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Besser Schreiben

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Besser Schreiben

In vielen Betrieben brennt abends und am Wochenende lang das Licht: Jetzt ist der Schriftverkehr dran, selten geliebt, gern verschoben. Am Ende stehen häufig ungewohnte Worte auf dem Papier, in denen man sich selbst kaum wiederfindet. Machen Sie es sich in Zukunft leichter!

Schreiben ist Handwerk

Im Idealfall sprechen Sie mit Ihrem Kunden oder Interessenten – ist es nicht so? Wo kein Gespräch möglich ist, weichen Sie aus auf Briefe, auf E-Mails, auf Anschreiben, Anzeigen oder Broschüren. Und plötzlich ist er da, der große Bruch. Da klingen Worte geschraubt, entsprechen kaum der Wortwahl Ihres Betriebs, der Brief endet vielleicht mit einem „hochachtungsvoll”. Warum eigentlich? Schreiben Sie doch, wie Sie sprechen. So vermeiden Sie den Bruch. Und finden viel leichter eine gemeinsame Ebene – wie im Gespräch eben auch.

Gut zu wissen

Eine einheitliche Sprache, schriftlich wie mündlich, vermittelt Verlässlichkeit. Wie aber bereiten Sie Ihre schriftliche Ansprache nun vor? Denken Sie das Gespräch quasi voraus! Rechnen Sie mit Vorbehalten, Hemmungen und Rückfragen. Spielen Sie den Dialog in Gedanken nach. Machen Sie sich ruhig Stichworte. So haben Sie eine erste Struktur für Ihren Text.

„Der Kunde: auch nur ein Mensch”

Was Sie können, wissen Sie selbst am besten. Aber ist das auch für Ihren Kunden von Interesse? Will Ihr Kunde nicht lieber wissen, was er davon hat? Kundenorientiert zu formulieren bedeutet: hinterfragen, was für den Kunden oder den Interessenten nützlich ist, wo er Vorteile zu erwarten hat, was für sein Leben relevant ist. Das kann für einen älteren Menschen etwas völlig Anderes sein als für einen mobilen jungen Menschen.
Überlegen Sie sich im Vorfeld, an wen Sie sich wenden. Wie sieht dieser Mensch aus? In welcher Situation wird Ihr Schreiben diesen Menschen möglicherweise erreichen? Welche Gedanken, Sorgen und Ansprüche bestimmen sein Leben? Wie können Sie ihm helfen? Hier liegen Ansatzpunkte für eine kundenorientierte schriftliche Kommunikation.

Alles so kompliziert?

Sie haben ein neues Verfahren entwickelt, das Sie gerne beschreiben würden? Sie wollen einem Kunden die Vorzüge einer, möglicherweise teureren, Technik gegenüber einer anderen erklären? Gedanken aufs Papier zu bringen, das ist nicht immer einfach. Machen Sie es sich leichter. Erklären Sie jemandem mündlich, was Sie vorschlagen wollen – und schreiben Sie Stichworte mit. Oft klären sich komplizierte Sachverhalte, wenn man darüber spricht.

Kleiner Tipp am Rande

Wenn Sie betonen wollen, dass Sie beschäftigt und um Ihren Kunden bemüht sind, selbst wenn sich ein Projekt verschiebt, arbeiten Sie am besten mit Verben, „Tun”-Wörtern also, die Ihr aktives Bemühen beschreiben. Mit der neuen deutschen Rechtschreibung übrigens wird die schriftliche Kommunikation nicht einfacher. Selbst Profis brauchen immer wieder den Duden.

Der Check zum Schluss

Lesen Sie sich den Text laut vor. So entlarven Sie Stolperstellen, Schachtelsätze, ungewohnte Worte, Wortdopplungen, vielleicht auch Fremdwörter, die sich vermeiden lassen.

 

Jutta Metzler
Quelle: Malerblatt 04/2013
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