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SteakManufaktur, Augsburg

Innenfarben Malerblatt Wissen
SteakManufaktur, Augsburg

„SteakManufaktur“ nennt sich ein neuer Hotspot für Fleischliebhaber im Prinz-Karl-Palais in Augsburg.

Nachdem sich einige Gastronomen in den Räumlichkeiten versucht hatten und scheiterten, wagte ein privater Investor den Neustart mit einem Gastronomiekonzept, das derzeit im Trend liegt: exquisiter Fleischgenuss in exquisitem Ambiente.

Mit der Gestaltung beauftragte er die Augsburger Innenarchitektin Margarete Kolb und ihr Team, bekannt für maßgeschneiderte und innovative Raumkonzepte. Für Bauherr und Gestalter war von Anfang an klar: Die besondere Atmosphäre des baulichen Bestands sollte auf keinen Fall verloren gehen, ganz bewusst setzten die Innenarchitekten das historische Gemäuer in Szene. In einer Melange aus rustikalem Charme, lässiger Eleganz und zeitgemäßem Großstadtflair entwickelten sie den perfekten Rahmen für ein gehobenes Beef-Restaurant.

Historisches Ambiente mit modernen Einbauten.


Erlebnisfaktor

Erster und entscheidender Neugriff war die Verlegung des Eingangs. Betrat man bis dato das Restaurant durch einen Hintereingang mit dem Flair einer Betriebskantine, liegt das Entree nun ansprechend gestaltet und stimmungsvoll ausgeleuchtet zur Hauptstraße hin. Hier werden die Gäste an einem skulpturalen Empfangstresen, der an einen silbernen Diamanten erinnert, empfangen, zum Aperitif oder nach dem Essen auf einen Drink an die kupferverkleidete Bar geladen. Zudem wird hier in zweifacher Weise das gastronomische Thema inszeniert: Der imposante gläserne Kühlschrank gewährt einen Blick auf die verlockenden Mastercuts und auf dem Flachbildschirm an der Rückwand des Tresens lässt sich Küchenchef Matthias Filitz per Webcam live beim Grillen der Steaks über die Schulter schauen. „Ich wollte diese spezielle Barbecue-Atmosphäre ins Restaurant holen“, erklärt Geschäftsführer Siegfried Assei, „und irgendwann kam mir die Idee mit der Liveübertragung aus der Küche, die bei unseren Gästen richtig gut ankommt.“

Auf dem Flachbildschirm hinter dem Tresen kann dem Küchenchef per Webcam live beim Grillen der Steaks über die Schulter geschaut werden


Raumkultur

Die beiden großen Gasträume werden geprägt durch ein Kreuzgewölbe mit Sichtmauerwerkausfachung auf mächtigen Sandsteinstützen. Um die Räume in Zonen einzuteilen, wurden durch Raumteiler und individuell möblierte und belichtete Einbauten Bereiche geschaffen, in denen ganz unterschiedliche Stimmungen entstehen. Wer Glück hat, ergattert einen der Lounge-Sessel am offenen Kamin, dessen knisterndes Feuer für kultivierte Lagerfeuerromantik sorgt.

Ein einheitliches Gesamtbild ergibt sich durch die vom Vorpächter übernommene und überarbeitete Bestuhlung, die nun weiß lackiert und mit einem „Brandzeichen“ versehen, Retrochic statt Brauereimuff verströmt. Auch die Lichtgestaltung überzeugt mit angenehmer Lichtsetzung durch indirekte Beleuchtung. Ein zusätzlicher Blickfang sind exklusive Design-Kronleuchter, die das gesamte Ambiente adeln.

Wer Glück hat, ergattert einen der begehrten Lounge-Sessel am offenen Kamin, dessen knisterndes Feuer für kultivierte Lagerfeuerromantik sorgt.


Farbe und Material

Besonderer Wert wurde auf die raumakustische Planung gelegt. Designtechnisch anspruchsvolle Vorhang- und Bezugsstoffe in speziellen Akustikmaterialien wahren die Diskretion der Gespräche. Zusätzliche Filzbeläge unter Tischen und Stühlen verbessern die Trittschalldämmung und optimieren die Raumakustik.

Das Farbkonzept setzt auf die Materialfarbigkeit von Mauerwerk, Naturstein und Holz. Daneben stehen lichtgrau gestrichene Wandflächen, in den Separees sorgen Polster und Kissen für Farbtupfer.

Qualität und authentische Materialität sind Grundlage des innenarchitektonischen Konzepts. Daher fiel die Wahl auf mineralische Farben. „Mich als Innenarchitektin begeistert neben den Aspekten gesundes Raumklima und Ökologie die samtmatte, dreidimensionale Oberflächenwirkung der Mineralfarben“, erklärt Margarete Kolb. „Der Farbton wird zum Farbkörper und zur perfekten Kulisse für die kraftvolle Bestandsarchitektur und unsere gestalterischen Einfälle.“

Stierhörner aus Edelstahl als Wandskulptur und weiß-braun gescheckte Kuhfelle auf dem Boden lassen erahnen, wie viel Spaß das Team beim Gestalten hatte und verleihen dem „Fleischtempel“ eine wohltuend verspielte und ironische Note.

Rechtzeitig zur Sommersaison konnte die Gartenterrasse der SteakManufaktur eröffnet werden. Auch hier wurde kräftig umgestaltet. Aus der romantischen Anlage mit Buchs, Margeriten und Rosenbögen schuf das interdisziplinäre Kolb-Team einen rustikal-lauschigen Biergarten, passend zu Steak und Co. Statt rosa Rosen blühen hier nun Blumen aus Stahl, begleitet von Gräsern und heimischen Stauden. Schatten spenden außer den obligatorischen Kastanienbäumen große Schirme mit integrierter Beleuchtung, die neben Bodeneinbauleuchten und bunten Windlichtern für stimmungsvolles Licht am Abend sorgen.

Im Biergarten blühen „Blumen aus Stahl“.

Autorin: Susanne Mandl


Fotos: rsfotografie robert sprang, Egling

Quelle: Malerblatt 3/2017


praxisplus

In der SteakManufaktur Augsburg kamen Mineralfarben von Keim zum Einsatz. Mehr Informationen zur SteakManufaktur, dem beauftragten Architekturbüro und den eingesetzten Farben erhalten Sie unter:

www.steakmanufaktur.com

www.buero-kolb.de

www.keimfarben.de

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