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Wasserturm in Gerstheim

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Wasserturm in Gerstheim

Bautenschutz für den Wasserturm in Gerstheim wird zu deutsch-französischer Gemeinschaftsaktion.

Ein elsässischer Bürgermeister, deutsche Materialien und Know-How für den Bautenschutz sowie französische Farb-Design-Studenten sorgten dafür, daß der Wasserturm im elsässischen Gerstheim erhalten bleibt.
Gerstheim liegt nahe der deutsch-französischen Grenze, unweit des Rheins und des „Grand Canal d’Alsace“. Wie so viele Orte in Frankreich wird auch Gerstheim mit seinen Nachbargemeinden Daubensand und Obenheim über einen Wasserturm versorgt. Sie sind besonders im Elsass immer noch ein vertrautes Bild. Türme aus Stahlbeton finden sich in unterschiedlichem Design, zumeist jedoch mittlerweile in sanierungswürdigem Zustand. Der „chateau d’eau“ (Wasserschloss) seht mitten im Maisfeld. Er ist 38 Meter hoch und war schon lange kein schöner Anblick mehr. Die Außenhaut, ein Isolierputz, war gerissen und musste komplett entfernt werden, bevor eine neue Beschichtung aufgebracht werden konnte.

Zwischen den elsässischen Gemeinden Gerstheim, Obenheim und Daubensand steht der neu renovierte Wasserturm.


Bauten- und Korrosionsschutz

Marc-Daniel Roth, Bürgermeister von Gerstheim, suchte Verbündete zur Sanierung des Turms. Vor seiner Tätigkeit im Rathaus hatte er selbst mit Farben tun. Deshalb kannte er auch Caparol als Lieferanten erstklassiger Materialien für den Bauten- und Korrosionsschutz. In Rüdiger Erb, Inhaber der Firma Jakob Lauer GmbH in Friesenheim, sowie Caparol-Bautenschutz-Fachleuten Gottfried Burgert und Jürgen Krichbaum fand er Mitstreiter bei der Sanierung.
Bereits der Gerüstaufbau bedeutete aufgrund der zylindrischen, nach oben sich weitenden Form eine Herausforderung. Anschließend war der marode Isoliermörtel unter Leitung von Karl-Heinz Blum zu entfernten. Mit einem Höchstdruck von 1000-2000 bar konnte nicht nur der Mörtel komplett abgetragen werden, dabei wurde auch die Bewehrung des Stahlbetons freigelegt. Im nächsten Schritt trugen die Verarbeiter Disbocret 502 Protec plus, einen zementgebundenen Korrosionsschutz auf, bevor ein Spritzmörtel (Disbocret 548 SPCC-Mörtel) folgte. Da eine Materialdicke von acht Zentimetern im Bereich des Wasserturms im oberen Drittel des Bauwerks gefordert war, das Material aber nur in einer jeweils maximal zwei Zentimeter dicken Schicht gespritzt werden kann, waren vier bis fünf Arbeitsgänge nötig. Während der Arbeit von oben nach unten musste die gleichmäßige Schichtdicke ständig kontrolliert werden.

Harmonisch fügt sich der Wasserturm mit seiner dezenten Farbgestaltung in die Umgebung ein.


Glatte Oberfläche

Disbocret 505 Feinspachtel schaffte eine glatte Oberfläche, die von den Mitarbeitern der Firma Lauer mit Bürsten senkrecht strukturiert wurde, was sich zusätzlich positiv auf die Reinigungsfähigkeit auswirkt.
Die farbige Beschichtung entstand auf Initiative von Bürgermeister Marc-Daniel Roth durch die „Master Couleur/Architecture-Espace“. Professor Denis Steinmetz von der Universität in Straßburg (Schwerpunkt Farbdesign und Farbgestaltung) freute sich, seinen Studenten eine gestalterische Aufgabe stellen zu können, deren ausgewählter Entwurf tatsächlich realisiert werden sollte. Die Reinheit des Wasser darzustellen, war das Ziel. Der Wasserturm sollte symbolhaft sein, illustrativ und auch dekorativ. Unter vielen Entwürfen entschied man sich für eine subtile Darstellung: ein überdimensionaler Maisstengel. Das Thema lag zum Greifen nahe, denn der Wasserturm steht inmitten großer Maisfelder.
Die Farbwahl im unteren Bereich fiel eher dunkel aus, nach oben immer heller werdend, sodass sich der Turm schließlich mit dem Himmel verbindet. Die Farben selbst waren leicht zu verarbeiten; der exakte Farbauftrag gemäß dem Entwurf erforderte großes Fingerspitzengefühl. Schließlich ist der Turm ein rundes dreidimensionales Objekt. Mit Hilfe von Gummischnüren wurden die Konturen angedeutet und konnten so in Farbe umgesetzt werden. Hier kam Disbocret 515 Betonfarbe zum Einsatz.

Ein typisch französischer Wasserturm aus Stahlbeton wurde von deutschen Handwerkern mit Produkten aus Deutschland saniert. Das Design entwickelten französische Studenten. Fotos: Caparol Farben Lacke Bautenschutz/Andrea Nuding

Quelle: Caparol
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