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Super, Subs und Surfer

Malerblatt Wissen Unverdünnt aufgetragen
Super, Subs und Surfer

Die super Idee von Peter Kürsteiner, der nicht nur einer der besten Gedächtnistrainer Deutschlands, sondern auch ein ausgezeichneter Coach und Berater für Kommunikations- und Kreativitätstechniken ist (Sie können unter www.kuersteiner.de mal bei ihm reinschauen), kam wie gerufen: „Ich mach’ Euch ein Mitarbeiter-Quartett, ein Kartenspiel, das dem besseren Kennenlernen der Kolleginnen und Kollegen dient und obendrein noch Spaß macht“. Gesagt, getan: Fotos aller Mitarbeiter waren in der Personaldatei vorhanden, Namen, Funktion bzw. Abteilung und Telefonnummern – natürlich nur die dienstlichen – schnell zugeordnet. Jetzt mussten nur noch ein paar weitere Zahlenkombinationen gefunden werden.

Uns ist wichtig, dass Feiern, wie die vor Weihnachten, nicht nur aus „warmen Worten vom Chef“, Essen und Trinken, am Ende gar Kampftrinken bestehen, sondern etwas Besonderes sind. Diesmal hatten wir zunächst in unseren Firmenhof zu Glühwein und Imbiss eingeladen. Zur Überraschung aller wurden Teams gebildet, die jeweils einen Christbaum schmücken mussten – aber nicht mit Kugeln und Kerzen, sondern mit Materialien, die sich im Lager finden ließen. Es war also Kreativität gefragt und die Ergebnisse schlugen die uniformierten Weihnachtsbäume der Kaufhäuser um Längen. Der originellste Baum wurde prämiert. Vor dem Essen die zweite Überraschung. Wir machten eine Stadtrundfahrt mit dem Frankfurter „Ebbelwoi-Express“, einer bewirtschafteten Straßenbahn, und erreichten schließlich ein Traditionslokal zu Einkehr und Abschluss. War eine schöne Bescherung. Und im nächsten Jahr – aber das scheint ja noch sooo lange hin…..

Subs

Für den Einsatz von Subs gibt es gute Gründe. Wer Baumodernisierung aus einer Hand anbietet, braucht Partner anderer Gewerke, aber auch die Kooperation mit Firmen aus dem eigenen Beruf macht Sinn: Nachunternehmer haben deutlich geringere Kosten und ermöglichen eine Mischkalkulation, die – jedenfalls gilt das für größere Betriebe – oft die Wettbewerbsfähigkeit erhält. Ein weiterer Vorteil besteht natürlich darin, dass man seine Kapazität der Auftragslage flexibel anpassen kann. Natürlich müssen die rechtlichen Voraussetzungen ebenso stimmen wie die fachlichen. Wir haben die Prüfung der diversen juristischen Voraussetzungen einem spezialisierten Berater übertragen, der die Subs checkt und ggf. „freischaltet“. Das funktioniert. Aber die Kunden? Wie reagieren die darauf, wenn sie Maier beauftragen, aber Müller kommt? Profi-Auftraggeber interessiert das nicht sehr. Sie wollen, dass die Leistung wie vereinbart zum angebotenen Preis fristgerecht erbracht wird und wissen, dass Reklamationen oder Minderungen ggf. vergleichsweise problemlos akzeptiert werden, weil der Hauptunternehmer dem Sub leicht Druck machen kann, und dass ihr Partner für Bürgschaften und Gewährleistung der Hauptunternehmer bleibt.

Bei Privatkunden sieht das anders aus. Sie erkennen ihren Preisvorteil nicht ohne Weiteres oder fragen, ob sie nicht noch billiger gefahren wären, wenn sie den Sub direkt beauftragt hätten. Dem kann man mit Argumenten begegnen: Der Sub erbringt zwar den handwerklichen Teil der Leistung, aber wir sind Ihr Partner. Sie bekommen unseren Qualitätsstandard und auch die Gewährleistung – weil wir Innungsbetrieb sind, sogar die doppelte Gewährleistungssicherheit – von uns als ortsansässigem Fachbetrieb. Natürlich müssen für die Nachunternehmer auch bei den „weichen Tugenden“ dieselben Verhaltensregeln gelten wie bei uns. Deshalb sind deren Fahrzeuge während des Einsatzes für uns mit Magnetschildern „Partner von TREIBS“ versehen und die Mitarbeiter tragen von uns gestellte Berufskleidung mit einem Signet aus unserem Logo und in unserer Firmenfarbe. Noch „auf Eis“ liegt der Entwurf eines mehrsprachigen Leporellos mit unseren Arbeitsgrundsätzen. Natürlich werden z.B. die Vereinbarungen über das Outfit immer wieder mal unterlaufen oder deren Einhaltung wird nicht konsequent genug eingefordert und überwacht und selbstverständlich wird aus manchem Sub ein ernsthafter Konkurrent. Das lässt sich ebenso wenig vermeiden wie die Weiterentwicklung eines guten Gesellen zum Meister und in die Selbstständigkeit. So hat unser derzeit wichtigster Wettbewerber vor Jahrzehnten bei uns als Nachunternehmer angefangen. Kürzlich hat er uns anlässlich eines Besuches erzählt, dass er die Mitarbeiter seiner Subs jeweils einem Vorarbeiter des eigenen Betriebes unterstellt. Das probieren wir jetzt auch. Warum denn nicht: Kontakte mit Konkurrenten schaden nur dem, der keine hat.

Surfer

Die Surfer werden immer mehr. Trotzdem bleibe ich dabei: Für die unmittelbare Akquisition von Aufträgen für unser Gewerk ist die Homepage noch so überflüssig wie der jüngst aufgestellte Automat, aus dem man heiße Spaghetti mit Tomatensoße ziehen kann. Eine gute Homepage ist primär eine Visitenkarte des Betriebes, also unverzichtbar. Und wie wir unsere Visitenkarte erst beim persönlichen Kontakt überreichen, kriegen potenzielle Kunden die Botschaften auf unserer Homepage auch erst dann mit, wenn wir vorher einen Kontakt hergestellt haben. Das lässt sich nachweisen: Auf ein monatelanges Sonderangebot von Tapeten, die Heizkörper komplett überflüssig machen, kam nicht eine einzige Nachfrage. Null Interesse auch für die Offerte, bei Nennung der persönlichen Lieblingsfarbe einen attraktiven Preis zu gewinnen, und kaum Neugier für die individuelle Berechnung des Steuerbonus bei der Renovierung selbstgenutzter Immobilien. Keines der Angebote hat die Besucherzahlen nennenswert ansteigen lassen. Auch der Platz mit den kreativen Spielen für Kids bleibt so gut wie ungenutzt. Und ob das neue Angebot, unsere Kundenzeitung, die wir seit Längerem rund tausendfach per Fax verschicken, als Newsletter zu abonnieren, angenommen wird, muss sich erst zeigen. Ich bin da eher skeptisch. Gut frequentiert dagegen ist die Karriere-Seite mit unseren Angeboten für Praktikanten und Lehrlinge sowie den offenen Stellen. Viele Bewerber kommen von daher. Wie also die Homepage besser für die Akquise nutzen? Die eine Möglichkeit, Kunden – ich rede von wirklich interessanten – über die Suchwortoptimierung zu gewinnen, beobachte ich noch mit Argwohn: Profis kennen ihre potenziellen Partner und dass wir bei der Eingabe von Suchbegriffen, die unsere Stärken beschreiben, bei Google an allererster Stelle erscheinen, hat bis jetzt noch nicht allzu viel gebracht – außer Image, immerhin (gleichwohl muss man die Entwicklung dazu im Auge behalten).

(M)eine Lösung: „Anrichten und Ausrichten“. Immer wieder Neues für unterschiedliche Zielgruppen auf der Homepage anrichten und durch Aussendungen, Anzeigen und zunehmend auch E-Mails ausrichten, dass es auf der Homepage wieder was zu holen gibt. Darin sehe ich eine Chance.

Werner Schledt
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