten in das Holz hineinzieht.
  • Kanten auf einem Radius von mindestens zwei Millimetern brechen.
  • 80 bis 100 Zentimeter tiefe Dachüberstände zum Schutz vor direkter Wetterbeanspruchung bauen.
  • Holzfassaden mit einem Abstand von mindestens 20 bis 30 Zentimetern zum Erdreich anlegen.
  • Holzpfosten durch Stahlpfostenschuhe vor aufsteigender Feuchtigkeit schützen.
  • Hirnholz, Zapflöcher und Schraubenlöcher besonders vor Feuchtigkeit schützen.
  • Holz durch Wasserabläufe vor Staunässe schützen.
  • Luftzirkulation hinter Verbretterungen gewährleisten.

Wenn durch falsche Konstruktion entstandene Schäden behoben sind, gilt es, die Konstruktionsschäden zu verbessern, damit die Schäden nicht in kürzester Zeit erneut auftreten. Fassaden benötigen zum Beispiel eine ungehinderte Abflussmöglichkeit für Schlagregen. Balken lassen sich mit hinterlüfteten Metallabdeckungen schützen. Ist für den optimalen baulichen Holzschutz gesorgt, kommt für viele Hölzer eine Imprägnierung gegen Bläue zum Einsatz, bevor eine Endbeschichtung mit Holzfarben oder -lasuren abschließenden physikalischen Schutz vor der Witterung bietet.

Falsche Konstruktion: Trotz eines Dachüberstands ragen die Enden tragender Bauteile mit waagrechten Flächen zu weit heraus. Fotos: Dyrup

Richtige Konstruktion: Das Holz ist durch einen ausreichenden Dachüberstand geschützt.

Quelle: Malerblatt 12/2010
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