Der Erweiterungsbau spaltet die Gemüter – die einen sind voll des Lobes, die anderen monieren die graue Monumentalität.
Die Fassade, als monolithisches Mauerwerk konzipiert, besteht aus Lagen vor- und zurückspringender Backsteine, die den horizontalen Charakter des Baus unterstreichen – und ein durchaus interessantes Schattenspiel an Grautönen erzeugt. Interessant: Es gibt einen breiten, drei Meter hohen, umlaufenden Fries, der mithilfe von LED-Illumination neu interpretiert wurde. In den Fugen der Steinlagen befinden sich LED-Streifen. Von der Straße unsichtbar, beleuchten sie die Hohlkehle im darüberliegenden Stein. Die Reflexion erzeugt ein indirektes Licht, das zwar diffus ist, aber sich insgesamt so steuern lässt, dass der Fries zu einer Art Display wird. In jeder der 40 Fugen arbeiten 1306 Pixel, die jeweils aus vier LEDs bestehen. So kann sich die Fassade in eine subtil leuchtende, aktive Fläche wandeln – und Text oder freie Formen projizieren.
Standort: St. Alban-Graben 8, Basel
Architektur: Christ & Gantenbein Architekten, Basel
Lichtfries: Lart AG, Basel und Architekten
Bauherr: Bau- und Verkehrsdepartement Basel-Stadt
Fotos: Stefano Graziani, Julian Salinas/Kunstmuseum Basel
Malerblatt 11/2016