Ein Überzug aus Kunstrasen dämpft die harten Kanten des Einfamilienhauses einer Familie im österreichischen Frohnleiten.
Die ungewöhnliche Verkleidung verleiht den kubischen Baukörpern ein weich gezeichnetes Erscheinungsbild, trotz der Elemente, die für die größten Irritationen sorgen. Das sind etwa scharfkantige Fensterrahmen aus weißem Kunststoff, die ihren ursprünglichen Verwendungsort verlassen haben, aus dem Wandzusammenhang getreten sind oder quer gelegt den eigentlichen Fenstern vorgeblendet sind, als Brüstungen fungieren. Auch die Positionierung der Treppen aus Fertigbeton widerspricht deren Zweckbestimmung; so verwandeln sie sich an den Fassaden in ausgesprochen irritierende, weil sinnfreie Elemente. Wie sich die Collagearchitektur unter den Witterungseinflüssen entwickelt, dürfte spannend werden.
Standort: Frohnleiten, Österreich Architektur: Weichlbauer und Ortis Architekten, Frohnleiten Fotos: Peter Eder, Graz Quelle: Malerblatt 02/2012