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Gestaltung von Hauseingängen

Inspiration
Gestaltung von Hauseingängen

Eingangsbereiche sind meist das Erste, was der Besucher wahrnimmt. Wir haben einige Beispiele für Sie zusammengestellt.

Wie eine Schleuse zwischen außen und innen fungiert die Eingangssituation eines Gebäudes, sie schließt oder öffnet sich. Aus gutem Grund ist die Tür zu einem Gebäude meistens verschlossen. Doch dieser verschlossene Eindruck kann störend, abweisend oder distanziert wirken. Als angenehm empfunden werden Eingangssituationen, die offen, einladend und hell erscheinen und die funktionalen Aspekte genauso berücksichtigen wie ästhetische. Positiv beurteilt werden Eingangssituationen mit Vordach, Windschutz und guter Ausleuchtung. Klingel und Briefkasten sollten auch bei Dunkelheit einfach zu finden, Hausnummern deutlich sichtbar sein. Bei Wohnanlagen mit mehreren Eingängen empfiehlt es sich, diese offen und transparent erscheinen zu lassen. Sie haben nichts hinter Mauern oder mächtigen Überdachungen zu suchen. Glas ist das prädestinierte Material für Türen, Vordächer und Wetterschutzvorrichtungen. Transparenz erhöht die Sicherheit. Ein schlüssiges Farbkonzept mit differenzierten Eingangsfarbigkeiten kann zudem helfen, die Orientierung zu erleichtern. Besonders in Siedlungen mit baugleichen Gebäudetypen ist eine markante Gestaltung der Eingänge einprägsam. Ein schnelles und einfaches Orientieren dient somit der Sicherheit, denn es ermöglicht zielsichere Bewegungsabläufe.

Jede Eingangssituation sollte gestalterisch zur Architektur passen. Stil, Material und Farbgebung stehen im Kontext zum Gebäude und bilden eine Einheit. Auch wenn der Eingang eine spezielle Akzentuierung erfährt, so darf dieser nicht isoliert von der Fassade betrachtet werden. Allgemein gilt, dass ein stark akzentuierter Eingangsbereich in einer dezenten, unauffälligen Fassade besonders deutlich zur Geltung kommt. Bei dem derzeitigen Trend zu dunklen und intensiven Fassadenfarben bietet sich durchaus einmal ein heller Farbton für den Eingang an.


Farbe und Material

Farben und Materialien von Wandflächen, Türen, Fenstern, Briefkasten- und Klingelanlagen prägen durch verschiedene Oberflächen den Eingangsbereich. Putz, Stein, Metall und Glas sind hier die typischen Materialkombinationen. Die Farbtöne sollten sowohl zu den Werkstoffen als auch zum Baustil und der Epoche des Gebäudes passen. Gerade bei Altbauten ist sensibel vorzugehen; gegebenenfalls hat die Denkmalpflege ein Wörtchen mitzureden. Zeitbezogene, epochale Farbigkeiten sind auf jeden Fall zu berücksichtigen, „trendige“ Farbgebungen wirken hier deplatziert und eigentümlich fremd.
Eine moderne Architektur dagegen kann farblich durchaus aktuelle Trends im Eingangsbereich widerspiegeln, allerdings müssen sich diese ins Umfeld einfügen.

Gesamterscheinung

Stimmig wirken Farbkompositionen, die mit der Fassadenfarbigkeit korrespondieren. Zum Beispiel eine dunkelgrün lackierte Tür in einer hellgrünen Putzfassade. Diese „Farbverknüpfungen“ können zwischen verschiedensten Bauelementen bestehen und bewirken ein harmonisches Gesamterscheinungsbild. Wird ganz bewusst eine Eingangsfarbigkeit gewählt, die nicht im Kontext zum Gebäude steht, entwickelt dies seinen ganz besonderen Reiz: Eine rote Tür in einer grauen Fassade ist unübersehbar.
Die Intention der Gestaltung spielt daher eine große Rolle. Welche Wirkung soll der Eingangsbereich ausstrahlen: schlicht, sachlich oder repräsentativ elegant – markant, orientierungsunterstützend oder dezent integriert? Wie auch immer die Entscheidung ausfällt: Eine bewusste Gestaltung unter funktionalen und ästhetischen Gesichtspunkten der Eingangssituation bildet die Basis für ein schlüssiges Konzept.


Hauseingang
Eine graue Fassade mit moderner Eingangssituation besticht durch das Spiel mit grünen Akzentflächen. Die Übertragung der Grüntöne auf die Briefkastenanlage, ergänzt mit roten Akzenten, schafft einen frechen, frischen und unkonventionellen Eindruck.

Hauseingang
Die weiße Eingangstür fällt auf durch das kräftige Fassadengelb, das sie umgibt. Der Eingangsvorbau wird hier komplett farblich herausgestellt, deshalb erhält die Tür „keine“ Farbe.

Hauseingang
Die weiße Tür wird gerahmt durch die rote Backsteineinfassung und den Sockel. Der starke Hell-Dunkel-Kontrast betont die helle Tür, die optisch mit den ebenfalls weißen Fenstern und Faschen in Verbindung steht. Der blaue Fassadenton in mittlerer Helligkeitsstufe vermittelt zwischen dem dunkelroten Stein und dem Weiß. Das Vordach nimmt formal Bezug zum Rundbogen von Tür, Fenstern und Bullauge.

Hauseingang
Dieses klassische Entree wirkt elegant durch die reduzierte, helle Farbigkeit. Die Plastizität der Zierelemente und Stützen wird dadurch besonders deutlich. Auch passt die Farbgebung zum Stil der Architektur.

Hauseingang
Kräftige Farbakzente in Kombination mit dunklem Grau charakterisieren diesen Eingang. Ungewöhnlich ist der farbige Sockelanstrich, der mit dem Fassadenakzent korrespondiert. Die Briefkästen sind seitlich in die gläsernen Wetterschutzwände integriert. Dadurch wirkt die Eingangsfront licht und offen. Diese Wirkung wird unterstützt durch das gläserne Vordach.

praxisplus
Zur besseren Orientierung sind groß und deutlich angebrachte Hausnummern zu empfehlen. Sinnvoll kann auch das seitliche Anbringen bei mehreren, parallel angeordneten Eingängen sein.

Martina Lehmann
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