Startseite » Betrieb & Markt » Betriebsführung » Unverdünnt aufgetragen »

After Work

Malerblatt Wissen Unverdünnt aufgetragen
After Work

Ich habe gerade die fast sechs Kilometer lange Trainingsstrecke „on the road“ für den Morgan-Corporate-Challenge hinter mir und der Puls normalisiert sich so langsam wieder. In diesem Jahr sind hier in Frankfurt fast 70.000 Läuferinnen und Läufer aus 3.000 Firmen am Start. Klar, dass auch wir wieder dabei sind. Und weil wir ankommen und nicht etwa auf der Strecke bleiben wollen, wird im Pulk trainiert – und anschließend der Flüssigkeitsverlust auch gemeinsam wieder ausgeglichen. Natürlich, mitmachen, gesehen und von den Kolleginnen und Kollegen angefeuert werden ist wichtiger als ganz vorne dabei zu sein, aber empfehlen wollen wir uns schon. Und mit den eigens für diesen Lauf entwornen T-Shirts, selbstverständlich malerlike, also „atmungsaktiv“ in den Firmenfarben und mit der Botschaft „Bei uns läuft’s gut!“ beteiligen wir uns natürlich auch am Wettbewerb um das originellste Trikot.

An- und Auftritt

Wer weiß, vielleicht imponiert ja auch dem einen oder anderen Berufskollegen entlang der Strecke unser An- und Auftritt so, dass er sich bei uns bewirbt. Wäre auch ein achtbares Ergebnis. Die Aufmerksamkeit, die wir beim Training erfuhren, ist zweifellos größer als die beim Rennen. Das brachte mich auf die Idee, unser Team einmal pro Woche durch die City joggen zu lassen. Das ist unübersehbar und erfolgreicher als jede Anzeigenwerbung. Gemeinsame Aktivitäten nach Feierabend sind derzeit wieder in. Sie sind umso wichtiger, je mehr man im Tagesgeschäft miteinander mailt als miteinander redet. Die regelmäßigen, zwanglosen Treffen – nicht nur bei Bankern z.B. heißen sie After-WorkParty, bei uns nach wie vor Stammtisch – bei denen man einen Arbeitstag gemeinsam ausklingen lässt, dienen dem besseren Kennenlernen und bestärken das Wir-Gefühl. Dazu laden wir in eine Kneipe ein oder stellen einfach Biergarnituren in den Hof und grillen zusammen. Eine kurze Notiz in der Firmenzeitung soll auch die fürs nächste Mal animieren, die nicht oder noch nie dabei waren. Auch unsere Cafeteria, Treffpunkt in den Pausen und zum Plausch, ausgestattet mit Zeitschriften – nicht nur Fachblättern und Büchern – wird zunehmend besser frequentiert. Im Vergleich zu den beschriebenen Angeboten sind unsere Sommerfeste relativ aufwendig, richtige Events, für die wir uns in jedem Jahr was Neues einfallen lassen. Im vorletzten waren wir mit mehreren „Bier- bikes“ unterwegs, erst in der Innenstadt – wir wollten ja gesehen werden – dann entlang des Mains, wo auch ein Rastplatz für die Kaffeepause angesteuert wurde. in ein Beach-Lokal, wo Zeltplätze und Liegestühle für uns reserviert und letztere zu vorgerückter Stunde auch notwendig waren. Völlig anders im vergangenen Jahr: In einem Garten mit Panoramablick auf „Mainhattan“ war ein Human Table Soccer, ein Tischfußball für lebende Spielfiguren, installiert, bei dem die Kolleginnen und Kollegen ein Turnier spielten, sodass immer alle aktiv waren, mal an der Stange, mal als Fans. Ausgewählte Bilder unserer Feste stellen wir natürlich in die Homepage, die komplette Fotoserie aber nur ins Intranet. „Warum denn in die Ferne schweifen?“ hat sich unser für das diesjährige Sommerfest zuständige Team gefragt und kurz entschieden: „Wir verlegen die Copacabana einfach in unseren Hof. Das meiste, was wir dazu brauchen, findet sich im Lager oder lässt sich ohne großen Aufwand selbermachen.“

Sand und Strand

Mit einer Fuhre feinem Sand haben wir schnell einen Strand, an dem sich sogar Muscheln finden lassen. Palmen werden geliehen, Liegestühle herbeigeschafft, Sonnenschirme aufgestellt, der blaue Himmel und ein paar weiße Wölkchen mit farbigen Luftballons angedeutet, die Pool-Bar zusammengezimmert, auch eine Boccia-Bahn angelegt. Die Vorbereitung macht Spaß und kreativ. Jede Menge Einfälle und auch unglaublich viele Details kamen zusammen. Ziemlich schnell mussten wir die insgesamt viel zu vielen Ideen selektieren. Weil an der Copacabana Cocktails einfach dazugehören, kreieren wir „Treibs-Orange“ und mit Kokosmilch den „Alkoholfreien Weißbinder“. Wir wollten schon einzelne Elemente dabei haben, die eines deutlich signalisieren: Da haben sich Menschen etwas einfallen lassen und für Kunden, Interessenten und andere Besucher alles liebevoll umgesetzt. Klar, dass am Strand nicht nur für Kinder, die wir ebenso wie die Partnerinnen und Partner unserer Mitarbeiter erstmals eingeladen haben, immer wieder mal ein Eismann vorbeikommt und dass auch die üblichen Strandaktivitäten angeboten werden müssen. Und wer mal der Sonne ausweichen und in den Schatten will, kann auch im Tanga – Strandkleidung erwünscht – an unserem Tangram-Wettbewerb teilnehmen.

Sonne und Meer

Ach ja: Sonne und Meer müssen auch noch her. Mit Hilfe von großer Leinwand (aus rückseitigen Gerüstplanen), und Beamer kann man entspannt die Schaumkronen tanzen sehen, die Wellen rauschen hören und gegen Veranstaltungsende sogar den Sonnenuntergang genießen. Zuvor wird aber noch gemeinsam unser neuer Firmensong nach der WM-Version von „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ angestimmt. Und alle machen mit. „Wozu die brasilianische Tanz- und Animationstruppe für Samba – wir machen selber Rambazamba?“ fragten wir uns zu spät – die ist nämlich bereits fest gebucht. Da waren wir wieder mal zu schnell, gell.

Werner Schledt
Aktuelle Ausgabe
Titelbild Malerblatt 3
Ausgabe
3.2024
ABO
Malerblatt Wissenstipp

Malerblatt Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Malerblatt-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Malerblatt-Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Malerblatt-Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de