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Weiß ist nicht gleich weiß

Betriebsführung Caparol
Weiß ist nicht gleich weiß

Weiß ist nicht gleich weiß

Auch mit weiß gestrichenen Wänden können Malerbetriebe ein gutes Geschäft machen.

Malermeister Jürgen Maier lächelt, als er den erstaunten Blick seines Gesprächspartners sieht: „Ich führe gerne auch Raufasertapete weiß gestrichen aus.” Normalerweise gehört dies zu den Arbeiten, um die sich Malerbetriebe nicht gerade reißen. Zu groß ist der Preisdruck, zu wenig anspruchsvoll die Ausführung, als dass damit ein gutes Geschäft gemacht werden könnte.

Der Malerbetrieb von Jürgen Maier hat seinen Sitz in Stuttgart-Bad Cannstatt, dem größten Stadtbezirk der Landeshauptstadt. Der 48-jährige Malermeister führt die Firma zusammen mit seiner Frau seit 1993, gegründet wurde der Betrieb 1932 vom Großvater. Wer sich die Homepage anschaut, bekommt den Eindruck eines gut geführten Betriebes mit einem großen Schauraum, namhaften Referenzen, einem hohen Qualitätsanspruch und einer Vielzahl von modernen Managementstrukturen. So arbeitet er beispielsweise permanent mit einer Unternehmensberatung zusammen und optimiert ständig die Abläufe in seinem Betrieb. Mit 41 Mitarbeitern im Projektgeschäft gehört er zu den großen Malerbetrieben in Stuttgart.

Weiß ist nicht gleich Weiß

„Wir führen viele Aufträge für Privatkunden aus, da kommt natürlich auch die Raufasertapete weiß gestrichen immer wieder vor. Unsere Abläufe haben wir ziemlich gut im Griff und so optimiert, dass wir auch mit diesen Standardarbeiten Geld verdienen können”, erklärt er. „Außerdem arbeiten wir sehr viel mit Wohnungsbauunternehmen und Architekten zusammen, die größere Wohneinheiten errichten. In der Baubeschreibung der Wohnungsbauunternehmen ist als Standardausstattung Raufasertapete weiß gestrichen angegeben. Ich rufe alle Kunden an und lade sie zu mir in den Schauraum ein. Etwa 90 Prozent der Kunden nehmen die Einladung an. Dort habe ich dann die Möglichkeit, den Kunden auch aufwendigere Gestaltungsmöglichkeiten zu präsentieren, mit denen sie eine individuelle Note in ihre Räume bringen können. Wir haben hier mehr als 300 Musterplatten, mit denen wir unseren Kunden die gesamte Palette der Oberflächenbeschichtung zeigen können. Dazu kommen noch Materialien für die Innenausstattung wie Gardinen, Teppiche usw. Den Großteil der Kunden kann ich von einer anspruchsvolleren Gestaltung überzeugen.” Er fährt fort: „Dazu gehören auch Gestaltungen in Weißtönen, die viele Kunden gerne annehmen. Denn: Weiß ist nicht gleich Weiß”

Trend zu Weißtönen

Malermeister Jürgen Maier bestätigt damit einen Trend, den die Experten vom Caparol FarbDesignStudio schon seit einiger Zeit beobachten. Andrea Girgzdies, Diplomingenieurin für Innenarchitektur und Leiterin eines Teams zur Entwicklung neuer Farbkollektionen, erklärt: „Der Trend zu Weißtönen zeigt sich deutlich. Wir beobachten, dass viele Kunden Weiß ganz bewusst als Designelement wählen und auch die gesamte Gestaltung einzelner Räume inklusive der Möbel darauf abstimmen. Damit wächst aber auch der Anspruch an den Farbton. Denn Nuancen sind oft entscheidend für die Ausstrahlung eines Raumes. Somit ist es eine echte Herausforderung, Weißtöne harmonisch aufeinander abzustimmen. Daher haben wir uns dazu entschlossen, einen eigenen Farbfächer nur für Weißtöne zu entwickeln.” Seit Frühjahr 2013 ist der neue Weißfächer auf dem Markt. „Wir haben fünf Weißbereiche ausgewählt, in denen es wiederum jeweils fünf Farbnuancen gibt. Mit den Familien ‚Neutral‘, ‚Warm‘, ‚Rosé‘, ‚Crème‘ und ‚Frisch‘ zeigen wir ein großes Spektrum der unterschiedlichen Weißinterpretationen, indem wir die am häufigsten nachgefragten und eingesetzten Weißtöne abgebildet haben.”

Ideales Beratungs-Instrument

Für Malermeister Jürgen Maier ist der Fächer ein ideales Instrument für die Beratung der Kunden. „Viele sind erst einmal überrascht, welche Unterschiede es zwischen den einzelnen Weißtönen gibt, wie vielfältig Weiß sein kann und dass es überhaupt nicht langweilig sein muss. Man merkt dann richtig, wie die Kunden sich damit auseinandersetzen. Ich kann damit auch bei einer Gestaltung in Weiß meine Kompetenz als Malermeister einsetzen und die Kunden beraten.” Er ergänzt: „Vor allem aber ist ein anderer Weißton eine Sonderausstattung, für die die Kunden auch gerne einen höheren Preis bezahlen. Das ist dann natürlich nicht so wie bei einer aufwendigen Gestaltung, aber für uns rechnet es sich.” Die Zufriedenheit der Kunden ist nach seinen Worten hoch. „Den Kunden wird es relativ einfach gemacht, sich zwischen den verschiedenen Nuancen zu entscheiden. Viele Kunden freuen sich dann, dass sie für einen relativ geringen Aufpreis eine hochwertigere Innenausstattung bekommen und den Räumen einen individuellen Charakter geben. Die Investition nehmen sie daher auch gerne in Kauf, zumal sich gleichzeitig der Wert der Wohnung erhöht. Darüber hinaus hilft es uns, dass die Farben in dem Fächer ganzseitig präsentiert werden. Denn das erspart uns, extra Muster anfertigen zu müssen.” Jürgen Maier verwendet den Fächer gerne als Give-away bei den Architekten. „Ich merke, dass das Interesse bei den Architekten für die Farbe Weiß groß ist. Wenn ich einen Termin bei einem Architekten habe, lasse ich den Fächer gerne dort. Für die ist es auch wichtig zu wissen, dass wir den Kunden etwas zusätzlich anbieten können, weil das letztendlich auch die Zufriedenheit des Kunden mit dem Architekten erhöht.”

Weißtöne koppeln

Andrea Girgzdies legt Wert darauf, dass die Weißtöne des Fächers mit anderen Konzepten gekoppelt werden können. „Von den 25 Weißtönen sind 14 auch im Classic-Fächer enthalten. Dieser beinhaltet Konzepte für die zeitlose Gestaltung mit eleganten, klassischen Farbtönen. Dabei sind die Weißnuancen der Ausgangspunkt für unterschiedliche Atmosphären. Damit ist eine zusätzliche dezente Akzentuierung möglich. Und natürlich können die Töne dann mit anderen Farbtönen und Materialien, wie sie im Classic-Fächer enthalten sind, kombiniert werden.”

Das Interesse bei den Architekten für die Farbe Weiß ist groß.

Fotos: Caparol
Kai Sonntag
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