Was bietet sich in Bergregionen an, wenn der Platz immer enger wird? Richtig, man baut in den Hang hinein.
Zu besichtigen beispielsweise im graubündnerischen Örtchen Castasegna. Statt sich breit aufzustellen, bleibt der Körper des Einfamilienhauses zur Talseite hin schmal, längt sich aber nach hinten und dringt rückseitig in den Hang ein. Diese schlanke Erscheinung mit nur wenigen Öffnungen an der Fassade wird vom sehr rauen Putz dominiert, dessen Struktur an die Steinsockel der umliegenden Wirtschaftsgebäude erinnert. Der einlagige, manuell applizierte Putz besteht aus Kalkmörtel, Zement und groben Gesteinszuschlägen. Er akzentuiert die Idee der „Urform einer dicken Mauer“, wie die Architekten anmerken. Das bereits 2013 errichtete Gebäude erhielt dafür eine Anerkennung beim diesjährigen Architekturpreis von Caparol.
Standort: Castasegna, Schweiz
Architektur: Ruinelli Associati AG, Soglio, Schweiz
Foto: Ralph Feiner / Caparol
Malerblatt 11/2016