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Wartburg, Eisenach

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Wartburg, Eisenach

Die Sanierung des Hotels auf der Wartburg bei Eisenach beschränkte sich nicht nur auf den Außenbereich.

Die Zimmer erhielten durch die thematische Ausrichtung, edle Materialien und das Farbkonzept eine besondere Vielgestaltigkeit. Die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörige Wartburg bei Eisenach erhielt ihren Platz in den Geschichtsbüchern als Zufluchtsort des Reformators Martin Luther, der dort 1521 das Neue Testament ins Deutsche übersetzte. Das in den Jahren 1838 bis 1890 vom Haus Sachsen-Weimar-Eisenach wiederhergestellte Thüringer Stammschloss ist bis zum heutigen Tag Anziehungspunkt für Millionen Touristen aus aller Welt geblieben. Dieser Attraktivität und Geschichts-trächtigkeit verdankt das „Hotel auf der Wartburg“ seine Entstehung. Der Hotelbau unterhalb der Wartburg stammt aus dem Jahre 1914 und ordnet sich nahtlos in das Burgensemble ein. Eigentümer ist die 1922 gegründet Wartburg-Stiftung, in deren Händen Verwaltung und Erhaltung der Burg liegen. Seit 2001 hat die in Rostock ansässige arcona Hotels & Resorts das 5-Sterne-Hotel auf der Wartburg unter ihre Fittiche genommen. Es hat nach einer fünfmonatigen Verschnaufpause im Sommer dieses Jahres seine Pforten wieder geöffnet.


Luther- und Prinzenzimmer

Das dreigeschossige, an den Berg geschmiegte Hotel hat das Jahrhundert gut überstanden und mit zunehmendem Alter an Reife und Schönheit gewonnen. Dafür haben zuletzt die Stiftungstochter Wartburg Wirtschaftsbetriebe GmbH und Betreiber gesorgt. Die gastliche, mit 5 Sternen dekorierte Herberge ist schon in den 90er-Jahren „aufpoliert“, in jüngster Zeit aber einer durchgängigen Renovierung unterzogen worden, wobei es den Spagat zwischen Werterhaltung und zeitgemäßem Ambiente zu bewältigen galt. Es verfügt derzeit über 35 Zimmer. Zwei weitere kommen im Dachgeschoss hinzu. Ihre thematische Ausrichtung lehnt sich an historische Ereignisse an.
Es gibt rustikale Landgrafen-, fraulich geprägte Elisabethen-, auf Schlichtheit setzende Luther- und großzügige Prinzenzimmer. Dennoch gleicht kein Zimmer dem anderen. Dafür sorgen einerseits die den baulichen Gegebenheiten geschuldeten unterschiedlichen Grundrisse, andererseits der Ideenreichtum und die Vielgestaltigkeit der Innenarchitektur.

Das Lutherzimmer erinnert in seiner Schlichtheit an die Lebensumstände des Reformators auf der Wartburg.


Sanierungsbedarf

Denn Sanierungsbedarf bestand zuletzt nicht nur an der Wind und Wetter ausgesetzten äußeren Hülle des Burghotels, wie Marketingchefin Dorothee Schmidt erläuterte. „In einem Rhythmus von zehn bis zwölf Jahren bedürfen auch die Gästezimmer einer gründlichen Überarbeitung.“ Das Beste aus dem Vorhandenen zu machen, gehöre zu den unverrückbaren Grundsätzen eines 5-Sterne-Hauses. Angesichts seiner exponierten Lage zu Füßen der Wartburg und im Interesse eines hohen Niveaus der Gastlichkeit, erstreckte sich die Runderneuerung des Hotels, in die vier Millionen Euro investiert wurden, auf die Dachsanierung mit eigens dafür gebrannten Ziegeln und die Überarbeitung der weithin sichtbaren Natursteinfassade wie auch die Neugestaltung des größten Teils der Räumlichkeiten in den alten Mauern. Mit der Sachkenntnis und Feinfühligkeit erfordernde Gestaltungsaufgabe wurde die Frankfurter Designerin Bärbel Schwabe betraut, die das Hotel auf der Wartburg seit zwanzig Jahren auf seinem Weg in die Exklusivtät begleitet und sich mit Gestaltungs- und Raumkonzepten über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht hat.

Herrschaftlich das Interieur und die Atmosphäre im Prinzenzimmer, das gehobenen Ansprüchen Rechnung trägt.


Charme und Zeitgeist

Imposantes Ambiente und Behaglichkeit durch charakteristisches Interieur zu erzeugen, war das Grundanliegen der Designerin und ihres Teams. Die Farbgebung zielt darauf ab, der thematischen Zuordnung folgend mit Charme und Zeitgeist den Flair der Wartburg auf die Zimmer zu übertragen. So wurde für die kleinste Zimmerkategorie, die Lutherzimmer, dunkle Farbe gewählt, die Geborgenheit vermittelt, aber mit der spartanischen Ausstattung zur Lutherzeit korrespondiert. Dagegen besitzt das Elisabethenzimmer femininen Charakter, was seinen Ausdruck unter anderem darin findet, dass die Ornamentik im Bettkopf auf die freie Ornamentik zu Lebzeiten der Heiligen Elisabeth zurückgreift und sie mit neuem Zeitgeist verknüpft. Mit ockerfarbenen Wänden und Decken tragen die geräumigen Prinzenzimmer gehobenem Rang und Anspruch Rechnung. „Wir haben die mit Eigentümer und Betreiber festgelegte Ausrichtung auf die authentischen Bezüge zum Standort nicht mehr verlassen“, betonte Designerin Bärbel Schwabe. Die im Konzeptrahmen ausgewählten Produkte erfüllten die in sie gesetzten Erwartungen, wobei die Stimmigkeit des Interieurs höchste Priorität besaß. Ihre Stärken stellte unter anderem die für hochbeanspruchte Flächen besonders geeignete, hochwertige Innenfarbe Indeko-plus unter Beweis, die Caparol-Fachmann Ralf Engelhaupt in Kenntnis des Objektes empfahl.

Die Farbgebung der Bettköpfe spielte eine wichtige Rolle, denn sie geben den Zimmern ihre eigene Note. Fotos: Caparol Farben Lacke Bautenschutz/Martin Duckek


Farbe und Kunst

Malermeister Christian Clas vom Eisenacher Malerbetrieb Hillmer schätzt vor allem die guten Verarbeitungseigenschaften. Der alteingesessene Malerbetrieb hat schon unter Senior Wolfgang Hillmer immer wieder dafür gesorgt, dass es auf der Wartburg nicht an Farbe fehlte. Nun erhielt die Firma, die seit 1997 von Sohn Jürgen geleitet wird, den Zuschlag für die Malerarbeiten im Zuge der Hotelrenovierung. Ehe jedoch die Farbe auf Wand und Decke aufgetragen werden konnte, musste ein Großteil der alten Tapeten entfernt und durch Glasvlies ersetzt werden. Im Falle der Landgrafenstube wurden die Flächen farblich unterlegt und mit Antik-Lasur veredelt. Was an künstlerischer Substanz aufzuarbeiten war, blieb einem Kunstmaler vorbehalten.
Im Hotel auf der Wartburg ist der Schlusspunkt hinter die Renovierung der Räumlichkeiten noch nicht gesetzt. Bis zum 100. Geburtstag des Hauses bleibt noch zu tun. Aber was in der fünfmonatigen Bauphase geschafft worden ist, wird rundum mit Zustimmung aufgenommen.

Wolfram Strehlau
Quelle: Malerblatt 01/2012

 

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