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Raumakustik

Caparol Trockenbau
Raumakustik

Die Verbesserung der Raumakustik bietet für Maler und Stuckateure die Chance, zusätzliche Umsätze und Erträge zu realisieren.

Lärm gehört zu den Umweltbelästigungen, die von den Menschen als eine der größten Beeinträchtigungen gesehen werden. Kein Wunder, denn Lärm ist gesundheitsschädlich. Das Umweltbundesamt lässt keinen Zweifel zu: „Schall oder Lärm wirken auf den gesamten Organismus, indem sie körperliche Stressreaktionen auslösen.“ Zu den gesundheitlichen Folgen zählen Veränderungen bei Blutdruck, Herzfrequenz und anderen Kreislauffaktoren, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie erhöhte Werte bei Blutfetten oder Blutzucker.

Immer mehr Unternehmen und Organisationen legen daher größeren Wert auf Lärm- und Schalldämpfung in ihren Betriebs- und Firmengebäuden – und damit ist ein attraktiver Markt für Malerbetriebe entstanden.

Jürgen Schaffraneck ist Malermeister. In seinem Betrieb in Wülfrath, etwa in der Mitte zwischen Düsseldorf und Wuppertal gelegen, beschäftigt er sieben Mitarbeiter. Seit 2000 führt der 42-Jährige den Betrieb in vierter Familiengeneration weiter. Gegründet wurde das Unternehmen vom Urgroßvater Carl Schaffraneck bereits 1911. „Wir führen sämtliche Malerarbeiten aus und haben uns auf die Privatwirtschaft konzentriert. Dazu gehört auch, dass wir viel mit Innenarchitekten zusammenarbeiten.“

Raumakustik

Vom Caparol-Außendienst wurde er im Herbst 2009 auf ein interessantes Projekt angesprochen. Ein Kunde habe ein akustisches Problem in seinen Räumlichkeiten und bräuchte jemanden, der sich das mal anschaut. Ob er sich mit ihm nicht einmal in Verbindung setzen könnte. „Das Gebäude, in dem die Organisation angesiedelt ist, ist ein großer Bürokomplex. Es beinhaltet viele Einzelbüros mit Sichtbeton, quasi eine loftartige Architektur. Das sieht wirklich gut aus, ist aber in Hinblick auf die Raumakustik problematisch. Aus diesem Grund wollten die etwas dagegen unternehmen.“

Typischer Auftrag

Dietmar Ziepser ist regionaler Verkaufsleiter für den linken Niederrhein und das Rheinland von Caparol. Für ihn ist der Auftrag von Malermeister Schaffraneck typisch. „Ich bekomme immer häufiger Anfragen, weil bei Neu- und Altbauten zu hohe Nachhallzeiten ein großes Problem darstellen. Die Planer fragen diesen Aspekt verstärkt nach. Die Gesellschaft ist lärmempfindlicher geworden, die Unternehmen legen mehr Wert auf Gesundheitsschutz und eine gute Atmosphäre.“ Er ergänzt: „Immer öfter taucht das Problem auch bei Neubauten auf. Die Architektur heute beinhaltet glatte Wände, Sichtbeton und großzügige Räumlichkeiten. Oft ist es so, dass die Kunden und Planer ganz begeistert von der Gestaltung der Räume sind, aber erst nach Fertigstellung merken, dass die Raumakustik nicht berücksichtigt wurde.“


Attraktiver Markt

Für Alexander Barchfeld, Produktmanager Akustiksysteme von Caparol, ist daraus in der Zwischenzeit ein attraktiver Markt für Malerbetriebe geworden. „Mit modernen Materialien können Akustikprobleme heute deutlich reduziert werden. Schallabsorbierende Systeme wie etwa CapaCoustic Melapor schaffen eine deutliche Verbesserung. Dadurch kann beispielsweise die Nachhallzeit halbiert und die Raumakustik eindeutig verbessert werden.“ Möglich seien hier sowohl Platten, die an den Decken oder den Wänden verklebt werden, oder sogenannte Baffles, Schaumelemente, die gehängt werden, sowie Deckensegel. „Welche Variante zur Anwendung kommt, hängt von den Räumlichkeiten und den Wünschen des Kunden ab. Oftmals reicht die Deckenhöhe nicht aus, um Baffles aufzuhängen. Selbstverständlich sind die einzelnen Elemente auch miteinander kombinierbar. Normalerweise tritt die deutliche Verbesserung dann ein, wenn etwa Melaporelemente in der Größenordnung von vierzig bis fünfzig Prozent der Grundfläche des Raumes verklebt werden oder ein Baffle pro Quadratmeter Grundfläche angebracht wird.“

Für Akustiksysteme sieht er interessante Tätigkeitsfelder für die Betriebe. „Das Anwendungsfeld ist groß. Überall dort, wo ein zu hoher Lärmpegel und schlechte Sprachverständlichkeit eine Rolle spielen, fängt das Interesse der Kunden an. Dazu gehören etwa Büro- und Besprechungsräume, bei denen zu hohe Nachhallzeiten unangenehm sind oder von der Belegschaft als störend empfunden werden. Ein weiteres, riesiges Einsatzfeld sind Schulen und Kindergärten. Viele der Gebäude stammen aus den 50er-, 60er- oder 70er-Jahren, in denen nur wenige Menschen sich Gedanken über Schallschutz und Raumakustik gemacht haben. Aber auch in der Gastronomie, in Verkaufsräumen, Friseursalons oder Produktionsflächen werden verstärkt Akustiksysteme nachgefragt.“ Immer häufiger würden auch die Berufsgenossenschaften lärmreduzierende Maßnahmen einfordern.

Für Jürgen Schaffraneck hat sich aus dem Auftrag in der Zwischenzeit ein permanentes Geschäft entwickelt. „Ich spreche heute meine Kunden ganz gezielt auf Akustiksysteme an und kann da häufig einen guten Zusatzauftrag bekommen. Meine Argumente sind gut. Denn ich kann dem Kunden eine Lösung seines Problems anbieten, ohne dass er einen großen Aufwand betreiben muss. Denn die Elemente sind sehr leicht anzubringen. Es ist beispielsweise nicht erforderlich, dass viel gebohrt wird, und es geht relativ schnell. Wir haben schon Aufträge durchgeführt, ohne dass der Kunde Beeinträchtigungen in seinem Betrieb hatte. Da wurden dann Systeme beispielsweise am Wochenende angebracht oder Büro für Büro in den Abendstunden. Der Kunde verlässt am Abend seinen Arbeitsplatz, am nächsten Morgen, wenn er wiederkommt, sind die Systeme angebracht.“

Nach seinem Bericht stößt er bei den gewerblichen Kunden auf großes Interesse. „Es ist bemerkenswert: Wenn ich das Thema anspreche, passiert es mir oft, dass die Kunden ausgesprochen dankbar sind, weil sie die hohe Geräuschkulisse schon lange gestört hat.“ Vor allem freut es ihn aber, dass sein Ansehen bei den Kunden dadurch erhöht wird. „Ich kann hier ein neues Thema ansprechen, mit dem Kunden mich bislang noch nicht in Verbindung gebracht haben.“

Vielseitig einsetzbar

Die Melapor-Elemente lassen sich nach Angaben von Alexander Barchfeld vielseitig einsetzen. „Für den Malerbetrieb ergibt sich die Möglichkeit, die Akustiksysteme als Gestaltungselement einzusetzen und damit Nutzen und Design zu verbinden. Wir können die Platten und Baffles praktisch in jedem Farbton beschichten, wir können auch nahezu beliebige Formen schneiden. Hinzu kommt, dass die Elemente an sich durch die Anordnung eine optische Wirkung an den Wänden oder Decken entfalten können.“ In Bezug auf die technischen Eigenschaften weist er darauf hin, dass diese antistatisch sind, also keinen Schmutz anziehen. „Das Material ist inklusive Farbbeschichtung schwer entflammbar nach europäischer Richtlinie DIN EN 13501-1. Die Rauchentwicklung ist minimal, es tropft nicht brennend ab und ist selbstverlöschend. Außerdem ist es lichtstabil, vergilbt nicht und ist bis +180 °C temperaturbeständig.“

Für Jürgen Schaffraneck hat sich der Auftrag gelohnt. Der Deckungsbeitrag ist nach seinen Angaben gut. „Es stehen mehr unser Know-how und unsere Beratungsqualität im Vordergrund als der Preis.“

Kai Sonntag
Quelle: Malerblatt 05/2012
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