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Profitipps für Designböden

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Profitipps für Designböden

Die Nachfrage nach Designböden ist groß. Wir haben sechs Profitipps für Sie zusammengestellt.

Nachfrage nach Designböden ist groß

Egal, ob Holz, Naturstein oder Fliesen – Designbödenbestechen durch ihre authentische Optik und sind, dank innovativer Druck- und Prägetechnik, auch beim Auftritt von ihren natürlichen Vorbildern kaum zu unterscheiden. Der spezielle Materialaufbau aus heterogenem Vinyl macht die Böden strapazierfähig, feuchtigkeitsunempfindlich und bietet im Gegensatz zu Echtholz- und Steinmaterialien eine geringe Aufbauhöhe von 2 bzw. 2,5 Millimetern. Insbesondere bei der Renovierung von Neu- und Altbauten bieten die Böden dehalb Vorzüge gegenüber anderen Belagsarten wie Laminat oder Keramik. Was ist bei der Verlegung zu beachten? Wie muss der Untergrund vorbereitet werden? Und auf welches Werkzeug sollte man zurückgreifen? Wir haben sechs Profitipps für Sie zusammengestellt.


Bei der Renovierung von Altbauten bieten Designböden mit ihrer geringen Aufbauhöhe Vorteile.

Akklimatisierung

Designbödensind für ihre authentische Optik und ausgereifte Warenqualität bekannt. Allerdings erfordern die Materialeigenschaften von Designbödeneinige Besonderheiten in der Behandlung. Insbesondere die Temperierung spielt bei der sicheren und optimalen Verlegung eine große Rolle. In der Basis bestehen Designbödenaus Polyvinylchlorid, das unter Temperatureinfluss zu geringen Dimensionsschwankung neigt. Aus diesem Grund ist eine ausreichende Temperierung des Bodenbelags vor Verklebung zwingend notwendig. Mindestens 24 Stunden vor der Verlegung sollte der Bodenbelag akklimatisiert werden. Die Raumtemperatur darf für die Verlegung 18 Grad Celsius nicht unterschreiten. Der Bodenbelag sollte dabei in der geöffneten Verpackung im Raum verteilt, liegend gelagert werden.

Untergrundfeuchtigkeit

Designbödensind dampfdichte Beläge. Auch wenn die Fugenkonstruktion theoretisch ein Diffundieren von Untergrundfeuchte zulässt, so sind die Regeln der Technik zur Bestimmung der Untergrundfeuchtigkeit zwingend einzuhalten. So darf zum Beispiel ein Zement-estrich eine Restfeuchtigkeit von 1,8 CM Prozent (lt. BEB Merkblatt) nicht überschreiten. In der Renovierung ist die Untergrundfeuchtigkeit in vielen Fällen unkritisch. Gerade aus diesem Grund sollte man sich aber nicht zu sicher fühlen und zumindest orientierend die Restfeuchte beurteilen. Der praxisgerechte Folientest gibt hier einen ersten Aufschluss. Wird hierbei Kondensat festgestellt, sind weitere Prüfungen – sinnvollerweise mit dem CM-Messgerät – erforderlich.

Spachtelung

Im Systemaufbau ist grundsätzlich eine Spachtelung der Bodenflächen erforderlich. Mit den richtigen Werkzeugen und der korrekten Arbeitsweise werden sehr glatte Bodenflächen erstellt. Für den definierten Schichtauftrag kommt ein Zahnrakel oder Stiftrakel zum Einsatz. Der Verlauf der Spachtelmasse wird mit der Entlüftungswalze zusätzlich angeregt. Gemäß dem Stand der Technik gilt, dass sichtbare Kellenschläge im Oberbelag nicht zu tolerieren sind, bei diesen handelt es sich letztlich um handwerkliche Fehler.

Verlegung

Für die Verlegung des Designbodens ist es hilfreich, die erste Planke anhand einer Schlagschnur auszurichten. Die erste Reihe wird dann immer im Versatz folgend verlegt. Somit ist gewährleistet, dass jede Planke zwei Anlageflächen hat (Kopfnaht und Seitennaht). Mit dieser Technik vermeidet der Maler Bogenverzüge und kann alle nachfolgenden Planken-Reihen problemlos und passgenau legen.

Verklebung

Wie bereits im ersten Schritt beschrieben, unterliegen Designbeläge geringen Maßschwankungen. Für eine sichere Verklebung kommen daher in der Regel Nassbettkleber mit harter Klebstofffuge zum Einsatz. Diese sollten eine gute Anfangshaftung haben, damit eine Fugenbildung vermieden wird. Moderne Klebstoffe entsprechen den gängigen VOC-Bestimmungen. Der GEV Emicode in der Klassifizierung EC1 plus ist hier das Optimum in Bezug auf VOC-Emissionen.

Anwalzen

Generell müssen Bodenbeläge nach der Verklebung mit Nassbettklebern mit der Andruckwalze nachgewalzt werden, um einen optimalen Haftungsverbund zu erzielen. Auch hier spielt die Raumtemperatur eine entscheidende Rolle: 72 Stunden nach der Verklebung bis zur vollständigen Aushärtung des Klebers muss die Raumtemperatur konstant bleiben.

Werner Löbbert, Brillux
Fotos: Brillux
Malerblatt 04/2014
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