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Malermeister Armin Angert

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Malermeister Armin Angert

Die Malerblatt-Redaktion sprach mit Malermeister Armin Angert über dessen Arbeiten.

Herr Angert, Sie sind eher ein meisterlicher Maler als ein herkömmlicher Malermeister, dazu noch ein hervorragender Musiker. Sind Ihre Talente angeboren oder haben Sie’s gelernt?

Eine Grundbegabung muss ich wohl gehabt haben. Das, was ich über das rein Handwerkliche hinaus heute kann, habe ich dazugelernt, teils in Seminaren des hessischen Verbandes bei Werner Schledt, teils bei Willi Berger, der für Farben-Jenisch unterrichtete, sehr viel bei dem Maler Peter Handel, dem zu begegnen für mich ein Glücksfall war, aber am meisten natürlich durch stetiges Probieren und Üben. Übung macht bekanntlich den Meister. Das ist bei der Malerei nicht anders als in der Musik.

Sind Sie viel gereist? Bei der Imitation pompejischer Malerei wie dieser gilt es ja nicht nur, das typische Rot zu treffen, sondern auch die charakteristische Oberflächenbeschaffenheit. Das lernt man doch nicht nur aus Bildbänden.

Natürlich war ich in Neapel, Paestum und auch Genua, dort vor allem in den archäologischen Museen und habe mir das alles angeschaut – oder sollte ich lieber sagen: abgeschaut – und eingeprägt, vor allem immer wieder vor Ort gezeichnet, seltener auch fotografiert.

Werner Schledt, in dessen Garten Sie kürzlich diese Illusion einer italienischen Landschaft „gezaubert” haben, hat mir erzählt, Sie hätten kaum was gemessen und so gut wie nichts vorgezeichnet, sondern einfach „aus dem Pinsel” losgelegt.

Na ja, mit der Zeit kriegt man halt auch Routine für Proportionen, Perspektive und Lichteinfall. Komposition und Farbigkeit hat man eh drauf.

Die Landschaft hinter der rechten Öffnung entpuppt sich bei näherem Hinsehen als völlig gegenstandsloses, informelles Detail. Erst aus einiger Entfernung wirkt sie wie eine Landschaft. Haben Sie sich hier an Bilder von Monet angelehnt?

(Lacht) Der Effekt entstand eher zufällig. Es hat an diesem Tag stark geregnet und Werner Schledt, der mir zur Hand ging, konnte die Farbe gar nicht so schnell trocken föhnen, wie sie die Wand runter lief. Der Zufall war wie manchmal schon mein zweiter Gehilfe.

Dagegen mutet dieses Aquarell fotografisch genau an. Liegen diesen Arbeiten Fotos zugrunde?

Nein, ich sitze vor der Natur und bringe zu Papier, was ich sehe. Würde man ein Foto daneben legen, sähe man meine Handschrift schon. Im Freien muss man übrigens sehr flott malen, weil sich die Lichtverhältnisse sehr schnell ändern.

Portraits wie dieses gelten als schwierigstes Metier überhaupt. Worauf kommt es dabei besonders an?

Wie schon gesagt: Üben, üben …, so lange, bis die Zeichnung nicht nur die Person, sondern auch die Persönlichkeit wiedergibt.

In Frankfurt wurden Sie vor Jahren vor allem durch die Fassadenmalerei des Traditionslokals „Gemaltes Haus” bekannt. Um den Entwurf dafür rankt sich eine Geschichte, die auch mit dem „Malerblatt” zu tun hat. Würden Sie uns die noch erzählen?

Gerne, ist ja schon lange her: Ich machte damals eine ganze Reihe von Entwürfen, aber keiner gefiel. Da brachte mich Werner Schledt auf die Idee, die Architekturzeichnung als Folie über die aktuelle Titelseite vom Malerblatt zu legen, die das florale Muster einer historischen Tapete zeigte. Damit marschierte ich zum Kunden – und er war begeistert. (Soweit ich mich erinnere, hat das Malerblatt damals sogar darüber berichtet, vielleicht finden Sie die Ausgabe ja noch …).

Eine Frage zum Schluss:

Welche Bereiche decken Sie mit Ihrer Malerei ab? Ich würde das hier gerne aufzählen. Einen umfassenderen Eindruck erhalten Sie jedoch, wenn Sie auf meine Homepage gehen: www.angert.de.

Herr Angert, herzlichen Dank für das Gespräch.

Fotos: Armin Angert, Werner Schledt
Quelle: Malerblatt 10/2012

 


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Malermeister Armin Angert
Malermeister Armin Angert.

Malermeister Armin Angert
Werk von Armin Angert im Garten von Werner Schledt.

Malermeister Armin Angert
Detail aus dem Bild bei Werner Schledt.

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