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Betriebsübergabe

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Betriebsübergabe

Erwartungen und Hoffnungen hängen an der Betriebsübergabe – sie ist eine Kernaufgabe für den Unternehmer.

Da hat man einen Betrieb aufgebaut, weiterentwickelt und ist stolz auf das Erreichte. Wenn es auf das Ruhestandsalter zugeht, kommt unweigerlich die Frage: Wie soll es später weitergehen? Schließlich sollte der Betrieb erhalten bleiben, damit die Mitarbeiter weiterarbeiten können, die Kunden einen zuverlässigen Partner haben und die eigenen Alterseinkünfte gesichert sind.

Vorbereitung des Betriebes

Ein Betrieb stellt ja einen großen Wert dar. Muss er verkauft werden, sind evtl. Abstriche zu machen, weil ein Übernehmer möglichst wenig bezahlen möchte und daher alle erdenklichen Minde-rungsfaktoren entdeckt und in die Verhandlung einbringt. In der Familie kann da evtl. besser auf dem Vorhandenen aufgebaut werden. Aber in beiden Fällen ist es sinnvoll, sich als Abgeber darüber Gedanken zu machen, wie der Betrieb, „der Edelstein”, poliert werden kann, um für potenzielle Nachfolger interessant zu sein. Das alles sollte erst einmal vertraulich bleiben, bis der Weg klar ist. Aber, mit wem kann man vertraulich darüber sprechen, wie werden Kunden, der Markt, die Hausbank reagieren?
Ein neues Online-Tool (SAMEXIS) kann hierbei helfen. Anonym führt es den potenziellen Abgeber mit relativ wenig Aufwand durch die ganz verschiedenen Aspekte des Betriebes und hilft, die wichtigsten Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung zu identifizieren. Gleichzeitig liefert es einen Orientierungswert für den Betrieb. Können Familienmitglieder oder die engeren Mitarbeiter in eine solche Analyse und Bewertung einbezogen werden, wird diese objektiver.

Potenzielle Nachfolger

Wer könnte den Betrieb weiterführen? Wenn Kinder da sind, wäre eine Übergabein der Familie die Ideallösung. Aber ist das auch die für den Betrieb beste Lösung?
Kinder sind meist erheblich in das Betriebsgeschehen eingebunden. Die anstehenden Fragen werden oft am Abendbrottisch besprochen, die Kinder kriegen das alles von klein auf mit. Wenn sie aber einen hohen Erwartungsdruck spüren, kann dies sogar Widerstand auslösen. Traditionell denken Eltern zunächst an Söhne, schon gar, wenn es sich um einen Handwerksbetrieb handelt, bei dem man auch selbst mal Hand anlegen muss. Es hat sich aber immer wieder gezeigt, dass Töchter das ebenso gut können. Sie mögen das vielleicht etwas anders anpacken, aber sie sind dann ebenso erfolgreich wie Söhne.

Eigene Vorbereitung

Die Führung des Betriebes hat die ganze Arbeitskraft und Zeit in Anspruch genommen, der Betrieb ist Lebensinhalt und kein „9–17-Uhr-Job”. Wird der Betrieb jedoch in andere Hände gegeben, fällt dieser Lebensinhalt plötzlich weg. Was kommt danach? Meist ist noch genügend Energie vorhanden. Nur die neu gewonnene Freizeit zu gestalten ist da sicherlich viel zu wenig. Also braucht es eine neue Aufgabe, im Zusammenhang mit dem Betrieb oder evtl. ganz unabhängig davon. Möglichkeiten sind z.B. Mithilfe im Betrieb – aktiv oder beratend, evtl. auch in einer Funktion, die die Erfahrungen des Abgebers in besonderem Maße nutzt, wie z.B. Kundenpflege, Akquisition, Experte für bestimmte Themen und Aufgaben. Dafür sind jedoch klare Absprachen erforderlich.

Jochen Müller
Quelle: Malerblatt 05/2013
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