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Museum der bildenden Künste

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Museum der bildenden Künste

Das Museum der bildenden Künste Leipzig wirbt für seine Meisterwerke mit Meisterinnen und Meistern aus dem Handwerk.

Vor fünfeinhalb Jahren wurde der Neubau des Museums der bildenden Künste eröffnet – und noch immer ist der gläserne Kubus bei den Leipzigerinnen und Leipzigern umstritten und nicht wirklich in der Stadt angekommen. Überregionale Besucher hingegen sind zumeist beeindruckt, wenn nicht gar begeistert, vom Zusammenspiel Kunst und Architektur im Leipziger Museumsneubau. Mit dem neuen Auftritt der Sammlungen und dem Ausstellungsprogramm hat sich das Museum der bildenden Künste in den vergangenen Jahren einen Platz in der internationalen Wahrnehmung zurück erobert. So könnten die Leipziger stolz auf ihr „Bildermuseum“ sein, dessen Sammlungen im wesentlichen von Leipzigern für Leipziger in den vergangenen 150 Jahren aufgebaut wurden. Trotz einzelner Besucherrekorde ist die regionale Besucherresonanz im Museum der bildenden Künste vergleichsweise gering. Doch ohne starke Verankerung vor Ort können auf Dauer keine befriedigenden Besucherzahlen erreicht werden. Akzeptanz und Verankerung bei den Leipzigern zu erhöhen ist deshalb ein zentrales Ziel der Museumsarbeit. Die Imagekampagne ist ein wichtiger Meilenstein auf dem nicht einfachen Weg dorthin.

Malermeisterin Franziska Kugeler-Meyer in der Kampagne „Die Meister sind hier. Wo bleiben Sie?“. Das Bild stammt nicht von ihr, sondern von Henriette Grahnert und heißt „Teenage Radical“.


Meisterwerke

Als „Meisterwerke“ zeichnet man die bedeutendsten Schöpfungen der bildenden Kunst aus. Im Museum der bildenden Künste reicht das Spektrum von den „Alten Meistern“ bis zu den Meistern der (alten wie neuen) Leipziger Schule. Kunst ist bis heute zu weiten Teilen (auch) Handwerk. Die von der Agentur Preuß und Preuß entwickelte Kampagne bringt diese spezifische Bedeutung des Meisterbegriffes in Beziehung zur heute üblichen Verwendung für die kammergeprüften Meister in den Handwerksberufen. Zwei Besonderheiten unterscheiden die Meisterkampagne ästhetisch und konzeptionell vom klassischen Werbefeldzug: Nicht Models oder Schauspieler wurden fotografiert, sondern echte Leipziger Handwerksmeister haben sich zum Shooting im Museum bereiterklärt. Dadurch ist nicht nur der Testimonial-Charakter der Kampagne authentisch, das Museum hat auch schon in der Vorbereitungsphase neue Partner und Multiplikatoren gewonnen. Der Fotograf ist ebenfalls ein Meister seines Fachs: Die Meisterinnen und Meister hat in einem viertägigen Shooting der seit einigen Jahren in Ligurien lebende Künstler Albrecht Tübke fotografiert. Vor 10 Jahren hat Tübke die Meisterklasse an der Leipziger Hochschule erfolgreich abgeschlossen. Mit von der Partie war bei der Kampagne auch Malermeisterin Franziska Kugeler-Meyer. Die Unternehmerin aus Leipzig fand die Idee von Anfang an klasse: „Ich finde es genial, wie die Brücke vom Handwerk zur Kunst über die „Meisterwerke“ geschlagen wird.“ Und wieso sie für das Malerhandwerk ausgewählt wurde? „Es sollte eine Meisterin sein und so kamen die Initiatoren auf mich“, so die Malermeisterin zum Malerblatt.

Schornsteinfegermeister Thomas Zeitler vor dem Werk „Fell“ von Neo Rauch.


Imagekampagne

Die Imagekampagne ist zunächst für einen Zeitraum von rund neun Monaten geplant. Zentrales Mittel ist die Plakatwerbung. Eine Imagekampagne lässt sich nicht ohne Partner und Freunde entwickeln. Im Sommer vergangenen Jahres ließ sich Michael Preuß, damals Geschäftsführer Kreation bei der Agentur Butter, von dem Reiz der Aufgabe überzeugen. Albrecht Tübke war der Wunschkandidat des Museums und schon bei der ersten Anfrage über seinen Galeristen Jochen Hempel (Dogenhaus Galerie) zur Mitwirkung bereit. Und nicht zuletzt: Ohne die Leipziger Meisterinnen und Meister, ihre Bereitschaft zur Mitwirkung und ihre professionelle Geduld beim Shooting wäre die Kampagne nicht zustande gekommen.

Friseurmeisterin Silvana Rothe vor dem Werk „Stiftermosaik“ von Stephan Huber. Fotos: Museum der bildenden Künste Leipzig

Quelle: Malerblatt 10/2010
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