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Algen und Pilze – Knauf Gips

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Algen und Pilze – Knauf Gips

Malerblatt im Gespräch mit Dieter Stauder, Leiter Marktmanagement Putz- und Fassaden-Systeme, Knauf Gips KG.

Malerblatt: Wie sieht man in Ihrem Unternehmen die Algenproblematik an der Fassade?

Dieter Stauder: Gemessen an der gesamten Fassadenfläche in der Bundesrepublik Deutschland sind Algen und Pilze ein untergeordnetes Phänomen. Man kann eher von Einzelfällen sprechen. Allerdings gibt es Regionen, in denen der Bewuchs häufiger vorkommt als in anderen.

Malerblatt: Welche Maßnahmen, Methoden oder Produkte empfehlen Sie, um Algenbewuchs zu verhindern beziehungsweise hinauszuzögern?

Stauder: Unser Leitspruch heißt: „Mehr Putz. Mehr Schutz!“ Mineralisch-dickschichtige Putzsysteme bieten schon aufgrund ihrer hohen Wärmespeicherfähigkeit beste Voraussetzungen für Algen- und Pilzfreiheit an der Fassade. Zum Beispiel mit einem klassischen mineralisch-dickschichtigen Kratzputz mak3 oder einem Putzsystem aus 10 mm SM 700 pro plus 3 mm Noblo als mineralischem Edelputz machen unsere Kunden beste Erfahrungen. Wenn eine befallene Fassade saniert werden muss, empfehlen wir jedoch einen Anstrich zum Beispiel mit unserer Premium Siliconharz-Fassadenfarbe Autol mit zusätzlicher biozider Ausrüstung.

Malerblatt: Von welchen Faktoren sind diese Maßnahmen abhängig (Altbau/Neubau, Gedämmte/nicht gedämmte Fassaden, Gestrichene/ungestrichene Putze, …)?

Stauder: Bei einem Wärmedämm-Verbundsystem bleibt die Wärme im Haus. Dadurch ist die Putzoberfläche an der Fassade kühler. Von daher kann der Bewuchs hier eher mal ein Thema werden. Wichtiger als der Zustand oder die Art der Fassade – ob gedämmt oder nicht – sind die Umgebungsfaktoren: Gibt es häufig Niederschlag? Liegt das Gebäude in einem Nebelgebiet oder einer Flussaue? Wie nah steht Pflanzenbewuchs am Haus? Wie groß sind die Dachüberstände? Unabhängig von all diesen Faktoren gilt: Ein zusätzlicher Anstrich ist immer vorteilhaft.

Malerblatt: Was setzen Ihre Handwerkerkunden eher ein: Biozid freie oder Biozid haltige Produkte? Lässt sich das Verhältnis beziffern?

Stauder: Unsere Kunden kaufen mehrheitlich mineralische Putzsysteme. Diese sind biozidfrei.

Malerblatt: Was ist im Umgang mit Biozid zu beachten?

Stauder: Die Devise sollte grundsätzlich immer lauten: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Mit den Wirkstoffen selbst kommt jedoch bei der Verarbeitung oder später in der Nutzung niemand direkt in Berührung, denn sie werden den Farben im Werk zugesetzt. Damit ist eine sichere Anwendung gewährleistet. Die Wirkstoffe sind gekapselt erhalten so ihre Wirkung über einen langen Zeitraum.

Malerblatt: Bieten Sie Alternativen?

Stauder: Die Antwort von Knauf lautet hier – wie oben: „Mehr Putz. Mehr Schutz!“ Mineralisch-dickschichtige Putzsysteme benötigen keine biozide Ausrüstung.

Malerblatt: Welche sonstigen Aspekte sollte man bei der Algen- und Pilzproblematik beachten?

Stauder: Die beste Empfehlung lautet, die Fassade trocken zu halten. Dann fehlt Algen und Pilzen die Lebensgrundlage. Neben dem Verzicht auf Pflanzen und Bäume in unmittelbarer Nähe der Fassade sind konstruktive Lösungen wie große Dachüberstände und entsprechende Fensterbänke, die das Wasser von der Fassade fernhalten, dringend zu empfehlen.

 


 

 


 

 


 

 


 

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