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Kennzahlen der Vermögensstruktur

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Kennzahlen der Vermögensstruktur

Die Kennzahlenberechnung der Vermögensstrukturgehört zur bilanzorientierten Unternehmensanalyse.

Die Vermögensstrukturzeigt sich in der Anlagen- bzw. der Umlaufintensität. Eine hohe Anlagenintensität ist meist verbunden mit einer hohen Fixkostenbelastung und einer geringeren Flexibilität bei abnehmendem Beschäftigungsgrad. Eine hohe Fixkostenbelastung führt daher bei einer Verringerung der Auslastung zu einer starken Erhöhung des Gemeinkostensatzes und damit zu einer verminderten Wettbewerbsfähigkeit. Die Anlagenintensität kann jeder Betriebsinhaber leicht nach folgender Formel ermitteln:

Anlagevermögen x 100
Gesamtvermögen

Untersuchungen des Instituts für Unternehmensführung haben gezeigt, dass insbesondere Kleinbetriebe mit bis zu 5 Beschäftigten eine Anlagenintensität von mehr als 30 Prozent aufweisen, während diese bei größeren Betrieben nur gut 10 Prozent beträgt. Bei der Bewertung der Anlagenintensität sollte man allerdings unterscheiden, ob es sich um Grundstücke und Gebäude oder abschreibungsintensive Anlagen und Fahrzeuge handelt.

Die zweite wichtige Kennzahl, die auf der Basis der Aktivseite einer Bilanz ermittelt wird, ist die „Dauer der Außenstände”. Als Dauer der Außenstände wird der Zeitraum zwischen Rechnungsstellung und Zahlungseingang bezeichnet. Diese ist abhängig von der durchschnittlichen Höhe der Außenstände (Ø Debitorenbestand) und den Zahlungseingängen und wird wie folgt ermittelt:

Ø Debitorenbestand x 360 Tage
Zahlungseingänge

Der durchschnittliche Debitorenbestand ergibt sich vereinfacht aus jeweils dem halben Anfangs- und Schlussbestand der Kundenforderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Zahlungseingänge ergeben sich wie folgt:

Umsatzerlöse
– Erlösschmälerungen (z. B. Skonti)
+ Forderungen (Debitoren) am 01.01.
– Forderungen (Debitoren) am 31.12.
+ Kundenanzahlungen am 31.12.
– Kundenanzahlungen am 01.01.
= Zahlungseingänge

Die Debitorendauer gilt vor allem für die Branchen des Bau- und Ausbauhandwerks als wichtige Kennzahl. Denn hohe Außenstände führen einerseits zu einer hohen Kapitalbindung (Liquidität) und andererseits zu Rentabilitätsverlusten. Nicht berücksichtigt ist in dieser Kennzahl der Zeitraum vom Abschluss der Arbeiten bis zur Rechnungsstellung. Durch „Verschleppen” der Rechnungsstellung können zusätzliche Liquiditätsverluste entstehen. Im Malerhandwerk beträgt die durchschnittliche Debitorendauer nach Untersuchungen des Instituts für Unternehmensführung zwischen 35 und 40 Tagen, wobei der Wert mit zunehmender Betriebsgröße steigt. Kleinbetriebe, die überwiegend Privatkunden bedienen, sollten hier deutlich unter 30 Tagen liegen.

schilling@farbgestaltung.de

Quelle: Malerblatt 08/2014
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