Nach harten Wettkampftagen belegten Kadir Uzunsakaloglu und Andreas Schenk, die die deutschen Stuckateure bei den Europameisterschaften der Handwerksberufe vertraten, den undankbaren Platz vier. „Natürlich waren die Jungs enttäuscht”, kommentiert Teamchef Frank Schweizer das Ergebnis, „aber in einigen Tagen wird ihnen bewusst werden, was sie geschafft haben. Wir alle sind stolz auf ihre Leistung. “
Verdienter Europasieger wurde die Mannschaft der Schweiz, gefolgt von Frankreich und den Niederlanden. Insgesamt waren acht Mannschaften am Start. Besondere Dynamik gewann der enge Wettkampf durch die Teamwertung. Alle Nationen mussten sich als Mannschaft beweisen, in der einer für den anderen einstand.
In insgesamt sechs Modulen an drei Tagen wurde die komplette Bandbreite des Stuckateurberufs abgedeckt. Im ersten Schritt war ein anspruchsvolles Trockenbaumodul nach vorgegebenen Plänen zu errichten, umfangreichen Spachtelarbeiten in der Fläche folgten klassische Stuckarbeiten an Wänden und Decke, bei denen die Profile unter Zeitdruck gezogen wurden.
Der Pflicht folgte die Kür. Ein „freestyle module”, das Kreativität und handwerkliches Können forderte, beschloss den Wettkampf. Mit ihrer Gestaltung eines Formel-1-Boliden verbanden Kadir und Andreas Stuckateur-Handwerk auf höchstem Niveau mit einer Hommage an den Austragungsort und das Engagement der Veranstalter.
„Der vierte Platz in dieser tollen Atmosphäre ist Ansporn für uns, im nächsten Sommer in Leipzig bei den WorldSkills auf dem Podium dabei zu sein. Die letzten Wettbewerbe haben gezeigt, wie dicht die Leistungsspitze in Europa zusammegerückt ist. Zu den WorldSkills werden wir allen zeigen, dass unser Team zu den besten in der Welt gehört”, verspricht Frank Schweizer.
Das Stuckateur-Team entstand im Herbst 2011 auf Initiative des Ausbildungszentrums für Stuckateure Leonberg (KOMZET) und wird getragen vom deutschen Stuckateurhandwerk. Exklusiver Förderer ist die Sto-Stiftung.
Weitere Informationen und Impressionen aus Spa-Francorchamps: www.nationalteam-stuckateure.de
Foto: Sto-Stiftung/Christoph Große Quelle: Malerblatt 11/2012