Startseite » Gestaltung » Inspiration »

Metalleffektfarbe

Inspiration Malerblatt Wissen
Metalleffektfarbe

Metallicfarben, Gold und Silber sowie aufgestreute Perlen und Glitzer machen Wandbeläge zu wahren Luxusobjekten.

Blättert man die aktuellen Kollektionen der Tapetenhersteller durch, fällt eines sofort ins Auge: ohne Glanz und Glamour geht fast gar nichts mehr.
Die Farbenindustrie hat diesen Trend selbstverständlich auch erkannt und so sind seit geraumer Zeit diverse Gold-, Silber- und Metallicfarben auf dem Markt. Mit diesen ist es dem kreativen Maler möglich, auch ganz individuelle metallische Wandgestaltungen zu realisieren.
Doch was als hochwertige Wandgestaltung verkauft werden kann, muss nicht zwingend extrem aufwendig zu verarbeiten sein. Lässt sich das Material in nur wenigen Arbeitsschritten aufbringen und ist das Ergebnis dennoch perfekt, ist die Gewinnspanne bei einem derartigen Auftrag größer – vorausgesetzt, man bietet eine hochwertige Technik nicht zu Ramschpreisen an.

 

Extravagant wirkt die Technik, wenn sie in den Tönen silber oder Gold ausgeführt ist.


Einfache Verarbeitung

Mit einer wasserverdünnbaren Metalleffektfarbe auf Acrylat-Basis lassen sich Wandgestaltungen in nur drei relativ unproblematischen Arbeitsschritten erzielen, die je nach gewähltem Farbton, sehr edel oder auch mal flippig wirken. Das Besondere an dem Produkt ist, dass ihm ein mineralischer, transluzenter Effektzusatz beigemischt werden kann, der die Oberfläche dezent strukturiert. Die winzigen glasartigen Kügelchen beleben die Fläche zusätzlich, indem sie den Farbton des Basisprodukts partiell mal heller, mal dunkler erscheinen lassen. Die Fläche wirkt dadurch dreidimensional, aber keinesfalls unruhig. Auch die Haptik der Oberfläche ist nicht etwa rau, sondern vielmehr samtig, was auf die runde Form des mineralischen Zusatzes zurückzuführen ist.
Entscheidet man sich für die Beimischung der transparenten Perlen, so sollte der Untergrund glatt sein. Auf einem strukturierten Untergrund würden sich die Perlen in den Vertiefungen ansammeln. Soll die Metalleffektfarbe dagegen pur aufgebracht werden, so kann auch sehr gut auf strukturierten Untergründen oder Wandbelägen, wie etwa Streichputz oder Glasgewebe, gearbeitet werden.
Der erste Materialauftrag – dem Produkt sind bei diesem Arbeitsschritt noch keine „Kügelchen“ beigemischt – erfolgt bei beiden Varianten rationell mit einer kurzflorigen Mikrofaserfarbwalze. Eine Rollrichtung muss hier nicht eingehalten werden, wichtig ist bei diesem Arbeitsschritt nur, dass der Untergrund vollflächig und einigermaßen gleichmäßig fein beschichtet ist.

 


Vor dem zweiten Materialauftrag werden, falls gewünscht, der Metalleffektfarbe die glasartigen Kügelchen beigemischt. Die fertig angerührte Masse verteilt man mit einer Streichbürste locker in kleinen Batzen an der Wand. Anschließend werden die Batzen, ebenfalls mit der Streichbürste, in lockeren Schlägen flächig verschlichtet. Hier ist nun die Kreativität des Handwerkers gefragt. Je nachdem, ob das Material richtungslos, horizontal, vertikal oder diagonal gerichtet aufgebracht wird, entsteht immer wieder ein neuer Effekt.
Wer auf die Beimischung der Glasperlen verzichtet, bringt nach ausreichender Trocknung eine weitere Schicht Metalleffektfarbe mit der Mikrofaserrolle auf. Bei dieser Variante sollte sowohl nach dem ersten als auch nach dem zweiten Rollauftrag das noch feuchte Material mit einer Streichbürste nachverschlichtet werden.

Gestalterische Vielfalt

Sämtliche 48 Metallicfarbtöne, in denen die Effektfarbe angeboten wird, basieren auf den beiden Grundfarbtönen Gold und Silber. Während derselbe Farbton, etwa ein Rot oder Grün, aus Gold heraus gemischt warm und sehr edel wirkt, erscheint er mit Silber kombiniert frischer, kühler und teilweise gar etwas flippig. Da die Verarbeitung der Metalleffektfarbe relativ einfach ist, eignet sich diese Technik auch für größere Flächen. Dadurch ist sie nicht nur für den privaten Wohnbereich, sondern auch für die hochwertige Gestaltung von Foyers, Verkaufsräumen oder Büros bestens geeignet. Und dank der umfangreichen Farbpalette lässt sich sicherlich in jedem dieser Bereiche der richtige Ton treffen.

Quelle: Malerblatt 02/2011, Fotos:Brillux


Metalleffektfarbe
Im ersten Schritt wird die Metalleffektfarbe mit einer kurzflorigen Mikrofaserwalze richtungslos aufgetragen.

Metalleffektfarbe
Vor dem zweiten Materialauftrag mischt man der Metallicfarbe den mineralischen transluzenten Effektzusatz bei.

Metalleffektfarbe
Das fertig angemischte Material wird mit der Streichbürste in kleinen Batzen locker auf der Fläche verteilt.

Metalleffektfarbe
Abschließend verschlichtet man die Batzen in lockeren Schlägen flächig, entweder richtungslos oder in eine beliebige Richtung.
Aktuelle Ausgabe
Titelbild Malerblatt 3
Ausgabe
3.2024
ABO
Malerblatt Wissenstipp

Malerblatt Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Malerblatt-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Malerblatt-Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Malerblatt-Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de