Startseite » Betrieb & Markt »

Stadtlieferwagen

Betrieb & Markt Malerblatt Wissen
Stadtlieferwagen

Stadtlieferwagen gibt es als Kastenwagen, Kombi oder sogar mit Pritsche. Die Preise beginnen bei 6.990 Euro.

Schnell den Eimer Farbe und den Sack Fertigputz in den Kastenwagen und ab geht es zur Baustelle. Ohne Zeitverlust kann dort weitergearbeitet werden. In einem anderen Betrieb müssen noch vier Mann zur Baustelle gebracht werden. Reingesetzt in den Kombi, in kurzer Zeit können die Kollegen abgeliefert werden und mit der Arbeit beginnen. Ein anderer Handwerksmeister hat ganz andere Probleme: Drei Mann müssen zur Baustelle und außerdem werden dort eine kleine Leiter und ein paar Gipskartonplatten benötigt. Der Kastenwagen mit der Doppelkabine ist in diesem Fall das ideale Transportmittel. Unter dem Begriff Stadtlieferwagen, auch als Hochdachkombi bekannt, verbirgt sich ein kompaktes Nutzfahrzeug oder ein Pkw mit großer Innenraumhöhe. Als Wegbereiter dieses Fahrzeugtyps gilt der Citroën Berlingo, der 1996 auf den Markt kam. Kennzeichen sind eine der Pkw-Kompaktklasse entsprechende Grundfläche (Länge zwischen 4,15 und 4,50 Meter), eine Dachhöhe zwischen 1,7 und 1,9 Meter, eine Innenhöhe von 1,0 bis 1,2 Meter und ein daraus resultierendes Laderaumvolumen von 2,5 bis 4,0 Kubikmeter.

Fiat Professional brachte die vierte Generation des Doblò Cargo in Deutschland auf den Markt, in vier Karosserievarianten: Kastenwagen, Kombi, Fahrgestell mit Flachboden und als Pritschenwagen (Work Up). Zur Wahl stehen zwei Aufbauhöhen und zwei Radstände. Insgesamt können unter 200 unterschiedlichen Chassis-Varianten und mehr als 1.000 Standard- sowie Spezialversionen ab Werk gewählt werden. Die Fahrerkabine bietet bis zu drei Sitzplätze. Die umweltfreundlichen Turbodiesel-Motoren verbrauchen dank Start-Stopp-Automatik, Reifen mit reduziertem Rollwiderstand, besonders dünnflüssigem Motoröl sowie Ölpumpe und Lichtmaschine mit variabler Leistung noch weniger Treibstoff. Kern der hohen Funktionalität des neuen Fiat Doblò Cargo ist sein Laderaum. Mit rechteckiger Form, ergonomischen Befestigungsmöglichkeiten und 180 Grad weit öffnenden Hecktüren steht er für besonders einfaches Be- und Entladen. Je nach Modellvariante beträgt das Ladevolumen bis zu fünf Kubikmeter, die Zuladung bis zu einer Tonne. Zwei Benzin- und drei Dieselmotoren von 66 kW/90 PS bis 99 kW/135 PS stehen zur Wahl. Der Einstiegspreis (netto): 13.850 Euro.

Senkrechtstarter in der Klasse ist der Volkswagen Caddy. Alle Versionen des Caddy stehen mit kurzem (2681 mm) und als Caddy Maxi mit langem Radstand (3006 mm) zur Verfügung. Wahlweise ist der Caddy als Kastenwagen oder als Kombi zu bestellen. Der Frachtraum des Kastens bietet mit 3,2 Kubikmeter ausreichend Platz für den kleinen und schnellen Transport. Zugänglich ist er sowohl von hinten als auch von der rechten Fahrzeugseite. Zwei unterschiedlich große Heckflügeltüren mit asymmetrischer Teilung ermöglichen eine Ladehöhe von 1.116 mm. Auf Wunsch gibt es auch eine Heckklappe. Weiterhin lässt sich der Caddy mit einer zweiten Schiebetür ordern. Aber auch eine Abwahl der rechten Schiebetür ist möglich. Die maximale Ladebreite entspricht 1.558 mm und die Breite zwischen den Radkästen 1.170 mm. Der 1.781 mm lange und durchweg ebene Ladeboden bietet Platz für eine Europalette. Sparsamstes Modell der Baureihe ist der neue Volkswagen Caddy 1.6 TDI mit BlueMotion Technology (75 kW / 102 PS). Sein Durchschnittsverbrauch liegt bei 5,1 Liter Diesel auf 100 Kilometern. Zwei Benzin- und fünf Dieselmotoren stehen zur Wahl. Der Einstiegspreis (netto): 14.395 Euro.

Der Berlingo war der erste Transporter mit einem speziellen Design, das aus einem Guss und zudem noch chic und funktional war. Auf dieser Basis ist der Citroën-Berlingo-Kastenwagen ständig weiterentwickelt worden. Im Profil wird die Weiterentwicklung durch das neue Design der Außenspiegel deutlich. Die verbesserte Aerodynamik ermöglicht die Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen bei gleichbleibender optimaler Sicht nach hinten. Die Kastenwagen-Version ist in zwei Längen erhältlich: in der Standardversion mit 4,38 m und in der Langversion mit 4,63 m Länge. Das maximale Laderaumvolumen beträgt 4,1 m³, die maximale Nutzlast 850 kg. Der für Gewerbetreibende konzipierte Elektro-Transporter basiert auf der jüngsten Generation des Citroën-Berlingo-Kastenwagens und verfügt über die neuesten Technologien. Der vielseitige, rein elektrisch angetriebene Stadtlieferwagen ist genau auf die Bedürfnisse kleinerer Handwerksbetriebe in Großstädten zugeschnitten und bietet dabei eine hohe Alltagstauglichkeit. Er verfügt über ein großzügiges Laderaumvolumen von bis zu 4,1 m3 und eine maximale Nutzlast von 695 kg. Erhältlich ist er mit zwei Benzin- und vier Dieselmotoren von 55 kW/75 PS bis 88 kW/120 PS. Der Einstiegspreis (netto): 14.050 Euro.

Renault bietet den Kangoo Rapid in drei Karosserievarianten an. Um den Kunden noch mehr Auswahl zu ermöglichen, offeriert Renault alternativ zu den zweisitzigen Transporterversionen Ausführungen mit Beifahrerdoppelsitzbank. Auch in der dreisitzigen Ausführung lassen sich die Rückenlehnen der Beifahrerplätze umklappen, um die Ladelänge zu erhöhen. Die fünfsitzige Version mit Doppelkabine komplettiert das Angebot. Um Kraftstoff zu sparen, verfügen Kangoo Rapid Basis, Extra und Maxi ab Werk über die Schaltpunktanzeige und die ECO-Mode-Taste. Durch das Fahrprogramm lässt sich der Verbrauch nochmals um bis zu zehn Prozent senken. Ein Benzin- und drei Dieselmotoren von 55 kW/75 PS bis 84 kW/114 PS stehen zur Wahl. Der Einstiegspreis (netto): 14.350 Euro.


Stadtlieferwagen
Der Laderaum des Fiat Doblò Maxi XL ist rekordverdächtig.

Stadtlieferwagen
Preiswertester Stadtlieferwagen ist der Dacia Dokker.

Stadtlieferwagen
Ein großzügiger Laderaum zeichnet den Ford Transit Connect aus.

Stadtlieferwagen
Sicherheit wird beim Mercedes-Benz Citan groß geschrieben: Das Schutzgitter hinter dem Fahrer- und Beifahrersitz.

Stadtlieferwagen
Der Mercedes-Benz Citan: Nur alle 40.000 km in die Werkstatt.

Stadtlieferwagen
Der Nissan NV200 Kombi.

Stadtlieferwagen
Der Opel Combo- Kombi.

Stadtlieferwagen
Der Caddy BlueMotion.

Inzwischen hat der Kangoo einen Stiefbruder bekommen, den Citan. Mit ihm will Mercedes-Benz Marktanteile erobern. Im Kern ist er ein Franzose. Mercedes hat aus ihm einen Edel-Stadtlieferwagen gemacht. Produziert wird er in Maubeuge in Nordfrankreich. Komfortable Beförderungsmöglichkeiten und hochflexible Laderaumnutzung zeichnen ihn aus. Einfach Spitze ist beim Mixto mit den fünf Sitzen, dass sich mit einem einzigen Handgriff die 3er-Rücksitzbank zusammenklappen lässt und so den kombinierten Personen- und Lastentransporter in einen reinen Lieferwagen mit zwei Sitzen verwandelt. Dabei klappt das in die Rücksitzbank integrierte Lastschutzgitter (Extra) hinter die Vordersitze. Fünf Insassen sowie 2,4 Kubikmeter Material und Werkzeug können mitfahren. Der Wagen mit Vorderradantrieb fährt sich gut. Der Fahrersitz mit dem robusten Stoffbezug bietet einen sehr guten Seitenhalt. Der Fahrerplatz ist perfekt ausgelotet: alles übersichtlich angeordnet. Unser Testverbrauch lag bei 6,9 Liter auf 100 Kilometer – zugegeben stramm gefahren. Ein Benzin- und drei Dieselmotoren von 55 kW/75 PS bis 84 kW/ 114 PS werden angeboten. Der Einstiegspreis (netto): 11.990 Euro.

Auch Ford bietet einen kleinen Transporter. Der Transit Connect ist ein leichtes Nutzfahrzeug im Ein-Tonnen-Bereich, das auf der Architektur des Ford Focus aufbaut. Die komplett neu entwickelte Baureihe vereint ein Pkw-ähnliches Design mit dem Komfort und den vielseitigen Eigenschaften eines robusten Transporter-Profis. Ihn gibt es wahlweise als Kastenwagen oder als Kombi, jeweils mit kurzem und mit langem Radstand. Für die neue Generation des Ford Transit Connect entwickelten die Ingenieure ein innovatives Laderaumkonzept. Dazu zählen beispielsweise: In der Version mit langem Radstand eine besonders breite seitliche Schiebetür, eine Trennwand mit Durchladeöffnung und ein flexibler Beifahrerdoppelsitz (serienmäßig ab Ausstattungsvariante „Trend“), sodass im Fahrerhaus des Kastenwagens bis zu drei Personen Platz finden. Der äußere Beifahrersitz lässt sich bei Bedarf in den Fußraum einklappen. Dank des variablen Beifahrer-Doppelsitzes und des dadurch zusätzlich entstehenden Laderaums im Fahrerhaus können bei der Version mit langem Radstand Gegenstände von bis zu 3,4 Metern Länge transportiert werden. Bei der Version mit kurzem Radstand: Gegenstände bis 3,0 Meter Länge. Der neue Ford Transit Connect wird im Werk Valencia in Spanien gebaut. Ihn gibt es mit zwei Benzin- und drei Dieselmotoren von 55 kW/75 PS bis 110 kW/150 PS. Der Einstiegspreis (netto): 14.884 Euro.

Opel darf natürlich nicht fehlen. Die Rüsselsheimer setzten auf die Zusammenarbeit mit Fiat. Auf dem Fahrgestell des Dobló entstand der Combo. Äußerlich ist er ein unscheinbarer Kleintransporter – von innen zeigt er seine wahre Größe: Als Kastenwagen fasst der Opel Combo bis zu 4,6 Kubikmeter Ladung, als Kombi kann er bis zu sieben Personen transportieren. Die dritte Generation des Opel Combo ist mit kurzem Radstand (2755 mm) und langem Radstand (3105 mm) erhältlich. Im Innenraum zeugen diverse Staufächer und Ablagen von einem gut durchdachten Konzept. Mit vier Dieselmotoren, einem Benziner sowie einer CNG-Version für bivalenten Betrieb mit Benzin und Erdgas von 66 kW/90 PS bis 99 kW/135 PS ist der Opel Combo gut aufgestellt. Der Einstiegspreis (netto): 13.980 Euro.

Der Peugeot-Partner ist in zwei Längenvarianten erhältlich (L1: 4,38 m oder L2: 4,63 m). In beiden Fällen bietet das Fahrzeug mit seiner jeweiligen Nutzlänge und 1,23 m Breite zwischen den Radkästen Platz für zwei Europaletten (1,20 m x 0,80 m). Der Fond ist über eine oder zwei seitliche Schiebetüren und über die Hecktüren oder Heckklappe zugänglich. Auch an Stauraum für die Insassen wurde gedacht: Die im Interieur verteilten Fächer und Ablagen bieten zusammen bis zu 58 Liter Volumen. Neben dem Kastenwagen in zwei Längenvarianten bietet Peugeot den Partner auch in einer Version mit Doppelkabine samt einklappbarer Sitzbank in der zweiten Sitzreihe und Laderaumabtrennung. Der Kombi hört auf den Beinamen Tepee. Der vielseitige Stadtlieferwagen wird auch rein elektrisch angetrieben angeboten und bietet bis zu 170 Kilometer Reichweite. Den Peugeot-Partner gibt es mit Benzin- und Dieselmotoren von 66 kW/90 PS bis 99 kW/135 PS. Der Einstiegspreis (netto): 14.250 Euro.

Beim Nissan NV 200 steht neben den betont funktional ausgelegten Kastenwagen-Versionen mit zwei Sitzen oder einer Doppelkabine für fünf Personen die bis zu siebensitzige Kombi-Variante zur Wahl. Antriebstechnisch haben Kunden die Alternative zwischen zwei 1,5-Liter-Dieseln und einem 1,6-Liter-Benziner von 66 kW/90 PS bis 81 kW/110 PS. Der Einstiegspreis (netto): 14.390 Euro.
Der Dacia Dokker schlägt im Preis die gesamte Konkurrenz. Je nach Ausstattung stehen in dem vielseitigen Transporter Express bis zu 3,9 m³ Stauvolumen zur Verfügung. Praktische Doppelflügeltüren und eine große seitliche Schiebetür bieten komfortablen Zugang zu dem geräumigen Frachtabteil. Weitere Kennzeichen sind wirtschaftliche Motoren, robuste Technik und hohe Zuladung. Zwei Benzin und zwei Dieselmotoren von 55 kW/75 PS bis 85 kW/115 PS sowie eine Flüssiggasvariante stehen zur Wahl. Der Einstiegspreis (netto): 6.990 Euro.

Andreas Fritzsche

Quelle: Malerblatt 3/2015

Aktuelle Ausgabe
Titelbild Malerblatt 3
Ausgabe
3.2024
ABO
Malerblatt Wissenstipp

Malerblatt Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Malerblatt-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Malerblatt-Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Malerblatt-Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de